Lesemonat September

Ich habe es endlich mal wieder geschafft, dass ich alle meinen gelesenen Bücher aufgeschrieben habe. Es kam eine schöne Auswahl an gelesenen Bücher zusammen, leider konnten mich nur die wenigsten Bücher so richtig überzeugen. Im September habe ich nur ein Buch abgebrochen, da ich überhaupt nicht in die Geschichte hinein gekommen bin, das Buch war zwar nur knapp 224 Seiten stark aber es langweilte mich von der ersten Seite an.

1) Eine Liebe über dem Meer – Jessica Brockmole: An Hand des Titels habe ich einen seichten Liebesroman erwartet. Das Buch war komplett in Briefform verfasst und alles andere als seicht. Eines der wenigen Bücher, die von mir 4/ 5 Sternen bekommen hat.

2) Inselsommer – Gabriella Engelmann: Der zweite Band der Sommertrilogie. Hat mir von den drei Büchern am besten gefallen, da mich das Ende überrascht hat und es nicht von Anfang an klar war, wie es es ausgeht. 3/ 5 Sternen

3) Sommerwind – Gabriella Engelmann: der letzte Band der Trilogie. Der schwächste Band aus der Reihe. Hölzerne Dialoge und ein Ende, das von Anfang an vorhersehbar war. 1/5 Sternen

4) Vielleicht morgen- Guillaume Musso: Auch dieses Buch hat mich überrascht, da ich einen einfachen Liebesroman erwartet habe. Dieses Buch war spannender als mancher Thriller und der Aha Effekt am Ende war richtig groß. 5/5 Sternen

5) Agatha Raisin und die tote Gärtnerin – M.C. Beaton: Dieser Band war leider deutlich schwächer als die beiden Vorgänger. Zu viele Wiederholungen. 2/5 Sternen.

6) Paris ist immer eine Reise wert – Nicolas Barreau: Zu diesem Buch muss ich nichts mehr sagen. 5/ 5 Sternen

7) Kreustich Bienenstich Herzstich : Tatjana Kruse: Ein Regionalkrimi, dessen Handlung in Schwäbisch Hall spielt. Unglaubwürdige Protagonisten. Selten habe ich einen so schlechten 1. Band einer Reihe gelesen. Daher 0,5/ 5 Sternen

8) Ein Sofa voller Frauen – Florian Beckerhoff: dies ist das ideale Buch, wenn man abends nicht einschlafen kann. Fünf Seiten reichen auch. Langeweile pur. Ebenfalls nur 1 / 5 Sternen.

9) Ich bin nicht süß, ich habe bloß Zucker – Renate Bergmann: Ebenfalls völlig langweilig. Seit ich weiß, dass hinter Renate Bergmann ein Mann steht (der auch noch unter 40 ist), wirkt das ganze Buch aufgesetzt 1/ 5 Sternen.

10) Der erste Kaffee am Morgen – Diego Galdino: Erstlingswerk, wird aus der Sicht eines Mannes geschildert. der die ganze Zeit nur am Jammern ist, spielt in Rom aber völlig langweilig und wenig überzeugend. 1,5 / 5 Sternen

11) Die Chance -Stewart O´Nan: Emily allone konnte ich mich viel eher überzeugen. 3/ 5 Sternen

12) Mord in Hongzhula – Marlies Ferber. Der mittlerweile 3. Band um den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter James. Netter Cosy Krimi für zwischendurch 3/ 5 Sternen

13) Frühstück in Amsterdam – Marcus Luft: Dazu muss ich auch nichts sagen.

14) Die gepflegten Neurosen der Madmoiselle Claire – Sophie Bassignac: Noch so ein grandioser Flop (auch wenn die Handlung in Paris spielt), Klappentext passt nicht zum Buch!! 1/ 5 Sternen

15) Ein Mann namens Ove: Mein lesetechnischer Höhepunkt 5/5 Sternen.

16) Grimmbart – der neue Kluftinger.  Mir fehlen noch knapp zwanzig Seiten. Ein typischer Kluftinger, selten habe ich mich so gut unterhalten gefühlt. 4,5 / Sternen.

