Macomber, Debbie: Eine Schachtel voller Glück ( Blossom Street Serie)

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ist sie schon lange nicht mehr. Anne Marie beschließt, etwas zu ändern. Zwanzig Wünsche schreibt sie auf: Dinge, die sie schon längst einmal hätte tun wollen. Plötzlich nimmt sie das Leben von einer ganz anderen Seite wahr, entdeckt seine Schönheit und lernt, dass sich Wünsche nicht immer so erfüllen wie erwartet …

 

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (3. April 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3956498062
  • ISBN-13: 978-3956498060
  • Originaltitel: Twenty Wishes

schachtel “Eine Schachtel voller Glück” habe ich bereits im April gelesen und wie Tanja Schlies Buch “der Duft von Rosmarin und Schokolade” habe ich dieses Buch über das Blogger Portal erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Ich habe im April einige Krimis gelesen, sodass ich danach zu einem romantischeren Buch greifen musste. “Eine Schachtel voller Glück” ist der  5. Teil um die Bewohner der Blossom Street. Für mich war es das erste Buch, das ich aus der Reihe gelesen habe und ich hatte nicht das Gefühl, das mir etwas gefehlt hätte.

In diesem Buch geht es um die Buchhändlerin Anne Marie. Anne Marie ist seit knapp einem Jahr Witwe. Sie und andere Frauen, die ebenfalls alle verwitwet sind, bilden einen Club. Am Valentinstag, der für sie nicht besonders schön ist, treffen sich alle Mitglieder. Sie beschliessen, dass sie alle eine Wunschliste schreiben, für die es sich zu leben lohnt. Anne Marie möchte unter anderem stricken lernen, eine Reise nach Paris unternehmen, mit einer Person die sie liebt. Um ihre Wunschliste visualisieren zu können, kauft sich sich einen Ordner und schreibt feinsäuberlich eine Liste aber auch die Listen ihrer Clubmitglieder füllt sich nach und nach.

Von einer Freundin, die ebenfalls verwitwet ist, erfährt sie , dass sie Lunchpatin ist. Anne Marie beschließt, dass sie ebenfalls Lunchpatin werden möchte. Ihr wird Ellen zugeteilt. Ellen hat in ihrem jungen Leben schon einiges mitgemacht, ihre Mutter sitzt im Gefängnis. Die einzigste Bezugsperson die sie hat, ist ihre Großmutter. Doch ihre Großmutter muss ins Krankenhaus und am Herzen operiert werden. Sie bittet Anne Marie, dass sie Ellen in dieser Zeit aufnimmt und sich um sie kümmert. Anfangs ist Ellen sehr verschlossen und Anne Marie würde am liebsten die Lunchpatenschaft beenden, doch sie ist die Einzigste, die Ellen nicht im Stich lässt und sich jede Woche mit ihr trifft. Ihr Hund ist es, der Ellen mit der Zeit auftauen lässt und sie Vertrauen zu Anne Marie fassen lässt. Während Ellen bei Anne Marie lebt, hat sie ebenfalls eine Wunschliste gebastelt, die sie fleißig abarbeitet. Anne Marie wollte immer Mutter werden. Doch ihr Mann, der aus erster Ehe bereits Kinder hat, wollte unter keinen Umständen noch mal Vater werden. Stattdessen bekam sie einen kleinen Hund von ihm. Durch Ellen fasst Anne Marie wieder neuen Lebensmut und sie erkennt, dass ihr Leben lebenswert ist.

Doch nicht nur in Anne Maries Leben geht es um die Liebe auch Barbara und ihre Tochter, deren Männer gemeinsam verunglückt sind, schreiben eine Liste und verlieben sich.

“Eine Schachtel voller Glück” zeigt, dass es immer eine 2. Chance gibt, um glücklich zu werden. Man muss einfach nur daran glauben. Der Schreibstil, irgendwie schreibe ich das immer, lässt sich einfach wie nichts weglesen. Da Anne Marie eine interessante Protagonistin ist, habe ich auch dieses Buch unheimlich gerne und recht zügig gelesen aber ich mochte nicht nur Anne Marie. Mit der Zeit wuchsen mir alle Mitglieder des Witwenclubs ans Herz und ich habe jeder einzelnen ihr neues Glück gegönnt. Da ich dieses Buch gerne gelesen habe, muss ich es einfach weiterempfehlen. Es ist ein wunderbareres Urlaubsbuch oder ein Tag im Freibad… “Eine Schachtel voller Glück” ist keine hochtrabende Literatur. Hin und wieder muss man einfach ein Buch lesen, das glücklich macht und zeigt, dass das Leben einfach durch schöne Bücher lesenswert ist.

