Lesemonat März

Bisher habe ich meine gelesenen Bücher immer auf einen “Fresszettel” geschrieben und wurde leicht panisch, wenn dieser abhanden gekommen ist. Nun habe ich mir endlich ein Notizheft zugelegt und nun habe ich auch einen ordentlichen Überblick, welche Bücher ich gelesen habe. Auf meiner Liste standen fünf Bücher, von ich drei gelesen habe. Die anderen beiden Bücher nehme ich in den nächsten Monat mit.

  1. Bach, Dagmar – Zimt und weg: Das ist der Auftakt der Zimt Trilogie. Anfangs war ich ein bisschen skeptisch, denn wer kennt die Edelstein Trilogie von Kerstin Gier. Doch im Gegensatz zu Gwendolyn springt Vicky nur in eine Parallelwelt und verlässt unsere Zeit nicht. Ein gelungener Auftakt und ich freue mich schon auf Band 2
  2. Harris, Robert- München: Zu diesem Buch muss ich nicht mehr viel erzählen. Dafür passiert in dem Buch einfach zu wenig.
  3. Goldammer, Frank – Der Angstmann: Ein Krimi, der mich richtig überzeugen konnte. Dieses Jahr kommt der dritte Band auf den Markt
  4. Christie, Agatha – Ruhe unsanft. Miss Marple muss man einfach mögen.
  5. Anderson, Poppy J – Zart verführt (Taste of love): Mein Flop des Monats. Ich habe mich von einem hübschen Cover verführen lassen. Die Sory war sehr vorsehbar und die Protoganist einfach nur nervig.
  6. Christie, Agatha – 16 Uhr 50 ab Paddington: Genauso spannend wie “Ruhe unsanft”. Spannender Plot vor einer interessanten Kulisse.
  7. Barowsky, Eva – Herr Mozart feiert Weihnachten: Ich habe bereits “Mozart wacht auf” gelesen und daher musste ich dieses auch lesen. Ein feines Buch für zwischendurch. Mozart muss an Weihnachten Geld verdienen, damit er sich was zu essen kaufen kann. Vor dem Stephans Dom wird er von einem kleinen Mädchen angesprochen und fälschlicherweise für den Weihnachtsmann gehalten. Kann Mozart dem Mädchen und dessen Familie zeigen, was Weihnachten ausmacht?
  8. Titchmarsh, Alan – Mr. Gandys große Reise: 2/3 waren lesenswert aber der Rest wirkte auf mich sehr schludrig.
  9. Muroakami, Haruki- Der Tod des Commendatore (Eine Idee erscheint): Kommen wir nun zu meinem Highligt des Monats. Meistens verschlinge ich Bücher, bei diesem habe ich mich ertappt, dass ich langsamer gelesen habe als sonst. Es war einfach ein stimmiges Buch, das mich restlos überzeugen konnte. Ich freue mich schon auf den zweiten Band.
  10. Bradly,Alan – Mord ist nicht das letzte Wort. Zu diesem Buch wird es noch eine Rezension geben.
  11. Leon, Donna – Stille Wasser: Selten habe ich Brunetti so menschlich erlebt, wie in diesem Buch
  12. Stout, Rex – Zu viele Köche: Irgendwie werde ich mit Nero Wolfe nicht richtig warm

Fazit: Es war ein relativ guter Lesemonat, mit vielen tollen Bücher. Ein To-Read-Liste für April habe ich bisher noch nicht aber die kommt in den nächsten Tage.

Für alle Fans von Statistiken.

Gelesene Seiten: 3665, das entspricht 118,23 Seiten pro Tag (wobei das nicht sehr genau ist, da ich nur die Seiten notiert habe, deren Bücher ich komplett gelesen habe. Mein Stapel angelesener Bücher ist enorm aber angefangene Bücher zählen nicht)

Autorinnen: 5 (Agatha Christie habe ich nur einmal gezählt)

Autoren: 6

Bereiste Länder:

  1. Deutschland
  2. England
  3. USA
  4. Österreich
  5. Japan
  6. Italien

 

Highligt des Monats

tod

Flop des Monats:

verfuehrt

Wie war euer Lesemonat?

Leon, Donna: Stille Wasser (Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall)

Schwächeanfall in der Questura. Brunetti landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur.

 

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: Diogenes; Auflage: 3 (24. Mai 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 325706988X
  • ISBN-13: 978-3257069884
  • Originaltitel: Earthly Remains

wasser“Stille Wasser” habe ich letztes Jahr im Oktober angefangen zu lesen, habe es aber nach knapp 100 Seiten abgebrochen. Letztes Jahr stand ich noch unter dem Druck, dass ich es zügig lesen musste, da es bereits wieder vorbestellt war. Doch dieses Mal hatte ich diesen Druck und das hat es einfach leichter gemacht. Erst einmal vorweg, für mich ist dies kein klassischer Krimi auch wenn Brunetti die Ermittlungen aufnimmt.