Da der Monat nicht mehr lang ist, kommen voraussichtlich nur noch zwei angefangene Bücher dazu, die beide in Bayern spielen: “Hendlmord” sowie “Grimmbart”. Dieser Monat war wirklich durchwachsen, was die Qualität und der Unterhaltungsfaktor der Bücher betraf

Abgebrochen:

wie

Nach 33 Seiten zur Seite gelegt.

Flop des Monats:

bienenstich

Highlight:

Ove

Das war mein Lesemonat. Ich habe allerdings nicht ausgerechnet, wie viele Seiten ich pro Tag gelesen habe.

Backman, Frederik: Ein Mann namen Ove

Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet …

Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, das richtige Werkzeug und was sonst noch wirklich zählt im Leben.

  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 2 (18. August 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3810504807
  • ISBN-13: 978-3810504807
  • Originaltitel: En man som heter Ove

Ove

Ich schaue ja immer, was meine Stammbücherei an Neuerscheinungen hat. Als ich den Titel sah, rutschte er erst einmal durch mein Raster, da ich mit dem Titel und Inhalt nichts anfangen konnte. Doch dann habe ich das erste Kapitel gelesen und es hat mich von Anfang an in den Bann gezogen und somit wurde das Buch zu meinem persönlichen Monats Highlight.

Eigentlich ist der Schwede Ove der klassische Anti-Held. Ove ist 59 Jahre alt, von seiner Firma wurde er von heute auf morgen auf die Straße gesetzt, seine Frau, mit der er fast 40 Jahre verheiratet war, starb qualvoll an Krebs. Seine Nachbarn mögen Ove nicht, da er penibel Regeln einhält. So läuft er jeden Morgen seine Runde, um zu schauen, ob auf dem Besucherparkplatz auch niemand steht, der da nicht parken darf oder er kontrolliert den Müllraum. Ove hat deshalb nur noch einen Wunsch, er mag zu seiner geliebten Sonja, bis eines Tages eine neue Familie ins Nachbarhaus zieht. Ab da wird Ove Leben komplett auf den Kopf gestellt. Seine schwangere Nachbarin bringt Ove dazu, dass er anderen hilft, obwohl er keine Lust dazu hat. Parallel versucht er seinem Leben ein Ende zu setzen und jedes Mal, wenn er sich penibel auf seinen Freitod vorbereitet, kommt etwas dazwischen. Als Leserin dachte ich nur, Gott sei Dank hat es wieder nicht geklappt. Normalerweise lese ich den Schluss nie zu erst oder zwischendurch aber hier musste ich während des Lesens einen Blick in den Epilog werfen und musste dabei ein paar Tränchen verdrücken als ich die letzten Seiten gelesen habe. Obwohl Ove auf den ersten Blick sehr unsympathisch ist, mochte ich ihn vom ersten Augenblick. Er brachte mich zum Lachen und zum Weinen.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebnen erzählt. In Rückblenden erfährt man als Leser einiges über Oves Lebenslauf. Schon früh, wurde er Vollwaise und musste die Schule ohne Abschluss verlassen, man erfährt, wie Ove seine Frau kennen und lieben gelernt und noch vieles mehr.

“Ein Mann namens Ove” ist ein  wunderbares Buch über Freundschaft, Liebe und Treue.  Ein Buch, das man einfach mögen muss, da sich das Buch einfach nur wunderbar flüssig lesen liest und die Protagonisten einfach nur liebenswert sind aber es auch Charaktere gibt, die einfach nur unsympathisch sind. Ein Buch, das einem zeigt, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als alleine. Denn als Oves ehemaliger Freund, die Freundschaft zerbrach am Kauf eines BMWs, ins Heim kommen soll, weckt Oves Nachbarin Oves Kampfgeist. Daher kann ich dem Buch auch nur fünf von fünf Sternen geben.