Von mir bekommt es daher auch vier von fünf Sternen.

 

[Auslosung]: Das Mädchen, das in der Metro las

maedchen So, unser Urlaub ist zu Ende und ich komme endlich dazu, dieses Buch zu verlosen. Ich habe für alle fünf Teilnehmerinnen ein Zettelchen gebastelt und mein Mann darf nun “Losfee” spielen.

Mein Mann zog: wortgeflumselkritzelkram. Liebe Sabine, schreibe mir bitte eine bitte eine Mail, damit ich dir dieses wunderbare Buch zuschicken kann.

Es wird sicher wieder ein neues Gewinnspiel geben.

Schlie, Tanja: Der Duft von Rosmarin und Schokolade

Belgische Schokolade, französischer Käse und frische Feigen. Gutes Essen ist ihr Leben. Täglich steht Maylis hinter der Theke des traditionsreichen Hamburger Feinkostladens Radke. Sie genießt es, ihre Kunden zu beraten, nicht nur in kulinarischen, sondern auch in romantischen Angelegenheiten. Doch wenn sie nach Hause kommt, fühlt sie sich so leer wie ihr Kühlschrank. Seit der Trennung von ihrem Mann fällt es Maylis schwer, ihr Herz zu öffnen. Bis eines Tages Paul in ihrem Laden steht und Maylis sich fragt, ob sie nicht doch noch einmal vom Leben kosten möchte.

 

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1 (5. März 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3956497813
  • ISBN-13: 978-3956497810
  • Originaltitel: Der Duft von Rosmarin und Schokolade

Rosmarin  Ich habe ja eine Schwäche für Bücher die entweder ein hübsches Cover oder einen aussergewöhnlichen Titel haben. Irgendwie fällt es mir deutlich eine Rezension zu Büchern zu schreiben, die mir überhaupt nicht gefallen hat und in diese Kategorie fällt dieses Buch nun gar nicht. Ganz im Gegenteil, ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch, das man einfach gerne lesen muss.

Anfangs lernen wir Maylis kennen. Maylis arbeitet als Verkäuferin in einem Eppendorfer Feinkost laden. Sie arbeitet dort, seit sie von ihrem Mann Max verlassen wurde. Sie verlor nicht nur ihren Mann, sondern auch ihre beste Freundin. Während ihrer Ehe mit Max hat sie für ihre Freunde leidenschaftlich gekocht. Nach ihrer Trennung verliefen sich ihre alten Freundschaften im Sand. Gutes Essen ist für Maylis, die ihren Namen schrecklich findet, einfach alles. So kann sie ihren Kunden immer die besten Empfehlungen geben und die Kunden wissen dies auch zu schätzen.

Maylis hat die Angewohnheit, dass sie abends nach verlorenen Sachen sucht, so findet sie das Handy einer jungen Kundin. Diese ist sehr dankbar, als sie ihr Handy wieder zurück bekommt. So kommt es dazu, dass Charlotte und Maylis sich im Verlauf des Buchs anfreunden und Maylis sie mit einem Stammkunden verkuppelt.

Maylis Liebesleben ist seit der Trennung auf Eis. Erst als Paul, der der Enkel ihrer Nachbarin, in ihre Leben tritt, keimt bei Maylis wieder Hoffung auf. Immer, wenn Maylis und Paul sich verabreden wollen oder verabredet sind, tappt Maylis von einem Fettnäpfchen ins andere. Mal sehen, ob Paul das mitmachen wird.

“Der Duft von Rosmarin und Schokolade” ist einfach ein schönes Buch für den kommenden Sommer. Mit Maylis hat die Autorin eine warmherzige Protagonistin erschaffen, die man einfach mögen muss. Wie bei vielen Liebesromane, ist es auch bei die absehbar, wie er enden könnte aber das ist überhaupt nicht schlimm. Tanja Schlie hat einen wunderbar angenehmen Schreibstil, der es mir ermöglich hat, das Buch mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen habe. Das Ende des Buchs hätte das Potential für eine Fortsetzunge. Ich fände es interessat zu lesen, ob Maylis den Feinkostladen von ihrem Chef übernommen hätte. Da mich das Buch überzeugen konnte, kann ich es nur weiterempfehlen.

