Lesemonat März / Warum ich keine Sterne vergebe

Kaum zu glauben, dass bereits ein Viertel des Jahres vorbei ist. Die Zeit vergeht schneller als mir lieb ist. An manchen Tagen, wenn ich viele anstrengende Calls habe, bin ich froh, wenn die Zeit schneller vergeht. Allerdings gibt es auch Tage, an denen es sehr, sehr ruhige ist und die Zeit deutlich langsamer vorbei gehen zu scheint. Im März habe ich mir unzählige Videos zum Thema “Bullett Journals” angeschaut und habe auch das Buch, des Erfinders, der BuJo Methode daheim. Was mich an den Videos abschreckt, ist, dass diese Journals alle kleine Kunstwerke sind und meine Fähigkeiten in dieser Richtung sehr begrenzt sind. Ich möchte einfach nur einen Kalender haben, mit dem ich meine Aufgabe und all die Dinge, die mir wichtig sind, unterbringen kann. Für mich wäre ein künstlerisches Layout einfach nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich meinen Alltag besser planen kann und auf Anhieb sehen kann, was ist wichtig und muss zügig gemacht werden und was ist eher unwichtig.Daher war ich dankbar, dass ich eine Userin gefunden habe, die ein realistischen Bujo hat. Ich hatte vorgehabt, dass ich ab April anfange, die Bibel in einem Jahr zu lesen, habe im Internet einen “Fahrplan” gefunden, der dieses Ziel realistisch macht. Allerdings trifft sich im April meine virtuelle Selbsthilfegruppe (im Rahmen unserer Selbsthilfegruppe besprechen wir “Vater unser“) von Jillian Hoffmann und drei Tage später trifft sich mein realer Lesekreis und wir reden über “Auf Erden sind wir kurz grandios”, dies ist der Debütroman des vietnamesischen Autoren Ocean Vuong. Wobei ich gestehen muss, dass mich das Buch von Ocean Vuong deutlich ich mehr anspricht wie “Vater unser”

Mitte/ Ende Februar war ich in unserer Zentralbibliothek ( wird auch liebevoll Bücherknast genannt, da sie der Bau an eine JVA erinnern. Ich gehe lieber in unsere ZB, da sie viel strukturierter (wie Bücher zu finden sind) aufgebaut ist als die Stadtteilbibliotheken, dazu später aber mehr) um die Bücher, die ich für unseren Lesekreis benötigt habe, auszuleihen. Ich war an der Reihe und durfte Bücher vorstellen und meine Mitlesenden können sich dann für ein Buch entscheiden, welches wir als Gruppe lesen werden. Für meinen Lesekreis stand schon lange fest, dass ich entweder ” Jane Eyre” oder “Stolz und Vorurteil” vorschlagen würde. Allerdings habe ich spontan ein drittes Buch (“Kafka am Strand”) mit ins Rennen geschickt. Ich bin davon ausgegangen, bzw. ich hätte es mir gewünscht, dass die Mehrheit sich für “Stolz und Vorurteil” entscheiden würden. ” Stolz und Vorteil” habe ich bereits zweimal gelesen und hätte nichts dagegen habt, wenn ich es noch ein drittes Mal lesen würde. “Jane Eyre” habe ich noch nie gelesen, habe mir aber eine gute Verfilmung angeschaut. Da ich “Stolz und Vorurteil” nicht daheim hatte, musste ich unseren Bücherknast gehen. Dort kam ich ich mit der Lektorin ins Gespräch (die sich an mich erinnerte, da ich vor ein paar Jahren einen Kaufantrag für “Brüste und Eier“gestellt hatte, dieses Buch mochte die Lektorin gar nicht, mir hat es gefallen). Ich habe ihr gesagt, wie gut mir der neue Murakami gefallen hätte und das ich danach das neue Buch von Rita Falk gelesen hätte. Wer mich kennt, weiß, dass ich Bücher von Rita Falk einfach platt finde. Sie meinte ganz entsetzt:” Sie können einen Murakami nicht mit einer Falk vergleichen. Das Niveau ist einfach zu unterschiedlich.” Dies hat mich nachdenklich gemacht, würde ich noch Sterne vergeben, müsste ich Bücher vergleichen und dies würde ja bedeuten, dass ein Buch von Murakami immer besser abschneiden würde als Bücher von Donna Leon oder Rita Falk. Ist es wirklich wichtig, wie viele Sterne ein Buch hat oder ist es nicht wichtiger nach folgenden Kriterien zu urteilen:

  • Wie hat mir das Buch gefallen?
  • Gibt es einen Roten Faden, der sich durchs Buch zieht?
  • Sind die Charaktere glaubhaft gezeichnet?
  • Liest sich das Buch angenehm flüssig oder ist die Sprache eher hölzern und es macht keinen Spaß dieses Buch zu lesen?
  • Gibt es Wendungen, mit den ich nicht gerechnet hätte?
  • Welche Erwartungen habe ich an das Buch und wurden diese Erwartungen erfüllt?
  • Würde ich dieses Buch weiter empfehlen?

Nach dieses Kriterien entscheide ich, ob mir ein Buch gefallen hat oder halt nicht. Ich versuche meine Erwartungen, was das Buch betrifft, einfach so niedrig wie möglich zu halten und ich lese im Vorfeld keine Rezensionen an, egal auf welcher Plattform. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass ich mich mit Bücher, dazu gehört auch Yellowface, die enorm gehypt werden, einfach nur schwer tue. Ich stelle mich dann immer die Frage: Warum mögen alle andere das Buch und ich finde es z.B schrecklich.

Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Bücher (bevor ich mein “Gedächtnis” verliere)

  1. Christie, Agatha – ein Mord wird angekündigt: dies ist ein weiterer Fall für Miss Marple. In diesem Buch geht es darum, dass in einem kleinen Ort ein Mord (per Annonce) angekündigt wird und alle Nachbarn wollen diesem Ereignis bei wohnen. Allerdings gehen sie von einem Scherz aus, doch als ein realer Mord passiert, sind alle schockiert und wollen wissen, wie es zu dem Mord kommen konnte. Obwohl es für mich ein reread war, fand ich das Buch bis zur letzten Seiten spannend. Gekonnt löst Miss Marple den Fall auf und bringt Licht ins Dunkle.
  2. Murakami, HarukiKafka am Strand: “Kafka am Strand” habe ich im Zuge meines Lesekreises gelesen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir “Stolz und Vorurteil” lesen würde aber mein Lesekreis hat sich für “Kafka am Strand” entschieden. In “Kafka am Strand” treffen wir auf den 15 jährigen Kafka, der mit seinem Vater zusammen lebt, die beiden leben zwar in einer Wohnung zusammen aber jeder führt seit eigenes Leben. An seinem 15 Geburtstag beschliesst Kafka, dass er von zu Hause abhauen wird, dabei wird von Krähe unterstützt. Für seine Flucht sucht er sich einen Ort aus, an dem er niemanden kennt. Da Kafka viel liest, strandet er in der Bibliothek die von Bibliotheksleiterin Saeki  geleitet wird. Parallel dazu lernen wir Nakata kennen, dessen Schicksal ist, dass er nach einem militärischen Zwischenfall sein Gedächtnis verloren hat und seit dem als dumm gilt. Nakata, der weder schreiben noch lesen kann, bessert seine staatlichen Unterstützung auf, in dem der verschwundene Katzen aufspürt und diese zu ihren Besitzern zurück bringt. Nakata kann mit Katzen sprechen. “Kafka am Strand” wollte ich letztes Jahr schon mal lesen, habe das Buch aber nach knapp 1/3 Drittel, warum auch immer, abgebrochen. Im zweiten Anlauf habe ich das Buch an einem Stück durch gelesen. “Kafka am Strand” würde ich allerdings niemand empfehlen, der bisher noch kein Buch des Autoren gelesen hat, da die Enttäuschung sonst zu groß sein könnte. Murakami erzählt uns mit diesem Buch eine Geschichte, die sehr viel magischen Surrealismus enthält. Auf dies sollte man sich als Leser*in einstellen und dann ist es ein sehr unterhaltsames Buch.
  3. Clear, James die 1% Methode: Zu diesem Buch habe ich auf YouTube ein Video gesehen und da dieser YouTuber so von diesem Buch geschwärmt hat und wie sehr es sein Leben verändert, musste ich dieses Buch ebenfalls lesen. Bevor ich auf dieses Buch gezielt aufmerksam wurde, habe ich das Buch schon häufiger im Buchhandel gelesen, habe aber nie einen Blick ins Buch geworfen, da es mich einfach nicht “angesprochen”. In diesem Buch schildert der Autor, wie wir neue Gewohnheiten in unser Leben aufnehmen können und wie wir schlechte Gewohnheiten ablegen können. So müssen neue Gewohnheiten leicht umsetzbar sein und wie wir uns von schlechten Gewohnheiten verabschieden wollen. Die 1% Methode fand ich sehr lesenswert und kann es daher auch nur weiter empfehlen.
  4. Paintner, Lynn Love Game : Love Game habe ich gelesen, da ich das Buch Cover so wunderschön fand. Im Buch lernen wir Halle Piper kennen, die eine heiße Nacht mir Jack Marshall verbracht hat. Jack Marshall ist kein “neuer Charakter”, ihn kenne ich aus “Mr Wrong Number (beide Bücher können unabhängig von einander gelesen werden). Um endlich den passenden Mann zu finden, meldet sich Hallie in einer Dating App an und ausgerechnet wird ihr Jack Marshall, den sie so schnell nicht wiedersehen wollte, als perfektes Match vor. Die beiden schließen eine Wette ab, wer schnelle den perfekten Partner* in findet. So begleiten wir die Hallie und Jack bei ihren Dates. “Love Game” ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, die ich gerne gelesen habe.