Luft, Marcus: Frühstück in Amsterdam

In diesem Moment sehe ich sie zum ersten Mal. Sie strahlt. Nicht, dass sie die ganze Zeit lacht. Nein, es ist etwas anderes. Diese Frau leuchtet.

Das große Glück, was ist das eigentlich? Oliver dachte immer, er könnte diese Frage leicht beantworten: Karriere machen, Geld verdienen und sich hin und wieder mit der Gelegenheitsgeliebten amüsieren. Doch dann endet sein Leben auf der Überholspur unsanft mit einer fristlosen Kündigung. Was tun? Eigentlich wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, in einem Luxushotel in Marrakesch zu relaxen. Stattdessen landet Oliver in Amsterdam – und begegnet dort einem Wunder namens Muk: Die attraktive Holländerin liebt wilde Blumenmuster, näht bunte T-Shirts und träumt von einem eigenen kleinen Laden. Muk ist das komplette Gegenteil von Oliver … und trotzdem genau die Frau, von der er schon immer heimlich geträumt hat. Auf einmal ist es zum Greifen nah, das große Glück. Nur: So einfach ist es nicht im Leben.

Eine warmherzige Geschichte über schlechtes Timing, richtige Entscheidungen und eine ganze Reihe kurioser Persönlichkeiten, die das Herz am rechten Fleck haben.

„Ein Mann, der’s kann: Schreiben mit Witz und Feeling!“ Tina Grube, Autorin des Bestsellers „Männer sind wie Schokolade“.

Jetzt als eBook: „Frühstück in Amsterdam“ von Marcus Luft. dotbooks – der eBook-Verlag.

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 942 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 303 Seiten
  • Verlag: dotbooks Verlag; Auflage: 1 (27. Mai 2014)

amsterdam

Dieses Buch habe ich eigentlich nur per Zufall entdeckt aber ich habe nicht die Kindle Ausgabe gelesen, sondern die Skoobe Version. Es ist das erste Buch von Marcus Luft.

Nach dem Oliver von jetzt auf nach später entlassen wurde, muss er sein Leben neu ordnen. Eigentlich wollte er seinen Urlau an einem anderen Ort verbringen, da er seinen Flieger verpasst hat, nahm er das nächste Flugzeug und dieses sollte ihn nach Amsterdam bringen. Ein Ort, der später sein neues Zuhause werden wird. In Amsterdam lernt er die schräge T Shirt Designerin Muk, gesprochen Mük, kennen. Als sein Großvater überraschend stirbt, nimmt er das Erbe um sich in Amsterdam nieder zu lassen. In Amsterdam angekommen, merkt er schnell, dass die Niederländer eine komplette andere Lebenseinstellung haben, als er selbst. Schritt für Schritt kommt er seiner Traumfrau näher. Seine Liebe geht so weit, dass er ihren Traum von einem eigenen Laden ermöglicht. Dabei wird sein Denken auf den Kopf gestellt und er stellt fest, nach er von seinem früheren Arbeitgeber, ein besseres Jobangebot bekommen hat, dass dies nicht mehr seine Welt ist und er sich in Amsterdam sehr wohl fühlt.

“Frühstück in Amsterdam” ist ein etwas anderer Liebesroman, denn er ist nicht aus der Sicht einer Frau geschrieben, wie es sonst üblich ist, sondern aus der Sicht eines Mannes (und das ist in der Tat anders). Am Ende jeden Kapitel erfährt man als Leser, was der Protagonist erst in absehbarer Zeit erleben wird und das weckte bei mir das Gefühl, dass ich das Buch zügig lesen wollte, da ich neugierig war, ob es tatsächlich eintrifft. Mit Oliver hat der Autor einen Protagonisten mit Ecken und Kanten geschaffen, der anfangs etwas steif wirkte aber mit der Zeit immer sympatischer wurde. Der Schreibstils des Autoren war sehr flüssig und lebendig. “Frühstück in Amsterdam” ist keine hochtrabende Literatur aber es versüßte mir einen verregneten Sonntag im Bett. Für mich war es ein gelungenes Erstlingswerk und bekommt von mir 4/ 5 Sternen. es vermittelt ein lebendiges Bild von unseren niederländischen Nachbarn.