Während einer Befragung merkt Brunetti, dass sein Kollege dabei ist, eine Dummheit zu begehen. Um dies zu verhindern, simuliert er einen Herzanfall. Da er mit seiner Arbeit zu nehmend unzufrieden ist, kommt im eine mehrwöchige Auszeit gerade recht. Die Zeit will er nutze um zu rudern und lesen zu können. Paolas Familie hat auf Sant’ Ersasmo eine Villa. Dort will er einfach nur ausspannen, lesen und rudern. Paola und die Kinder bleiben daheim. In Sant’Erasmo wird er von Davide abgeholt.

Dieser geht mit ihm in den nächsten Tagen und zeigt ihm seine Biene. Davides Frau starb an einer seltenen Krebsart und er gibt sich die Schuld an ihrem Tod. Doch dann sterben auch noch seine Bienen.

Als er nach einem Gewitter Brunetti nicht mehr abholt, hilft Brunetti bei der Suche. Doch sie können Davide nur noch tot bergen. Offiziell ist es ein Unfall mit Todesfolge,dennoch nimmt Brunetti die Ermittlungen auf und diese führen ihn zu einem Unfall, der mehr als 20 Jahre zurück liegt und drei schwerverletzte Männer zurück lässt.

Ich habe schon einige Bücher von Donna Leon gelesen und mittlerweile mache ich es eigentlich nur noch, um zu sehen, ob sich Brunetti irgendwie weiterentwickelt. Am Anfang des Buchs fand ich Brunetti deutlich menschlicher als in den letzten Büchern. Seine Arbeit laugt ihn immer mehr aus, sodass er das macht, was andere auch machen würden, er nimmt sich eine Auszeit. Das zentrale Thema des Buchs ist die zunehmende Umweltverschmutzung der Lagune. Als Brunetti ein Kind war, konnte er in den Kanälen schwimmen gehen, ohne an die ganze Chemie zu denken, die Firmen illegalerweise ensorgt haben könnte. Davides Kollegen haben sich zusätzlich Geld verdient, in dem sie chemische Abfälle illegal entsorgt haben.

Am liebsten lese ich klassische Whodunit Krimis. Ich erwarte, dass der Kriminalfall ordentlich aufgeklärt wird und man am Ende einen Täter vorgesetzt bekommt aber dies ist hier leider nicht so. Es war kein schlechtes Buch aber halt auch kein Krimi, der einen erschaudern lässt. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und stimmig aber ohne großen Höhepunkte.

Einer meiner Lieblingsfiguren ist Signora Elettra. Auf den ersten Blick scheint sie ganz harmlos zu sein, sie ist immer nett und adrett. Dennoch versorgt sie Brunetti mit Informationen, die sie nicht ganz legal erhält und das fand ich bisher immer ganz spannend. Doch in diesem Buch bleibt sie ziemlich farblos.

 

Interview mit Hermann Bauer

Von Hermann Bauer habe ich bereits zwei Bücher gelesen. Da ich seinen Protagonisten, Leopold, sehr interessant finde, habe ich mich vor ein paar Tagen an den Autoren gewendet und habe ihn gebeten, mir ein paar Fragen zu beantworten. Zu meiner großen Freude hat Hermann Bauer meine Fragen beantwortet.

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Hermann Bauer wurde 1954 in Wien geboren. 1961 kam er nach Floridsdorf, wo er 30 Jahre seines Lebens verbrachte. Während seiner Zeit am Floridsdorfer Gymnasium begann er, sich für Billard, Tarock und das nahe gelegene Kaffeehaus Café Fichtl zu interessieren, dessen Stammgast er lange blieb. Seit 1983 unterrichtet er Deutsch und Englisch an der BHAK Wien 10. 1993 heiratete er seine Frau Andrea, der zuliebe er seinen Heimatbezirk verließ. 2008 erschien mit »Fernwehträume« sein erster Kriminalroman, dem neun weitere Krimis um das fiktive Floridsdorfer Café Heller und seinen neugierigen Oberkellner Leopold folgten. »Stiftertod« ist der zehnte Kaffeehauskrimi des Autors. (Quelle: Verlagshomepage)

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Ich wollte schon in meiner Jugend immer Bücher schreiben. Da fehlte mir allerdings das Durchhaltevermögen. Später reizte es mich einmal, an einem Story-Wettbewerb des englischen Good Book Guide teilzunehmen, doch fiel mir zum Titel The Body in the Library nichts ein, mit dem ich zufrieden gewesen wäre. Das brachte mich aber dazu, es mit einem Thema zu versuchen, das mir vertraut war, und das war das Kaffeehaus. Es gab da das Café Fichtl in Floridsdorf mit einem schrulligen Oberkellner, in dem ich viele Stunden meines Lebens verbrachte. Krimis hatte ich schon immer gern gelesen, also probierte ich es in diesem Genre. Es dauerte zwar, aber diesmal schaffte ich es. Als ich damit schließlich beim Gmeiner-Verlag landete, konnte ich mich relativ rasch darauf einstellen, einen Roman pro Jahr zu produzieren.

Würden Sie auch unter einem Pseudonym schreiben, wenn Ihr Verlag es „wünscht“?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, weil sie sich bis jetzt noch nie gestellt hat. Ich weiß auch von niemandem, an den ein Verlag einen solchen Wunsch herangetragen hätte. Wenn, dann müsste das Verlag und Autor einfach miteinander besprechen. Wo es schon sein kann, dass der Verlag und ich diskutieren, sind die Titel der Romane. Da gebe ich dann gerne nach, da ich im Prozess des Schreibens zwar stets eine Geschichte, aber weniger einen bestimmten Titel im Auge habe.