Mein Dank geht an das Bloggerportal von Harper Collins, die mir das Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

 

Tuomainen, Antti: Die letzten Meter bis zum Friedhof

 

Jaako ist 37, als sein Arzt ihm eröffnet, dass er keine Grippe hat, sondern sterben wird, und zwar sehr bald: Jemand hat ihn über längere Zeit hinweg vergiftet. Das an sich ist schon geeignet, einem Mann so richtig den Tag zu verderben. Leider wird Jaako bei der Rückkehr nach Hause außerdem noch Zeuge, wie ihn seine Frau mit Petri betrügt, dem jungen, knackigen Angestellten ihrer gemeinsamen Firma. Der Firma, die in jüngster Zeit gefährlich Konkurrenz bekommen hat. Jaako beschließt herauszufinden, wer ihn um die Ecke bringen will. Und er wird sein Unternehmen für die Zeit nach seinem Tod fit machen. Der Handel mit den in Japan zu Höchstpreisen gehandelten Matsutake-Pilzen läuft nämlich ausgezeichnet, und in Finnlands Wäldern wachsen nun einmal die besten. Doch das neue Konkurrenzunternehmen kämpft wirklich mit harten Bandagen. Ist es da Jaakos Schuld, wenn es zu Toten kommt? Und hat er überhaupt Zeit für anderer Leute Sorgen? Denn so viel ist klar: Mit dem Tod vor Augen geht alles leichter, gilt es doch jede Minute zu genießen.

«Die letzten Meter bis zum Friedhof» ist nicht einfach ein Kriminalroman, sondern ein besonderes Buch: lustig und tragisch, berührend und skurril, lebensklug und nachdenklich, ein Roman, der trotz seines makabren Themas die Lebensgeister weckt, und eine schräge Lektüre, bei der man sich fühlt, als befände man sich in einem Film von Aki Kaurismäki.

 

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Rowohlt; Auflage: 2 (24. Januar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3498065521
  • ISBN-13: 978-3498065522
  • Originaltitel: Mies joka kuoli

firedhof Als ich dieses Buch das erste Mal in der Hand hatte, wusste ich, dass die dies ein Buch für mich sein könnte. Der Titel und der Klappentext haben mich ziemlich neugierig gemacht. Daher musste ich mir das Buch unbedingt in der Bücherei ausleihen. Was soll ich sagen, es war eine herbe Enttäuschung.

Eigentlich wollte Jaako von seinem Arzt nur ein Antiobiotikum, um seine Grippe zu kurieren. Er fürhlt sich schon eine Weile schlapp. Doch der Arzt stellt fest, dass es sytematisch vergiftet wurde. Als er seiner Frau die Diagnose mitteilen will, muss er feststellen, das diese ihn mit einem Mitarbeiter, aus der gemeinsamen Pilzfirma, betrügt. Jaako und seine Frau haben, nach dem sie aus ihrem alten Job entlassen wurde, eine Pilzfirma gegegründet. Da die Japaner ihre Pilze abnehmen, steht die Firma gut da.

Auf dem Weg zu ihrer Firma macht Jaako einen kurzen Abstecher zur Konkurrenz. Die Betreiber knöpfen ihn sich vor und die Dinge nehmen ihren Lauf. Taina will, damit sie ihr eigenes Ding durchziehen will, Jaako aus der Firma werfen.

Ich habe in den letzten Monaten einige Krimis gelesen und dies war in meinen Augen alles andere als ein Krimi. Jaako wird ja mit der Diagnose konfrontiert, dass er in absehbarer Zukunft sterben wird. Daraufhin beschließt er, dass er selber heraus finden möchte, wer ihm nach dem Leben trachtet und auch warum. Für mich war die ganze Handlung zu pilzlastig und auch der einen Dialog, der zeigt, das der Autor in der Lage ist, einen einigermaßen spritzigen Monolog schreiben kann, reicht einfach nicht aus, dass das Buch auch nur ansatzweise spannend sein kann, die Auflösung des Falls kommt erst wenige Seiten vor dem Ende. Schade, dass der Autor das Potential, dass das Buch haben könnte, überhaupt nicht ausnutzen. Ich hatte gehofft, dass ich einen Krimi mit einer Portion schwarzen Humors zu lesen bekomme, einen Krimi, der lesenswert ist aber noch nicht mal der Schreibstil, geschweige den der Protagonist, konnten mich überzeugen. Jaako wirkt auf den ersten Blick schwächlich, wenn es aber darauf ankommt, zeigt er was in ihm gesteckt. Obwohl das Buch überschau ist, habe ich mehr Lesezeit gebraucht, als ich erwartet hatte.