  5. Schairer, Carolinemit einem Lächeln: Dieses Buch habe ich per Zufall in der Bücherei entdeckt und es schrie: Nimm mich mit. Bei diesem Buch wusste ich recht schnell, wie das Buch enden wird. Dennoch ich das Buch sehr gerne gelesen und hatte ein paar schöne Lesestunden.
  6. King, StephenFriedhof der Kuscheltiere: Dieses Buch habe ich im Zuge meiner virtuellen Selbsthilfegruppe gelesen. Alles Stephen King werden mich nun “hassen”. Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält (wollte es aber nicht abbrechen). So ein handlungsarmes Buch (bis auf die letzen knapp 40 Seiten, wo sich dich Handlung überschlägt) habe ich noch nie gelesen. Schade um meine Lesezeit. Ich habe die Luxusausgabe verlinkt, habe aber die Ausgabe aus dem Hoffmann und Campe Verlag gelesen, die ich aber nicht gefunden habe.
  7. Kuang, Rebecca F. – Yellowface : Dieses Buch wurde gehypt bevor es überhaupt auf dem Buchmarkt erhältlich war. Da die Erstauflage ein tollen Farbschnitt hat, wurde ich neugierig und wollte es lesen. Im Gegensatz zum neuen Murakami, den ich im Januar “blind” gekauft habe, habe ich bei Yellowface gewartet, bis unsere Bücherei das Buch hatte. Somit habe ich nur den Euro fürs Vorbestellen gezahlt. An Yellowface sieht man, wie geschicktes Marketing ein Buch pushen kann. Eine zeitlang konnte ich nicht auf Instagram gehen, ohne dieses Buch zu sehen. Irgendwann hat mich der Rummel um das Buch nur noch genervt. Anfangs lernen wir June und Athena kennen, beide Frauen haben am gleichen College studiert. Während Athenas Debütroman in der Bücherwelt (auch die darauf folgenden Bücher) gefeiert wurde, ging Junes Buch unter und keiner interessierte sich dafür. Als Athena bei einem Unfall starb (ist sehr dramatisch ausgedrückt) stiehlt June Athenas unveröffentliches Manuskript um es dann, bearbeitet, unter einem Pseudonym zu veröffentlichen. Schnell gerät June unter Verdacht, dass sie Athenas Arbeit gestohlen hat. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Für mich war es ein Auf und Ab. Stellenweise fand ich das Buch richtig gut, stellenweise fand ich es eher mau. “Yellowface” las sich, im Gegensatz zu Babel, richtig flüssig, da die Autorin hier auf überflüssige Fußnoten verzichtet hat, die mich immer aus dem Lesefluss gerissen haben.
  8. Cambridge, Collen- Die Dreitagemordgesellschaft: Agatha Christies Haushälterin ermittelt: Dies ist der Auftakt einer neues Krimireihe. In diesem Buch ermittelt die A.C Haushälterin in ihrem ersten Fall. Dieses Buch habe ich per Zufall in der Bücherei entdeckt. Da mich der Klappentext und das Cover neugierig gemacht habe, musste ich das Buch lesen. Es war ein schöner Cosy Krimi für zwischendurch, den ich gerne gelesen habe.
  9. Joe, Alica – Falsche Vorbilder: Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren : Dieses Buch habe ich beim gleichen YouTuber entdeckt, der auch die 1% Methode vorgestellt hat. Da ich neugierig war, musste ich das Buch lesen. Ich war also in der Bücherei um mir das Buch auszuleihen. Im Vorfeld habe ich geschaut unter welcher Systematik das Buch in der Bücherei katalogisiert ist. Normalerweise leihe ich meine Bücher in unserer Zentralbibliothek aus, da ich aber zu faul war, in die Stadt zu fahren, war ich in der Stadtteilbibliothek (im Nachbarstadtteil). Dort bin die Regale entlang gelaufen und da ich “WC” nicht gefunden habe (die ZB ist deutlich übersichtlicher),habe ich nachgefragt, wo “WC” ist und wurde fassungslos angeschaut, warum ich den eine Toilette suchen würde… Alicia Joe ist eine sehr bekannte Youtuberin, von der ich schon ein paar Videos angeschaut habe. Wer ihre Videos kennt, weiß, dass sie Mama Vlogger, die ihre Kinder im Internet zeigen, sehr kritisch gegenüber steht und schon häufiger Videos zu diesem Thema gemacht hat. Kinder gehören nicht ins Internet. In ihrem Buch beschreibt Alicia Joe wie Influencer uns und unser Kinder geschickt manipulieren. Das Buch fand ich sehr informativ. Das Glossar am Ende habe ich übersprungen, da dieser Teil für mich nicht relevant war. Da die Verlags Homepage nicht besonders gut aufgebaut ist, habe ich den Titel mit Amazon verlinkt.
  10. Beer, Elisabethdie Bücherjägerin : Dieses Buch wurde letztes Jahr, auf Instagram, ziemlich gehypt. Nun habe ich gesehen, dass es das Buch in der Bücherei gibt. Das Buch war komplett anders als ich es erwartet habe, daher hat mir das Buch richtig gefallen.