Was unterscheidet Leopold von anderen Hobbyermittlern?

Es gibt mittlerweile so viele Krimis mit den verschiedensten Ermittlern, ob Profi oder Hobbydetektiv, dass es immer schwieriger wird zu sagen: Mein Ermittler ist einzigartig. Einzelne Charakterzüge überschneiden sich natürlich. Was lässt sich über Leopold sagen? Ich habe nicht so genau recherchiert, aber ich glaube schon, dass er der erste ermittelnde Oberkellner eines Kaffeehauses ist. Wie viele Vertreter dieses Berufes stellt er auch stets seinen heiligen Grant zur Schau. Dazu kommen eine gewisse Bauernschläue, sein Schmäh und eine gewaltige Portion Neugier. Er macht auch Fehler, aber er steht dazu. Das ist, denke ich, auf jeden Fall eine interessante Mischung, ob es nun einzelne Ähnlichkeiten zu anderen Ermittlern gibt oder nicht.

Wie gehen Sie mit schlechten Rezensionen um?

Die erste schlechte Rezension in der Zeitschrift Buchkultur habe ich noch mit etlichen Gläsern Bier hinunter gespült. Mittlerweile regt mich so etwas kaum noch auf. Man bekommt da mit der Zeit eine harte Haut. Es ist nie alles so gut, wie man es selbst glaubt, aber auch nicht so schlecht, wie es mancherseits dargestellt wird. Eine erste wichtige Rückmeldung ist immer die meiner Lektorin. Sie ist sehr kritisch, und wenn sie zufrieden ist, kann es so schlimm nicht sein. Ganz wichtig sind natürlich die zahlreichen guten Rezensionen und die vielen Aufmunterungen meiner Leser, die mich darin bestärken, in der Art weiterzuschreiben.

Haben Sie feste Schreibzeiten oder haben Sie einen Block oder ähnliches dabei, falls Ihnen unterwegs etwas einfällt?

Durch meinen Beruf als Abendlehrer an einer Handelsakademie für Berufstätige wäre es vermessen, fixe Schreibzeiten einzuplanen. Am besten geht es in den Ferien, oder wenn in der Schule wenig los ist. Trotzdem versuche ich, jeden Tag ein gewisses, wenn auch manchmal kleines, Pensum zu erledigen. Ich bin tatsächlich immer mit Block und Kugelschreiber bewaffnet, da ich zunächst mit der Hand schreibe und den Text erst einige Tage später in den Computer klopfe. Durch den zeitlichen Abstand ist das gleichzeitig schon die erste Überarbeitung. Mit der Hand schreibe ich praktisch überall, am Computer nachmittags in meinem Arbeitszimmer, an den Wochenenden auch abends. Morgens nie – ich bin kein Morgenmensch.

Bisher erschienen Bücher:

  1. Philosophenpunsch
  2. Stiftertod
  3. Kostümball
  4. Rilkerätsel
  5. Lenauwahn
  6. Nestroy-Jux
  7. Schnitzerlust
  8. Verschwörungsmelange
  9. Karambolage
  10. Fernwehträume

Mein Dank geht an den Autoren, der mir bereitwillig alle Fragen beantwortet hat. Zur Zeit lese ich Lenauwahn.

Titchmarsh, Alan: Mr. Gandys große Reise

Noch nie hat Mr. Gandy jemandem etwas von seinem größten Wunsch erzählt. Nun, unerwartet verwitwet und die Kinder aus dem Haus, macht er seinen Traum endlich wahr: Mr. Gandy geht auf Reisen. Von Südengland nach Paris, weiter über Monaco nach Italien. Das ist der Plan. Doch dann kommt ihm das Leben in Gestalt der schönen Französin Francine in die Quere. Von Herzklopfen stand allerdings nichts im Reiseführer.

 

  • Broschiert: 384 Seiten
  • Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (9. Oktober 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3959671504
  • ISBN-13: 978-3959671507
  • Originaltitel: Mr Gandy’s Grand Tour

gandys “Mr Gandys große Reise” habe ich beim Stöbern in der Bücherei entdeckt. Da mich das Cover angesprochen hatte, es lag am Eiffel Turm, musste ich das Buch ausleihen und lesen. Auch nach zwei Tagen bin ich noch sehr, sehr unentschlossen, wie mir das Buch gefallen hat.

Anfangs lernen wir Timothy kennen. Er und Isobel sind seit mehr als 30 Jahren verheiratet und Eltern von drei erwachsenen Kindern. Im Lauf der Jahre hat sich das Ehepaar immer mehr auseinander gelebt aber das kommt ja in den besten Ehen vor. Um die Kinder zu schützen haben sie ihnen immer die heile Ehe vorgespielt. Seine älteste Tochter, Annie, ist sehr verschlossen und nur wenig mitteilsam. Sein Sohn ist ein furchtbarer Snob. So richtig verbunden fühlt er sich nur mit seiner jüngsten Tochter Rosie.