Dieses Buch gehört für mich zu den Flops des Jahres. Da ich mich mehr oder weniger durch das Buch gekämpft habe, kann ich das Buch überhaupt nicht weiterempfehlen. Von mir bekommt es auch nur einen von fünf Sternen.

 

Pfingsten

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Ich wünsch euch allen schöne Pfingsttage (auch wenn das Wetter vermutlich nicht so schön wird). Das Bild wurde, von mir, an einem meiner absoluten Lieblingsplätze, in Stuttgart, aufgenommen.

[Buchverlosung]Feret- Fleury, Christine: Das Mädchen das in der Metro las

Jeden Morgen sitzt Juliette in der Metro auf dem Weg zu ihrer eintönigen Arbeit in einem Maklerbüro und taucht ein in die Welten ihrer Romane. Mal begibt sie sich mit Marcel Proust auf die Suche nach der verlorenen Zeit, mal begleitet sie Hercule Poirot im Orientexpress Richtung Istanbul – manchmal beobachtet sie auch einfach die Menschen um sich herum, die in ihre Lektüre vertieft sind. Es sind die Bücher, die Juliettes Leben Farbe verleihen. Als sie eines Tages beschließt, zwei Stationen früher auszusteigen, begegnet sie dem schrulligen Soliman, der mit seiner Tochter Zaïde inmitten seiner Bücherstapel lebt. Soliman glaubt, dass jedes Buch, wenn es an die richtige Person übermittelt wird, die Macht hat, ein Leben zu verändern. Auserwählte Boten liefern für ihn diese kostbare Fracht aus, an die, die sie nötig haben. Bald wird Juliette zu einer Botin, und zum ersten Mal haben die Bücher einen wirklichen Einfluss, auch auf ihr Schicksal.

 

  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
  • Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 1 (22. Mai 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3832198865
  • ISBN-13: 978-3832198862
  • Originaltitel: La fille qui lisait dans le metro

maedchen Da ich an der Blogger Aktion vom DuMont teilnehme, habe ich zwei Bücher bekommen und eines davon würde ich gerne verlosen.

Wer gerne mehr über die Aktion #meinLesemoment wissen möchte kann hier mehr über die Aktion erfahren. Das Buch ist noch original eingeschweist und freut sich über einen neuen Besitzer.

Da ich bis Montag im Urlaub bin, würde ich das Buch am Dienstag verlosen und es am Mittwoch verschicken.

 

Haywood, Sarah: Der Kaktus (Wie Miss Green zu küssen lernte)

Susan Green mag keine Überraschungen. Oder Emotionen. Oder Menschen. Was Susan Green hingegen mag, ist ihr Job als Versicherungsmathematikerin. Ihre Kakteensammlung. Und, die Kontrolle über ihr Leben zu haben. Susan Green kommt wunderbar alleine klar. Doch als gleich mehrere Schicksalsschläge Susans Routine durcheinanderwirbeln, muss sie mit Mitte vierzig lernen, dass nichts im Leben planbar ist. Und dass es nie zu spät ist, sein Herz zu öffnen.

 

  • Broschiert: 400 Seiten
  • Verlag: Pendo (19. März 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3866124430
  • ISBN-13: 978-3866124431
  • Originaltitel: The Cactus

kaktus Dieses Buch habe ich bereits im April gelesen. Es wurde mir als Rezensionsexemplar angeboten und da mich der Titel neugierig gemacht hat, war meine Freude groß, als ich es lesen konnte. Dieses Buch habe ich förmlich verschlungen. Ich lese gerne Bücher mit außergewöhnlichen Charakteren (z.B Ove aus “Ein Mann namens Ove2”; Till aus “Das Rosie Projekt” oder die neue Krimi Serie von Jeff Cohen).

Anfangs lernen wir Susan Green kennen, sie ist frisch schwanger, lebt aber nicht mit dem potentiellen Vater zusammen. Sie und Richard verbindet seit 12 Jahren eine lose Verbindung. Keiner von beiden will eine ernsthafte Beziehung eingehen. Beide reicht es, wenn sie sich jeden Mittwoch sehen und ihren Spaß haben, danach trennen sich ihre Wege. Susan, die eigentlich Jura studiert hatte, arbeitet als Sachbearbeiterin in einem Großraumbüro. Freundschaften pflegt sie keine.