Barreau, Nicolas: Paris ist immer eine gute Idee

Rosalie Laurent ist Besitzerin von Luna Luna, einem kleinen Postkartenladen in St. Germain, und wenn es nach ihr ginge, würden viel mehr Menschen Karten schreiben. Ihre Spezialität sind selbst gestaltete »Wunschkarten«, doch was ihre eigenen Wünsche angeht, hat die eigenwillige Grafikerin weniger Glück. An ihrem Geburtstag lässt Rosalie stets eine Karte mit einem Herzenswunsch vom Eiffelturm flattern – doch keiner ihrer Wünsche hat sich je erfüllt. Das ändert sich schlagartig, als eines Tages ein älterer Herr in ihren Laden stolpert und einen Postkartenständer umwirft. In dem Tumult erkennt Rosalie zunächst nicht, dass es sich um den berühmten Kinderbuchautor Max Marchais handelt. Als er sie bittet, sein neues (und wahrscheinlich letztes) Kinderbuch zu illustrieren, willigt Rosalie gerne ein, und die beiden ungleichen Eigenbrötler werden Freunde. Der blaue Tiger bekommt den begehrten Kinderbuchpreis und in Rosalies Schaufenster einen Ehrenplatz. Als kurze Zeit später ein gutaussehender Fremder in ihren Laden stolpert und den Postkartenständer umwirft, glaubt die junge Frau an einen Wink des Schicksals. Doch noch bevor sie sich verlieben kann, hat sie mit dem Literaturprofessor aus New York schon ihren ersten Krach. Denn dieser behauptet steif und fest, dass die Erzählung vom blauen Tiger seine Geschichte sei … Ein zauberhafter Postkartenladen in Paris und seine eigenwillige Besitzerin. Ein amerikanischer Literaturprofessor und ein rätselhaftes Manuskript. Eine federleichte Liebesgeschichte, wie man sie spannender und liebevoller kaum erzählen kann.

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Thiele Verlag GmbH (15. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3851792351
  • ISBN-13: 978-3851792355

Paris

Bisher wurde viel in Internet Foren gemunkelt, ob es den Autoren überhaupt gibt oder ob es einen Ghostwriter gibt. Es ist nämlich auffällig, dass es die Bücher von Nicolas Barreau nicht auf französisch gibt. Nach dem ich bisher alle Bücher des Autoren gelesen habe, spielt es für mich keine Rolle mehr. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, als ich den neuen Barreau gestern zum ersten Mal in den Händen halten konnte.

Wie alle anderen Büchern des Autoren bietet Paris auch in diesem Buch eine bezaubernde Kulisse, auffällig ist nur, dass es auf diesem Cover kein rotes Element gibt, wie in den Büchern zuvor.Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus Rosalie, Max und Roberts Perspektive. Schon wenn man den Klappentext liest, kann man sich ausmalen, in welche Richtung bzw. welches Ende das Buch nehmen wird aber das tut in dem Fall dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Rosalie Laurent ist die Besitzerin eines schnuckeligen Postkartenladens und sie hat ein Faible für die Farbe Blau, bevor sie Lesen oder Schreiben konnte, konnte sie bereits die unterschiedlichsten Blautöne unterscheiden. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die Rosalies Liebe für Farbe nicht verstehen kann.

Eines Abend wird sie von einem älteren Mann überrascht, der ihr anbietet, dass sie sein neuestes Buch mit Bildern ausstatten soll. Max hat seit mehr als siebzehn Jahren kein neues Buch mehr veröffentlicht und sein Verleger schafft es, dass er eine alte Geschichte zum Veröffentlichen preis gibt. Kurz nach der Veröffentlichung des Buchs trifft Robert Sherman, Sohn eines bekannten New Yorker Anwalts, in Paris ein. Robert kann eine Gastprofessur an der Sorbonne antreten, sein Onkel möchte aber, dass er in die Fußstapfens seines Vaters tritt und die Kanzlei übernimmt. Als er in den kleinen Postkartenladen blickt, bleibt sein Blick am Buch hängen, die Geschichte des blauen Tigers kommt ihm sehr bekannt vor, da seine Mutter ihm diese Geschichte ihm immer, als Kind, erzählt hat. Er wirft Rosalie vor. dass der Autor bei seiner Mutter plagiert hätte. Hier habe ich mich gefragt, was für eine Verbindung es zwischen dem Autor und Roberts Mutter gibt. Gemeinsam machen sich Rosalie und Robert auf die Suche nach der Wahrheit, während der Autor im Krankenhaus liegt.