Als Isobel überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt, nutzt Timothy und plant seine große Reise. Während ihm sein Sohn ein schlechtes Gewissen einredet, wie teuer dieses Reise wird, ist es Rosie, die ihn ermuntert, die Reise auf alle Fälle anzutreten. Seine Reise startet in Paris, wie man auch am Cover erkennen kann. Die ersten Tage hat er sich in einem noblen Hotel ein Zimmer genommen. Um sein Budget zu schonen, will er die restlichen Tage in einem günstigen Hotel verbringen. Während er in Versaille zeichnet, wird er von einer jungen Französin angesprochen. Francine ist Galeristin (peinlich, ich musste gerade googlen, wie man das Wort schreibt 🙂 ). Sie ist auch, die ihm ein günstigeres Hotelzimmer vermittelt. Mit Francine verbringt er ein paar schöne Stunden, sie vermittelt ihm das Gefühl, lebending zu sein. Francine bringt ihn dazu, eine große Dummheit zu begehen… Werden er und Francine sich wiedersehen. Immerhin bringt diese Dummheit Timothy und seine älteste Tochter ein Stückchen näher

Doch nach ein paar Tagen macht er sich mit dem Zug auf den Weg nach Monaco. Abends trifft er auf den Archie, der ihn als Versuchskaninchen “missbraucht”. Er zeigt ihm eine wunderschöne Yacht, die er am nächsten Tag an einen Multimillionär verkaufen soll. Er nimmt Tom als zweiten Verkäufer mit an Board. Doch Timothy kommt das Ehepaar mehr als verdächtig vor.

Bevor Timothy seine große Reise antritt, wirkte er auf mich sehr verschlossen und wenig aufgeschlossen. Daher konnte ich ihm die Wandlung, so offen auf Francine und Archie zu gehen zu können nicht ganz überzeugend. Dennoch haben wir dieses Abschnitte besonders gut gefallen. Paris und Monaco waren so lebhaft erzählt, dass ich doch recht enttäuscht war, dass der Autor das restliche Buch so kurz abgehandelt hat.

Nach dem er Monaco verlassen hat, wird die Handlung ein bisschen unrund und das fand ich ein bisschen schade. Bis dahin las sich das Buch super flüssig. Der Schreibstil war angenehm flüssig und auch wenn mir ca. 1/3 des Buchs nicht zu 100 % überzeugen konnte, war es dennoch kein schlechtes Buch. Im Großen und Ganzen war es ein lesenswertes Buch. Allerdings ist es kein Buch, dass mir länger im Gedächtnis bleiben wird. Auch nach zwei Tagen bin ich mir sehr, sehr unschlüssig, ob ich das Buch weiterempfehlen kann oder nicht. Lest es selber und bildet euch eure eigene Meinung.

 

Neuzugänge im März

Da ich relativ selten Bücher kaufe, lohnt es sich eigentlich nie, dass ich meine Neuzugänge hier aufschreibe. Da mein SuB groß genug, bestelle ich auch keine Bücher bei rebuy und co. Wobei ich eigentlich mit den Büchern der Clifton Saga liebäugle, den ersten Band hatte ich aus der Bücherei, Band 2 habe ich mir gekauft (und ich lese ihn immer noch) und Band 3 (ausgeliehen) liegt auch schon parat.

Vor zwei Jahren habe ich die Seite “Handlungsreisen” entdeckt. Für alle, die an einer Weltenbummler Challenge teilnehmen, kann ich die Seiten nur empfehlen. Einfach ins Suchfeld Land oder Stadt eingeben und schon bekommt man interessante Buchtipps. Beim Stöbern habe ich “Ehen in Philippsburg“entdeckt. Da ich eh in der Bücherei war, habe ich mir das Buch ausgeliehen und werde es auch demnächst, was auch immer demnächst heißt, lesen.

Nun aber zu meinen Zugängen:

Bei der lieben Mona, habe ich, bei ihrem Literaturquiz, ein Buch gewonnen. Vielen Dank, liebe Mona.

Winkelmann, Andreas: Housesitter

Er will dein Haus. Er will deine Frau. Er will dein Leben. Er ist der Housesitter

Stell dir vor, du kommst mit deiner Freundin aus dem Urlaub in dein Haus zurück. Du merkst sofort, dass irgendetwas anders ist: Die Möbel sind verrückt. In der Küche stehen benutzte Töpfe. Die Handtücher riechen fremd.
Dann spürst du einen jähen Schmerz – und es wird Nacht um dich.

Von Andreas Winkelmann habe ich bisher noch nichts gelesen und ich bin daher schon gespannt.

Ansonsten habe ich mir zwei Bücher gekauft:

Christie, Agatha: Das krumme Haus

Er will dein Haus. Er will deine Frau. Er will dein Leben. Er ist der Housesitter

Stell dir vor, du kommst mit deiner Freundin aus dem Urlaub in dein Haus zurück. Du merkst sofort, dass irgendetwas anders ist: Die Möbel sind verrückt. In der Küche stehen benutzte Töpfe. Die Handtücher riechen fremd.
Dann spürst du einen jähen Schmerz – und es wird Nacht um dich.