Dies war mein Lesemonat, bis auf “Friedhof der Kuscheltiere, war es ein guter Lesemonat mit tollen Büchern. Ich habe versucht, dass ich zu jedem Buch die Leseprobe verlinke, wenn möglich, habe ich die Leseprobe vom Verlag genommen. Bei ein paar Büchern habe ich auf der Homepage keinen Link gefunden und habe dann auf die Homepage von Thalia zurück gegriffen. Alle erwähnten Bücher stammen aus der Bücherei. Welche Bücher habt ihr so gelesen?

Frohe Ostern

Am Ostersonntag

Die Glocken läuten das Ostern ein 
in allen Enden und Landen, 
und fromme Herzen jubeln darein!
Der Lenz ist wieder erstanden.

Es atmet der Wald, die Erde treibt 
und kleidet sich lachend mit Moose, 
und aus den schönen Augen reibt
den Schlaf sich erwachend die Rose.

Das schaffende Licht, es flammt und kreist 
und sprengt die fesselnde Hülle, 
und über den Wassern schwebt der Geist 
unendlicher Liebesfülle.

Adolf Böttger (1815 – 1870)

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit doch vergangen ist. Ich wünsche euch und euren Familien ein besinnliches Osterfest.

Lesemonat Februar / Lesen ausserhalb der eigenen Kompfortzone?

Jeden Sonntag findet auf Sörens Buchkanal um 19 Uhr das wöchentliche Read-with- me. Dies ist ein Termin, auf den ich mich die ganze Zeit freue. Allerdings fällt mir (aber nicht nur bei ihm) auf, dass viele User immer im gleichen Genre unterwegs sind. Um meinen Lesehorizont erweitern zu können, lese ich auch Bücher, die nicht immer in meine Kompfortzone passen. Ich höre immer, dass YouTuber*innen sagen, dass sie zum Beispiel nur Fantasy oder Krimi lesen würden. Dies finde ich schade, da es auf dem Buchmarkt so viele Bücher zu entdecken gibt. Durch meinen Lesekreis bin ich “gezwungen” auch mal zu einem Buch zu greifen, das ich sonst nicht lesen würde. Nicht alle Bücher gefallen mir aber so zum Bespiel zu einem Buch von Richard Ford (Kanada) oder ein Buch von Stefan Zweig (Ungeduld des Herzens gelesen). Beide Bücher fand ich sehr lesenswert. Lest ihr eigentlich Bücher, die außerhalb eurer Kompfortzone sind?

Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Bücher:

  1. Meyer, Kaidie Bibliothek im Nebel: Letztes Jahr habe ich “Die Bücher, der Junge und die Nacht” gelesen. Dies war der Auftakt einer Reihe, da mir das Buch richtig gut gefallen hat, habe ich mich gefreut als der zweite Band raus gekommen ist. Obwohl “die Bibliothek im Nebel” ein zweiter Teil ist, können die Bücher unanbhängig von einander gelesen werden. Dieses Buch spielt auf drei Zeitebenen, die Autor geschickt miteinander verwebt. Genau wie im ersten Band nimmt uns der Autor mit ins Graphische Viertel nach Leipzig. Dieses Buch fand ich sehr lesenswert.
  2. Thorogood, Robert Mrs Potts’ Mordclub und der tote Bräutigam: Dies ist ebenfalls ein zweiter Band. Auch in diesem Buch treffen wir wieder auf Judith, Suzie und Becks, die bereits im ersten Buch einen Mordfall aufgeklärt haben. Dies ist ein Buch für alle, die gerne Cosy Krimis lesen und gut auf unnötiges Blutvergießen verzichten können. Die Auflösung fand ich sehr spannend.
  3. Martin, Pierre Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung: Ende Februar (2023) habe ich den erste Buch um  Lucien Comte de Chacarasse gelesen. Im ersten Band wird Lucians Vater umgebracht und nun ist es Lucians Aufgabe, dass er in die Fußstapfen seines Vaters tritt und ebenfalls Auftragskiller wird. Nichts ist Lucian zu wider als fremde Menschen umzubringen. Sein Onkel liefert ihm die Daten, von den Opfern, die er zu beseitigen hat. Auch in diesem Fall muss Lucian creativ werden, damit seine Opfer überleben können. Ich habe mich mit dem ersten Band sehr schwer getan und wurde mit dem Schreibstil nicht warm. Da mir aber das Setting und auch der Protagonist so gut gefallen hat, wollte ich dem zweiten Band eine Chance geben und habe es gelesen. Dieser zweite Band hat mir deutlich besser gefallen. Pierre Martin hat den Büchern um Madame le Commissaire eine sehr interessante Protagonistin geschaffen. Im vorliegenden Buch git es einen Querverweis zu Madame le Commissaire. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie unabhängig von einander gelesen werden. Allerdings baut die Familiengeschichte sich in Band 1 auf. Im Gegensatz zu Band 1 hat mir Band 2 deutlich besser gefallen.
  4. Major, Cesca und morgen für immer: Dieses Buch habe ich per Zufall auf YouTube entdeckt und da es spannend klang, musste ich es einfach lesen. Am Anfang lernen wir die 42 jährige Emma kenne, sie ist Literaturagentin und ihr Alltag besteht aus laute To-Do- Listen, die sie abarbeiten muss. Sie und ihr Mann (Dan) sind seit etlichen Jahren verheiratet. An ihrem Jahrestag schreiben sie und ihr Mann (seine Briefe fand ich unfassbar emphatisch) sich einen Brief, in dem sie schreiben, was im letzten Jahr alles gut war und was an sich schätzen und lieben. Nun ist es so, dass Emma zum zweiten Mal in Folge vergisst, diesen Brief an Dan zu schreiben. Dan verlässt darauf hin wütend das Haus und stirbt. Dieser Tod löst bei Emma eine Endlosschleife aus und sie erlebt diesen Tag wieder und wieder. Egal, was sie an dem Tag macht oder auch nicht: Dan stirbt jeden Tag aufs Neue. Das Buch hat mich ein bisschen an “und täglich grüßt das Murmeltier erninnert”, auch dieses Buch hat mir richtig gut gefallen. Den Schreibstil fand ich sehr packend und ich Emma hatte mein Mitgefühl.