“Paris ist immer eine gute Idee” konnte mich von der ersten Seite überzeugen. Der Schreibstil des Autors liest sich sehr flüssig und die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Während des Lesens musste ich die ganze Zeit an Audrey Tatou denken, die sicher, auch wenn sie ein paar Jahre älter ist, eine wunderbare Rosalie abgegeben. Es war mal wieder ein literarischer Spaziergang durch Paris. Jeder, der die Vorgänger dieses Buchs mochte, wird auch dieses Buch mögen. Von mir gibt es daher vier von fünf Sternen.

Gruber, Felicitas: Die Kalte Sophie (ein München-Krimi)

In Giesing dahoam, am Seziertisch zu Haus

Als die Rechtsmedizinerin Dr. med. Sofie Rosenhuth von Berlin nach München-Giesing zurückkehrt, ist sie gottfroh, wieder dahoam zu sein. Nur dumm, dass sie nun eng mit ihrem Exmann Joe von der Münchner Mordkommission zusammenarbeiten muss. Zu eng vielleicht, aber die Fälle sind knifflig: eine seltsame Vergiftungsserie durch Liquid Ecstasy, eine völlig verkohlte Leiche, der Sofie nur noch auf den Zahn fühlen kann – und die Viecherei mit einem toten Hund, der Sofie schließlich zum Mörder führt …

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: Diana Verlag (11. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 345335687X

 

sophie

Ich hatte in der letzten Zeit eine Krimi Phase, nach Colin Cotrills “Eine Kopf macht noch keine Leiche (ein Thailand Krimi), “die Madonna von Notre Dame” und “Kuss Hawaii” war es nun der 4. Krimi den ich innerhalb der letzten zwei Wochen gelesen habe. Dieses Mal hat es mich nach München verschlagen und ich lese gerne Bücher, deren Handlung in München angesiedelt ist. Die Kalte Sophie ist der Auftakt einer Serie, die mit “Vogelfrei” fortgesetzt wird.

Nach zwei Jahren im “Hamburger Exil” kehrt die Gerichtsmedizinerin Dr. Sophie Rosenhuth in die bayrische Landeshauptstadt zurück. Darüber freut sich besonders ihre Ziehmutter, Vroni. deren Ziel es ist, sie mit ihrem EX Mann wieder zusammen zu bringen. Auf dem Weg zur Arbeit findet sie eine tote Maus, deren Todesumstände sehr merkwürdig sind. Als sie es mit einem vergiftet Kind zu tun bekommt, fällt ihr die Maus wieder ein. Ich hatte ja schon bei “Blutopfer” geschrieben, dass ich es nicht gut finden würde, wenn es zu viele Zufälle in einem Buch geben würde und hier summieren sich ebenfalls die Zufälle.

Zufällig hört Sophie mit, wie  sich ihre alte Handarbeitslehrerin über den Gestank im Haus aufregt und das der Hausmeister nichts dagegen unternehmen würde. Ihr Ex Mann, Joe, bittet sie in einem Fall, in dem er nicht weiterkommt um Hilfe. Er muss den Tod einer Brandleiche untersuchen und Sophie verknüpft den Gestank aus der Wohnung, es wurde vergammeltes Fleisch gefunden und dem Toten aus dem Gartenpavillon. So können sie und ihr Ex Mann weiter ermitteln. Die Spur führt sie in den Bayrischen Landtag und in die Münchner Schwulenszene. Am Ende des Buchs hat sie zwei unspektakuläre Fälle gelöst.