Vincenzi, Penny: Das Versprechen der Jahre (die Lytton Saga 1)

London 1904: Lady Celia Lytton betört die englische Society mit ihrer Intelligenz und Schönheit zugleich. Sie ist die perfekte Gastgeberin, veröffentlicht im eigenen Verlag einen Bestseller nach dem anderen und genießt ihr junges Familienglück – ein privilegiertes Leben. Doch dramatische Ereignisse kündigen sich an, und als ihr Mann Oliver in den Krieg eingezogen wird, können die Lyttons nicht mehr die Augen vor der Realität verschließen. Die makellose Fassade bekommt erste Risse, und Celia beginnt zu verstehen, dass sie einen Preis zahlen muss, für die Entscheidungen, die sie getroffen hat, und die Geheimnisse, die sie bewahrt …

Dieses habe ich beim Stöbern im Ossiander entdeckt, angelesen und für gut befunden. Es schrie “nimm mich mit”.

Ansonsten zogen zwei Rezensionsexemplare bei mir an. Wobei ich auf das eine besonders neugierig bin. Vielleicht werde ich dann auch endlich mal “Walden” lesen, das habe ich mir schon seit Jahren vorgenommen.

Hubbell, Sue: Leben auf dem Land

Sue Hubbell, ehemals Bibliothekarin in Rhode Island, dann Bienenzüchterin auf einer einsam gele­genen Farm in Missouri, zeigt uns mit feinem Humor und naturwissenschaftlicher Kenntnis, wie viel wir von Bienen und Fledermäusen, von Insekten und Pflanzen lernen können, kurz: von den faszinierenden Beziehungen und Prozessen in der Natur.

Ditfurth v., Christian: Böse Schatten

In Hamburg wird die Leiche eines Mannes gefunden, der 25 Jahre zuvor zu Tode gefoltert wurde. In seinem Mund steckt ein Fetzen Papier, von dem sich die Polizei Rückschlüsse erhofft. Oberkommissarin Rebekka Kranz bittet Josef Maria Stachelmann, den frisch berufenen Uni-Professor mit Privatschnüffler-Vergangenheit, um Hilfe. Eine Autobombe explodiert vor seinem Haus, in seiner Wohnung sind Abhörwanzen, er wird offen beschattet, sein Assistent Georgie wird schwer verletzt. Aber Stachelmann lässt nicht locker und stößt bei seinen Recherchen auf ein finsteres Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte.

 

Auf alle Bücher bin ich sehr gespannt. Ich bin dafür, dass mein Tag ca. 48 Stunden hat, damit ich meine Bücher zügig lesen kann.

Christie, Agatha: 16 Uhr 50 ab Paddington (Ein Fall für Miss Marple)

Aus ihrem Zugabteil beobachtet Elspeth McGillicuddy einen Mord in einem anderen Zug. Hilflos muss sie zuschauen, wie ein Mann eine Frau erwürgt. Die Frau geht zu Boden, der Zug fährt davon. Es gibt keine Verdächtigen, keine anderen Zeugen – und, zu guter Letzt, auch keine Leiche. Keiner glaubt Elspeth. Außer ihrer Freundin Miss Marple, die nicht ruht, bis sie den Täter dingfest gemacht hat.

 

  • Taschenbuch: 272 Seiten
  • Verlag: Atlantik (8. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3455650066
  • ISBN-13: 978-3455650068

Paddington “16 Uhr 50” ist der der 49. Kriminalroman der britischen Kultautorin. Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um “16 Uhr 50” ab Paddington lesen zu können. Den Film mit M. Rutherford habe ich zigmal gelesen. Daher hat es mich beim ersten Mal irritiert, dass es zwischen Film und Buch deutliche Unterschiede gibt. Doch dieses Mal habe ich das Buch mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen. Mit “16 Uhr 50 ab Paddington” ist der dritte Krimi, den ich von Agatha Christie in den letzten beiden Monaten gelesen habe. Ein weiterer Miss Marple Fall liegt auf meinem SuB, ebenso noch Hercule Poirot und “das krumme Haus” aber ich schweife wie immer ab.

Nach einem ausgedehten Einkaufsbummel, in der Vorweihnachstszeit, macht sich Mrs. McGillicuddy auf den Weg zu ihrer Freundin Miss Marple. Nach einem kurzen Nickerchen muss sie mitansehen, wie in einem vorbei fahrenden Zug eine junge Frau erwürgt wird. Das Gesichts des Mörders kann sie nicht sehen, nur seinen Rücken und seinen Hinterkopf. Pflichtbewusst informiert Mrs. McGillicuddy den Schaffner vom Vorfall, doch dieser nimmt sie nicht ernst. Erst ihre Freundin Jane nimmt Elspeth ernst. Gemeinsam überlegen sie, welche Schritte sie unternehmen können um den Mord aufklären zu können. So fahren die beiden Damen die Strecke komplett ab um so auf neue Ideen zu kommen. Während Miss Marples Freund ihren Urlaub antritt, engagiert Miss Marple Miss Eyelesbarrow, diese soll sich eine Stelle im Herrenhaus der Crackenthorpes.

Dort lernt sie alle Familienmitglieder kennen, die unterschiedlicher nicht sein können. Ihre erste Aufgabe ist, nach der Leiche der jungen Frau zu suchen. Kann sie mit Miss Marples Hilfe den Mörder der Frau enttarnen?