Doch nicht nur ihre Schwangerschaft macht ihr zu schaffen, auch der Tod ihrer Mutter beschäftigt sie sehr. Ihr Bruder, der mit über 40 wieder ins “elterliche Nest” zurück gekehrt istm beharrt auf das Testament. Ihre Mutter hat das Haus ihrem Bruder zur kompletten Nutzung überlassen und Susan rechnet, dass sie sich nach dem Verkauf eine größere Wohnung kaufen kann. Doch davon will ihr Bruder nichts hören und so kommt es zu einem Rechtsstreit. Ihr Bruder hat in Rob einen Mitwohner, der Susan mehr als suspekt. Susan will erwirken, dass das Haus verkauft werden kann und versucht heraus zu finden, ob ihre Mutter geistig auf der Höhe war, als sie ihr Testament geschrieben hat.  Dabei macht sie eine Entdeckung, mit der sie überhaupt nicht gerechnet hat und ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.

Susan ist keine Protagonistin, die man auf den ersten Blick mag. Doch was macht den Reiz des Buchs aus?

Sarah Hywood mit Susan eine Protagonistin geschaffen, die sich im Verlauf der Handlung immer mehr zum Poostiven wandelt. So kann sie zu ihrer Nachbarin, die Mutter von zwei Kindern ist, langsam aber sicher eine Freundschaft aufbauen. Viele Handlungsstränge, unter anderem auch der, den Rob betrifft, sind etwas vorhersehbar  aber das minderte meine Lesevergnügen überhaupt nicht. Da sich der Schreibtil angenehm flüssig lesen lässt, macht es mir einfach Spaß es zu lesen. “Der Kaktus” ist ein wunderbares Buch für zwischendurch.

Mein Dank geht an den Verlag, der mir das Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

 

Bassignac, Sophie: Familiäre Verhältnisse

Isabelle liebt Pierre, so viel steht fest. Doch sie wird ihn erst heiraten, wenn ihre Familie ihn für geeignet befunden hat. Also nimmt sie ihn mit auf das Landgut der Großeltern, wo sich die Familie jeden Sommer versammelt. Doch was Pierre für eine reine Formalität gehalten hat, entpuppt sich als wahrer Albtraum. Unversehens findet er sich unter Exzentrikern wieder: ein Großvater, der einer koreanischen Studentin schmachtende Haikus schreibt, eine Mutter, die als Cowgirl und Dessous-Designerin in Erscheinung tritt und eine Schwester, die sich für die Liebe als Pfau verkleidet. Um von ihnen akzeptiert zu werden, muss Pierre sich einer ganz besonderen Prüfung unterziehen … Warmherzig und voller Humor erzählt Sophie Bassignac von der Kunst des familiären Zusammenlebens.

 

  • Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
  • Verlag: Atlantik (24. April 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3455001289
  • ISBN-13: 978-3455001280

familie “Mit familiäre Verhältnisse” hat die Autorin ihren zweiten Roman veröffentlicht. “Das Leben ist zu bunt für graue Tage” liegt angelesenen auf meinem SuB (oder sollte ich mittlerweile SaB sagen?). Was mir an dem Buch als erstes aufgefallen ist, waren die hübschen Hühner. Wer meinen Account auf Postcrossing kennt, weiß, dass auf meiner Wunschliste Hühner stehen. Daher hatte ich mich gefreut, als mir dieses Buch als Rezensionsexemplar angeboten wurde. Ich habe nur manchmal das “Problem”, das ich an relativ dünnen Büchern länger lese als an Büchern, die unter Umständen die doppelte Seitenanzahl haben. Nun aber zum Buch, bevor ich noch weiter abschweife.

Bereits am Anfang gibt es mit “die Dynastie der Pettigrews” einen Überblick, wie die Familie aufgebaut ist, sodass ich am Anfang immer noch mal nachschauen konnte.

Pierre will seiner Freundin, Isabelle, einen Heiratsantrag machen. Doch diese willigt erst ein, nach dem Pierre ihre Familie kennen gelernt hat und Isabelles Familie ist schon sehr extra vagant. Für Pierre ist es mehr oder weniger ein Kulturschock. In seiner Familie wird nur geredet,wenn man was zu sagen hat. Alle in Isabelles Familie sind schrecklich laut. Die ganze Familie ist belesen. Henriette hat in den nächsten Tagen Geburstag und es ist Usus, dass jedes Familienmitglied etwas vorführen muss. Nach und nach lernt man als Leser allle Familienmitglieder kennen. Irgendwann hatte ich doch etwas Mitgefühl mit Pierre, der das Ganze aushalten muss und irgendwann die Segel streicht und übereilt abreist.