An ihrer Seite findet man häufig den attraktiven Gerichtsreporter Chris. Mal sehen, ob die beiden im nächsten Band zusammen kommen, Es spricht vieles dafür.

Obwohl sich das Buch angenehm flüssig liest, ist es eben doch nur ein Durchschnittskrimi, der sich nicht aus der breiten Masse abheben kann. Mit Sophie kam ich überhaupt nicht klar. Sie war ständig nur am Rumjammern,  ob es sich nun um ihr Gewicht handelte, ihre furchtbare Vorgesetzte. Genau wie Stephanie Plum steht sie zwischen zwei Männern und kann sich nicht recht entscheiden. Hätte das Buch nicht in München gespielt, hätte ich es sicher nach 100 Seiten zur Seite gelegt. So konnte mich die Umgebung mit dem Inhalt des Buches ein wenig versöhnen. Mehr als 1 1/2 Sternen kann ich dem Buch aber nicht geben (zu viel mundartlicher Kitsch)

Bünnig, Jenny: Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht

Ein Roadtrip könnte die Lösung sein! Durch den Tod ihres Vaters ist für Ria alles aus dem Gleichgewicht geraten. Spontan schließt sie sich ihrer Oma Charlotte und deren Freundinnen Frau Lensker, Margot und Hildie auf einer ungewöhnlichen Reise an: Um etwas zurückzuholen, was unrechtmäßig den Besitzer gewechselt hat, zu einer großen Liebe, die nicht vergessen werden konnte, wegen einer schweren Schuld, die nicht beglichen wurde, und für eine süße Rache, die viel zu lange nicht in die Tat umgesetzt wurde. Mit einem VW-Bus geht es quer durch Europa, unterbrochen von zahlreichen Pinkelpausen (man ist halt nicht mehr die Jü

ngste), unerwarteten Hindernissen (Altersstarrsinn!) und absurden Begegnungen (wer bitte ist Signore Verdi?). Ein wunderbarer Roman über das Leben, das Alter und Freundschaft durch dick und dünn.

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: LangenMüller (24. Februar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3784433448
  • ISBN-13: 978-3784433448

stern

Jenny Bünnig hat Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte studiert und arbeitet heute als Wissenschaftsredakteurin an der Universität Duisburg-Essen. Sie schreibt derzeit an ihrer Dissertation. Ihre Kurzgeschichte “Und manchmal beginnt Veränderung mit einem Klingeln …” war 2012 einer der Siegertexte beim THE-HELP-Schreibwettbewerb des btb-Verlages. 2013 wurde sie mit dem Moerser Literaturpreis ausgezeichnet.

Bevor ich mir das Buch in der Bücherei vorbestellt hatte, wusste ich nichts über das Buch. Ich hatte es mir vorbestellt, da mir, anscheinend wiederhole ich mich gerne, gut gefallen hatte. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Flop Bücher konnte mich dieses Buch von der ersten Seite überzeugen. Da mein Stapel ungelesener Bücherei Bücher sehr hoch ist, wollte ich nur einen Blick ins Buch werfen und hatte ohne es zu merken mehr als 50 Seiten gelesen ab da musste ich es in einem Rutsch zu Ende lesen.

Anfangs begegnet man als der Ria, Ria ist seit dem Tod ihres geliebten Vaters sehr traurig. So beschließt sie, dass sie sich dem Roadtrip ihrer Großmutter Charlie und deren drei Freundinnen anschließt. Jede der vier Frauen, hat noch eine Aufgabe, die sie zu erledigen haben. Ihre Reise beginnt in Marl und führt sie über die Schweiz, Italien, bis nach Barcelona. Bevor die Reise losgeht, kennt man nur die Namen der Protagonistinnen und deren Ziele, wohin sie fahren wollen. Doch nach und nach erfährt man über jede Einzelnen den Hintergrund ihrer Schicksals und dadurch wurden sie für mich sympatischer. Eine der Frauen, Margot, ist schwer an Krebs erkrankt und ich habe mich während des Lesens gefragt, warum sie die ganze Anstrengung auf sich nimmt. Wie alle anderen trägt sie seit vielen Jahren ein ungelöstes Problem mit sich rum. Obwohl als einer der ersten Frauen einen Lehrstuhl für Philosophie innehatte, lebt sie in der Vergangenheit. Während des 2. Weltkrieges hat sie ihre beste Freundin, eine Jüdin, verraten. Sie nutzt die Reise, um sich mit ihrer Freundin auszusöhnen. Leider kommt sie zu spät.