Ich habe mittlerweile schon vier Miss Marple Bücher gelesen und ich finde es spannend, wie Miss Marple ihre Fälle löst. Sherlock Holmes deduziert und Miss Marple verfügt über so viel Menschenkenntnis, dass ein Ereignis kennt und so bald sie jemanden sieht, der dieser Person ähnlich sieht, kann sie so Rückschlüsse ziehen.

Wer die Filme kennt, weiß, dass Miss Marple die Stelle der Haushälterin übernimmt und dies hat mich beim ersten Anlauf doch etwas irritiert. “16 Uhr 50” hat mich von der ersten Seiten in den Bann gezogen. Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Daher kann ich das Buch unbedenklich weiterempfehlen. Dabei kommt die Autorin ohne zugerichte Leichen aus. Als ich den ersten Miss Marple Fall gelesen habe, musste ich mich an das ruhigere Tempo gewöhnen aber nun finde ich entspannend, dass Tempo angenehm ist.

Bisher gelesene Bücher:

Miss Marple:

  1. “Ein Mord wird angekündigt”
  2. “Eine karibische Affäre”
  3. “Bertrams Hotel”
  4. “Ruhe unsanft”
  5. “16 Uhr 50 ab Paddington”

Hercule Poirot:

  1. “Dreizehn bei Tisch”
  2. “Mord im Orientexpress”

Christie, Agatha: Ruhe unsanft (Miss Marples letzter Fall)

Gwenda Reed glaubt nicht an Geister. Doch in dem Haus, das sie gerade mit ihrem neuen Ehemann bezogen hat, spielen sich ungeheure Dinge ab. Die Gemäuer scheinen ein Eigenleben zu führen, Türen und Treppen sind plötzlich nicht mehr da. Zur Ablenkung flüchtet Gwenda sich zu Freunden, wo sie auf die neugierige Miss Marple trifft. Die alte Dame erkennt bald, dass hinter dem Spuk in der alten Villa eine tragische Familiengeschichte steht.

 

  • Taschenbuch: 224 Seiten
  • Verlag: Atlantik (4. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3455650317
  • ISBN-13: 978-3455650310

unsanft, Fast zwei Monate hatte ich das Buch in meinem Wickerucksack immer dabei, dennoch kam ich nie dazu das Buch zu lesen.  Als ich am Samstag mit der Bahn unterwegs war, kam ich endlich zum Lesen. “Ruhe unsanft” ist der 66. Krimi von Agatha Christie, der erst posthum veröffentlicht wurde, obwohl sie in bereist während des 2. Weltkriegs geschrieben hatte.

Gwenda Reed kehrt nach England zurück, um im Auftrag ihres Mannes ein gemeisames Haus zu kaufen. Nach einigen Häusern entdeckte sie ihr neues Zuhause. Sie fühlte sich von Anfang an heimisch im Haus. Obwohl sie nicht an Geister oder ähnliches glaubt, hat sie merkwürdige Erinnerungen. So läuft sie immer gegen eine Wand, da sie der Meinung ist, hier müsse eigentlich eine Tür sein. Ebenso ergeht es ihr im Garten, hier vermisst sie Stufen, die eigentlich da sein müssten. Im potentiellen Kinderzimmer, muss sie an ein bestimmtes Tapentenmuster denken. Als sich dieses in einem Wandschrank tatsächlich finden lässt, nimmt sie die Raymonds Einladung nach London an. Raymond ist Miss Marples Neffe.

Ein Theaterstück weckt weitere Erinnerungen. Gwenda ist sich sicher, dass sie noch in diesem Haus bzw. England gelebt hat. Doch eine Verwandte erklärt ihr, dass sie in diesem Haus gelebt hat. Als Gwenda einen Schwächeanfall hat, wendet sie sich an Miss Maple, denn Gwenda ist sich sicher, dass sie den Mord an ihrer Stiefmutter beobachtet hat. Anfangs rät Miss Marple dem jungen Ehepaar, dass sie die Finger von dem Mord lassen sollen. Doch die beiden hören nicht auf sie und beginnen mit den Ermittlungen. Miss Marple unterstützt die beiden.

Ich habe das Gefühl, dass die aktuellen Krimis immer temporeicher erzählt werden. Auch die Mordopfer müssen immer spektakulärer ermordet werden. Je mehr Blut fließt um so besser. “Ruhe sanft” ist ein raffinierter Krimi, der ohne all dem auskommt. Es gibt keinen blutigen Todesfall, anfangs weiss man als Leser gar nicht, ob Gwendas Mutter überhaupt ermodet ist. Die Geschichte liegt fast 20 Jahre zurück und Gwenda war zu diesem Zeitpunkt ein kleines Mädchen. Doch mit Miss Marples Hilfe kommt langsam Licht ins Dunkle. Durch ihre Geschwätzigkeit kommt sie viel leichter an Informationen, denn wer nimmt eine alte Dame, die gerne redet, ernst? Während des Lesens war ich immer der Meinung, dass Miss Marple immer mehr wusste als Gwenda und ihr Mann.

“Ruhe unsanft” ist ein unheimlich spannend geschriebener Krimi, der gerade dadurch spannend ist, dass er ohne all dem Blutvergiessen auskommt und die drei Protagonsiten ohne Hilfsmittel wie Internet auskommen müssen. Von mir gibt es daher auch 5 von 5 Sternen.