Henriette benutzte die Bücher wie Medizin. […] Sie war überzeugt, dass die Literatur fast alle Fragen beantwortet, die sich je gestellt hatte…. (S. !06)

Gerade solche Sätze zeigen, was für eine Rolle Bücher in der Familie der Pettigrews spielen und wie die einzelnen Familienmitglieder mit Büchern umgehen.

Er war vor Isabelle geflohen, weil er Angst bekommen hatte, weil er in einer Welt aufgewachsen war, wo es eine Schande war sich lächerlich zu machen. (S. 138/139)

Darüber macht sich in Isabelles Familie niemand Sorgen. Selbst den Kindern wird Gehör geschenkt und keine macht sich Gedanken, dass er sich lächerlich macht macht und genau diese Unterschiede machen das Buch lesenswert.

“Familie Verhältnisse” ist ein wunderbares Buch für heiße Sommertage am Strand oder Freibad. Der Schreibstil ist angenehm flüssig. Ich hätte mir allerdings gewünscht, wenn es weniger Figuren gegeben hätte und die Autorin mehr Zeit gehabt hätte, in die Tiefe gehen zu können. Sie skizziert mit ihrem Buch eine Familiengeschichte.  Dennoch habe ich das Buch ziemlich gerne gelesen und hatte ein paar nette Lesestunden. Daher kann ich das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

 

Ceci, Jean-Marc: Herr Origami

Ein junger Japaner reist auf der Suche nach seiner großen Liebe nach Italien. Als er sie nicht finden kann, wählt er ein Leben in Abgeschiedenheit. In der Toskana widmet er sich ganz der Meditation und der Herstellung von Washi, traditionellem japanischem Papier, das zum Falten von Origami benötigt wird. Jahrzehnte später besucht ihn ein junger Uhrmacher. Der Mann arbeitet an einer hochkomplizierten Uhr, die sämtliche Zeitmessungen abbilden soll. Die Begegnung gibt dem Leben beider Männer eine völlig neue Richtung. Ein verzaubernder, poetischer Roman, so klar und formvollendet wie ein Origami.

 

  • Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
  • Verlag: HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH (12. September 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3455001513
  • ISBN-13: 978-3455001518

origigami “Herr Origami” war ein Zufallsfund bei Ossiander. Ich hatte eigentlich nur den Klappentext gelesen und musste mir das Buch in der Bücherei vorbestellen. Als ich das Buch in der Bücherei abholen konnte, blätterte ich das Buch durch und war doch ein wenig enttäuscht, als ich sah, wie übersichtlich der Text des Buchs war. Doch dann fing ich an zu lesen und habe das Buch, es hat ja auch nicht besonders viele Seite, in einem Rutsch durchgelesen.

Wir lernen einen jungen Japaner kennen, der der Liebe wegen nach Italien ausgewandert ist, um dort in einer verfallenen Ruine zu leben. Er wohnt dort so lange, bis der wahre Besitzer kommt und sein Eigentum zu bewohnen. Im Gepäck hat er nichts als drei Setzlinge, die er liebevoll hegt und pflegt. In der Zwischenzeit faltet er Origami. Als seine Setzlinge groß genug sind, macht er aus der Rinde Papier, wobei er die schönsten Blätter behält und die anderen verkauft.

Viele Jahre später kommt ein junger Mann zu ihm, der bei ihm leben möchte. Der junge Mann möchte eine komplizierte Uhr bauen, doch Herr Origami bringt ihn zum Nachdenken.

Zwei Sätze sind mir besonders hängen geblieben.

“Alles Schöne hat seine Schattenseite” und “Was nützt einem alles Haben, wenn es am Sein fehlt”. Die beiden Sätze, es gibt aber noch mehr poetisch, schöne Sätze lassen ihre Leser zum Nachdenken anregen. Der Autor ist, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, Belgier aber sein Schreibstil mutet sehe japanisch an. Ich hatte ja geschrieben, dass ich anfangs ein bisschen enttäuscht war, dass das Buch so übersichtlich anmutet aber dann hat mich der poetisch, schöne Schreibstil doch in den Bann ziehen können, sodass ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Da mich das Buch überzeugen konnte, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Mein Lesemonat April kommt auch noch.