Eine meiner Lieblingscharaktere war die Bibliothekarin, Hildie, die ihre Nase, und das kommt mir so bekannt vor, in einem Buch hatte. Sie war während des ganzes Buchs immer ein kleiner Sonnenschein. In ihrem Leben gab es keinen Platz für Männer. Sie hatte viele “Liebeleien” aber nur mit Romanfiguren. Auch über sie erfährt man Leser, was sie geprägt hat und hinterher mochte ich sie noch viel lieber vorher.

Parallel zur eigentlichen Handlung, erfährt man einiges über die innige Vater-Tochter-Beziehung. Ria bekam von ihrer Großmutter den Tipp, worüber man nicht sprechen kann, soll man schreiben und so schreibt sie während der Fahrt ununterbrochen in ihr Notizheft und taut nach und nach auf.

Daher war ich nach langer Zeit mal wieder sehr wehmütig, als ich ein Buch nach dem Lesen zuklappen musste um von den Protagonistinnen, die mir mit der Zeit immer wichtiger wurden, Abschied nehmen musste. Jenny Bünnigs Debüt Roman, der herrlich anders war, konnte mich von der ersten Seite begeistern. Ich mochte ihren angenehm flüssigen Schreibstil und die Art und Weise wie sie ihre Charaktere handeln ließ. Nie drückte sie auf die Tränendrüse oder sie ihren Zeigefinger moralisch in die Höhe strecken. Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht ist ein Buch, das mich wehmütig zurück ließ und die letzten Flops vergessen ließ.

 

Evanovich, Janet: Kuss Hawaii ( Ein Stephanie-Plum-Roman)

Das Nonkussultra gegen schlechte Laune!

Bevor Stephanie auch nur einen Fuß aus dem Flieger von Hawaii nach New Jersey setzen kann, steht sie schon wieder knietief im Morast. Nicht nur, dass sich der erhoffte Traum- zum Albtraumurlaub entwickelt hat, auf dem Heimflug musste sie auch noch stundenlang neben einem äußerst streng riechenden Sitznachbarn ausharren. Der ist mittlerweile tot. Ermordet. Die Leiche steckte in einer Mülltonne, und Stephanie steckt in der Klemme. Denn plötzlich sind das FBI sowie eine Menge zwielichtiger Gestalten hinter einem verschwundenen Foto her, das das Opfer bei sich trug. Und es gibt nur eine, die weiß, wo das Bild ist: Stephanie Plum. Unvermutet wird die Kopfgeldjägerin selbst zur Gejagten. Da können bloß noch Lula, Morelli und Ranger helfen – und natürlich Hamster Rex.

  • Broschiert: 336 Seiten
  • Verlag: Manhattan (9. Juni 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442547091
  • ISBN-13: 978-3442547098
  • Originaltitel: Explosive Eighteen

Ein Glück, dass Janet Evanovich (Jahrgang 1943) irgendwann die Phantasie für Sexszenen ausging. Dies beendete zwar ihre Karriere als Autorin von Liebesromanen, eröffnete aber neue Optionen: Mit der “Stephanie-Plum”-Reihe präsentiert sich Evanovich seit 1994 als Meisterin des komischen Krimis. Ihre Heldin, die tapsig-liebenswürdige Kopfgeldjägerin Plum, ist für den Job weder ausgebildet noch talentiert, was stets zu überraschenden Wendungen führt. Die Bestsellerautorin gesteht Parallelen zwischen ihr und ihrer Figur ein, so entstammen beide aufgeräumten Vororten in New Jersey und frönen dem Shoppen. Sowohl ihr Ehemann als auch die beiden erwachsenen Kinder arbeiten am Erfolg des Familienunternehmens “Evanovich, Inc.” in ihrer Wahlheimat New Hampshire mit.