 

Harris, Robert: München

September 1938 – in München treffen sich Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Der Weltfrieden hängt am seidenen Faden. Im Gefolge des britischen Premierministers Chamberlain befindet sich Hugh Legat aus dem Außenministerium, der ihm als Privatsekretär zugeordnet ist. Auf der deutschen Seite gehört Paul von Hartmann aus dem Auswärtigen Amt in Berlin zum Kreis der Anwesenden. Den Zugang zur Delegation hat er sich erschlichen. Insgeheim ist er Mitglied einer Widerstandszelle gegen Hitler. Legat und von Hartmann verbindet eine Freundschaft, seit sie in Oxford gemeinsam studiert haben. Nun kreuzen sich ihre Wege wieder. Wie weit müssen sie gehen, wenn sie den drohenden Krieg verhindern wollen?

Der neue Politthriller von Robert Harris – ein Roman über Hochverrat und Unbestechlichkeit, über Loyalität und Vertrauensbruch. Und wie immer bei Robert Harris lassen sich über die historischen Figuren und Ereignisse erhellende Bezüge zur aktuellen Weltpolitik herstellen.

  • Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
  • 432 Seiten
  • 13,5 x 21,5 cm
  • ISBN: 978-3-453-27143-2

muenchen Bisher kannte ich nur “Ghostwriter” des Autors. 2016 erschien “Konklave”, mit diesem Buch wurde ich überhaupt nicht warm. Das lag aber nicht aber Thema sondern an der Umsetzung des Autors. Gestern habe ich endlich “München” zu Ende gelesen. “München” fiel mir eigentlich nur, da ich München zu meinem Lieblingsstädten gehört. Manchmal wäre es gut, wenn ich Vorbestellen den Klappentext lese..

Ehrlich gesagt, fällt es mir ein wenig schwer, diese Rezension zu schreiben und es mittlerweile mein dritter Versuch. Ich habe mich während des Lesen gefragt, wer diesem Buch den “Politthriller” Stempel verpasst hat. Wir schreiben das Jahr 1938, Hitler ist an der Macht und will das Sudentenland annektieren. Um einen Krieg zu verhindern macht sich Chamberlain, Daladier und Mussolini auf dem Weg nach München, um dort das “Münchner Abkommen” zu unterzeichnen. Bis Chamberlain sich auf den Weg nach München macht, vergehen leider mehr als 180 Seiten.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der fiktiven Personen von Hartmann und Hugh Legat. Legat und von Hartmann kennen sich aus Cambridge, haben sich aber aus den Augen verloren. Von Hartmann hat Daten, die er seinen ehemaligen Freund Hugh zuspielen will. Während Legat  Familienvater ist, blieb von Hartmann Single. man erfährt, wie Paul und Hugh, die unterschiedlicher nicht sein können, Freunde wurden. Ein zeitlang war auch Lena ein Teil des Freundeskreises. Im Verlauf zeigt Paul Hugh das Konzentrationslager Dachau, gemeinsam besuchen sie Lena, die schwerkrank ist, in einem Heim. Das waren die seltenen Augenblicke in denen sich das schriftstellerische Potential des Autors erkennen lässt. Doch diese Augenblicke sind sehr selten und immer wenn es ein bisschen spannend wurde, verliert sich der Autor in Ausschweifungen, die ich überhaupt nicht gebraucht hätte.

“München” ist alles andere als ein spannender Politthriller. Für mich war es ein gut interessanter historischer Roman. “München” liest sich leider sehr schwerfällig und mir haben die Thriller Elemente gefehlt. Bis auf ein paar Ausnahmen passiert einfach zu wenig. Es ist kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.Ich wollte das Buch mehrfach abbrechen, doch dann las ich die ersten 180 Seiten und irgendwie war ich doch neugierig, ob es doch noch spannend wird.

Von mir gibt es daher solide 2 von 5 Sternen.

Goldammer, Frank: Der Angstmann

Ein fesselnder Kriminalroman aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs

Dresden im November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den immer bedrohlicher werdenden Kriegsumständen – da wird die grausam zugerichtete Leiche einer Krankenschwester gefunden. Schnell heißt es: Das war der Angstmann, der nachts durch die Stadt schleicht. Kriminalinspektor Max Heller hat bei der fieberhaften Suche nach dem Täter mit dem Kriegschaos zu kämpfen – aber auch mit seinem linientreuen Vorgesetzten. Und die Hoffnung, der Frauenmörder sei bei dem katastrophalen Bombenangriff im Februar 1945 umgekommen, zerschlägt sich.

 

  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (8. September 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423216964
  • ISBN-13: 978-3423216968
  • Leseprobe

angstmann Letztes Jahr habe ich mich bei jellybooks registriert. Hin und wieder gibt es dort interessante Rezensionsexemplare (ebooks). Am Ende eines Kapitels drückt man einen “Button” und so ermittelt Jellybooks, wie lange man an einem Kapitel liest und zu welchen Tageszeiten gelesen wird. Am Ende füllt man einen kurzen Fragebogen aus und das war es. Ich finde das Ganze sehr spannend.