hawaii

 

Dies ist mittlerweile das 18. Buch um die Kautionsdeteketivin Stephanie Plum und der nächste Band ist für den 22.9 angekündigt. Obwohl es eine Serie ist, sind die Bücher in sich abgeschlossen und man kann jederzeit auch mit diesem Buch beginnen.

Hals über Kopf verlässt Stephanie Hawaii, warum wird im Verlauf des Buchs erzählt. Auf dem Rückflug muss jemand ihre Tasche verwechsel haben und das Bild eines ihr unbekannten Mannes versteckt haben. Dies führt dazu, dass eine Menge Leute hinter ihr und dem Bild her sind. So gerät sie nicht nur einmal in eine verzwickte Lage, die sie meistens mit der Hilfe von Ranger lösen kann. Beruflich jagt sie Menschen, die ihren Gerichtstermin nicht wahrgenommen haben. Dies macht sie gemeinsam mit der ehemaligen Prostituierten Lulu aber da sie sehr tolpatschig ist, lässt sie sich gerne austricksen und braucht manchmal mehrer Anläufe, bis einen Kautiontsflüchtling gefasst hat. Ihr Leben wird noch turbulenter als ihre Erzfeindin bei ihr einzieht.

Da ich schon einige Bücher aus der Serie gelesen habe, wusste ich, worauf ich mich einlasse. Dennoch war auch dies das schwächste Buch aus der Reihe. Mittlerweile geht mir Stephanie eigentlich nur noch auf die Nerven. Sie kann sich auch nach 18 Büchern nicht für einen Mann entscheiden. Auf der einen Seite liebt sie Joe Morelli, kann aber nicht ohne Ranger auskommen, der ihr in jeder noch so ausweglosen Situation hilft. Bisher war Grandma Mazur einer meiner liebsten Charaktere, in diesem Band bleibt sie leider sehr farblos und von ihrem schrägen Humor war nichts zu lesen.  Grandma Mazur geht leidenschaftlich gerne in die Aussegnungshalle um sich Verstorbene anzuschauen, Kekse zu essen und sich mit Bekannten zu treffen.

Damit man seinen Spaß beim Lesen hat, muss man den Schreibstil der Autorin mögen. Bis auf die Rahmenhandlung, gibt es keinen großartigen Veränderungen. Die Hauptprotagonisten sind immer die gleichen, nur die Kautiontsflüchtige ändern sich von Buch zu Buch. Ein Staphanie Plum Buch zu lesen, ist also immer ein Wiedersehen mit alten Bekannten, deren Verhalten immer voraussehbar ist. Das Buch eignet sich wunderbar für den Urlaub oder einen verregneten Sonntag auf der Couch.

 

Vorschau:

Küssen und küssen lassen: Ein Stephanie-Plum-RomanBroschiert – 22. September 2014

In Trentons drittklassigem Krankenhaus Central Hospital geschehen merkwürdige Dinge: Patienten verschwinden spurlos aus ihren Klinikbetten. Und weil unter den Vermissten ein Kautionsflüchtling ist, ermittelt Stephanie Plum in dem rätselhaften Fall. Ihre Spurensuche führt die Kopfgeldjägerin 1. in ein Seniorenheim, dessen Bewohner um ihre Ersparnisse gebracht wurden, 2. an den FKK-Strand und 3. in ein leerstehendes Gebäude, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit einem Mal schwebt Stephanie selbst in Gefahr. Doch sie hat neben Ranger und Morelli einen dritten Beschützer: eine geheimnisvolle hawaiianische Schnitzfigur, die sich unverhofft als Lebensretter entpuppt …

  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: Manhattan (22. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442547113
  • ISBN-13: 978-3442547111
  • Originaltitel: Notorious Nineteen

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