Nun aber zum Buch. Wie schon erwähnt, bekam ich das Buch als Rezensionsexemplar über Jellybooks,  Ich hatte es mir herunter geladen, bis ich dann vor ein paar Tagen eine Erinnerungsmail bekam, dass ich doch mit dem Lesen beginnen sollte. Vor dem Lesen hatte ich den Klappentext mehr oder weniger überflogen. Um so überraschter war ich, dass die Handlung am Ende des 2. Weltkrieges spielt und ich habe zwei oder drei Kapitel gebraucht, um mich auf die Handlung des Buchs einlassen können aber da konnte ich das “Buch” nicht mehr aus der Hand legen.

Bereits am Anfang wird Max Heller zu einer Leiche gerufen, die ordentlich zugerichtet wurde. Im Gegensatz zu Krimis die in der Gegenwart spielen, kann Max Heller nicht auf eine ordentlich arbeitende Spusi zurückgreifen. Kriegsbedingt gibt es auch zu wenige Pathologe, sodass er mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist. Trotz der widrigen Umstände nimmt er die Ermittlungen auf. Kurze Zeit später wird erneut eine junge Frau getötet und es geht das Gerücht herum, dass der Angstmann herum gehen würde. Dieses Gerücht schürt die Angst seiner Mitmenschen. Sein Chef, Hitler treu bis zum Ende, hindert Max an seinen Ermittlungen und man fragt sich, ob Max den Täter festnehmen kann oder auch nicht.

Durch den großen Bombenangriff und Kriegs Ende haben die Ermittlungen erst mal ein Ende. Erst als eine dritte Frauenleiche gefunden wird und Heller das Gefühl hat, die Russen haben den falschen Täter verhaftet, macht Heller sich auf den Weg zu den Russen. Saizev und Heller machen sich auf den wahren Täter.  Obwohl ich anfangs Schwierigkeiten hatte, in die Handlung eintauchen zu können, hat mich dieser Krimi völlig überrascht. Es ist ein Krimi der eher leisen Töne, dennoch fängt der Autor die Angst der Dresdner ein. Daher ist “Angstmann” ein Krimi, den ich einfach nur weiterempfehlen kann. Von mir gibt es daher 4,5/ 5 Sternen.

Weitere Rezensionen:

barmandola

Mein Dank geht an Jellybooks, die mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

Gerritsen, Tess: Blutzeuge

In Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt …

 

  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Limes Verlag (20. November 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3809026387
  • ISBN-13: 978-3809026389
  • Originaltitel: I Know A Secret (Rizzoli & Isles 12)

 

Blutzeuge Mein aktueller Lesemonat ist im Augenblick sehr, sehr Randomhouse lastig. Alle bisher gelesenen Bücher waren aus einem der Randomhouse Verlage aber es waren alles Bücher aus unterschiedlichen Zweigstellen.

“Blutzeuge” ist mittlerweile der 12. Band um das Ermittler Duo, wobei sie streng genommen kein Duo sind, Rizzoli ans Isles. Bis auf ” die Chirurgin” und “der Meister” habe ich alle bisher erschienen Bücher um die beiden gelesen. Obwohl die Bücher alle in sich abgeschlossen sind, sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, da das Privatleben der beiden Ermittlerinnen eine große Rolle spielt. Für mich war es der Band, der mich am meisten überzeugen konnte. Es ist allerdings kein Buch für Leser, die kein Blut sehen können. Bereits am Anfang wird eine weibliche Leiche gefunden, der man die Augen heraus geschnitten hat und im Verlauf erfährt man Leser, was es damit auf sich hat.

Während Rizzoli und ihr Partner in alle Richtungen ermitteln, wird eine weitere Leiche gefunden, die auch nicht auf die übliche Weise ermordet wird. Parallel zu der Handlung kommt es zu einem Wechsel der Personen . Ein Teil der Handlung wird aus Hollys Sicht geschildert und als Leser (ich zu mindest) tappt man lange im Dunkeln, was es mit diesem Handlungsstrang auf sich hat.

Es gibt ein Wiedersehen mit Mauras leiblicher Mutter. Ihre Mutter hat Krebs im Endstadium und wird das Ende des Buchs nicht überleben. Im Gegensatz zu Maura und Jane ist sie, was die Morde betrifft, immer einen Schritt weiter und man fragt sich, woher sie die ganzen Informationen hat. Erst als Daniel Brady und Jane die Methoden erkennen, nach dem der Mörder vorgeht, kommen sie ein gutes Stück vorwärts. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Fall der mehr als 20 Jahre zurück liegt. Doch lief alles so ab, wie es in den Akten steht oder soll was vertuscht werden.

Im Dezember las ich den “Women Murders Club” und bei diesem Buch, hatte ich zügig eine Ahnung wer der Mörder sein könnte. Bei “Blutzeuge” tappte ich sehr lange im Dunklen. Ich mag den “Aha” Effekt viel lieber als wenn ich recht zügig weiß, wer der Mörder war. “Blutzeuge” konnte mich vom ersten Kapitel überzeugen. Es liest sich sehr flüssig. Da mich das Buch überzeugen konnte, gibt es von mir auch 4 von 5 Sternen. Es ist das ideale Buch für alle, die die anderen Bücher aus der Reihe auch kennen.