  5. Empoli, Giuliano da : Der Magier im Kreml– Der Autor nimmt uns nach Moskau und zeigt uns, wie Putin an die Macht kam und wie er seine Macht festigen konnte. Jetzt wo ich über das Buch noch mal nach denke, fällt mir auf, dass ich mich nur noch sehr rudimentär an das Buch erinnern kann. Ich nehme mir jedes Mal vor, dass ich mir Notizen machen sollte und ich es dann doch wieder vergessen. Obwohl das Buch sehr überschaubar ist, was die Seitenanzahl betrifft, habe ich eine Weile gebraucht um es beenden zu können. Der Magier ist ein Buch, das außerhalb meiner Kompfortzone liest. Obwohl ich stellenweise überlegt habe, ob ich es nicht abbrechen soll, habe ich es tapfer zu Ende gelesen und habe es nicht bereut.
  6. Lyons, Annie Der Buchclub: Letztes Jahr habe ich die “die Bibliothek der Hoffnung” gelesen, die Autorin nimmt ihre Leser mit nach London, zu Zeiten des 2, WK. In dem Buch leben sehr viele Menschen im Untergrund und werden von Clara Button und ihrer Freundin mit Büchern versorgt. Da mir dieses Buch so gut gefallen, musste ich mir, nach dem ich das Buch örtlichen Buchhandel, “der Buchclub” von Annie Lyons kaufen. Ich fand auch dieses Buch sehe lesenswert, allerdings fand ich den Klappentext sehr irreführend und ich war ein bisschen enttäuscht, da der Buchclub, aus meiner Sicht, deutlich zu kurz kam. Genau wie “Bibliothek der Hoffnung” ist das Setting und die Zeit gleich. Der Schreibstil las sich angenehm flüssig und ich habe es nicht bereut, dass ich dieses Buch gelesen habe, die “Bibliothek der Hoffnung” konnte mich aber mehr überzeugen.
  7. Christie, Agatha und dann gab`s keines mehr : Dieses Buch wurde ursprünglich unter einem anderen Titel veröffentlicht und ist der meiste verkaufteste Krimi aller Zeiten. Dieses Buch haben wir auf Sörens YouTube Kanal besprochen. Obwohl es für mich ein reread war, konnte mich das Buch auch beim zweiten Lesen wieder vollkommen überzeugen. Wir begleiten zehn Menschen auf eine Insel und im Gegensatz zu den Protagonisten wissen wir, dass keiner die Insel lebend verlassen wird. Die Auflösung des Buchs fand ich sehr spannend. Es ist ein Einzelband und gehört somit zu keiner bestehenden Reihe. Unser Autausch auf Sörens Kanal hat mir sehr viel Spaß gemacht.
  8. Hart, Emilia – die Unbändigen : Dieses Buch spielt auf drei Zeitebenen, im Buch wird das Schicksal von drei Frauen beschrieben. Die Autorin nimmt und mit ins Jahr 1619 (dort lernen wir Altha kennen), 1942 (Violetts Geschichte) und schlussendlich in Jahr 2019 mit (Kate). Kate lebt mit ihrem gewaltigen Mann zusammen, der ihr Leben kontrolliert. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, flieht sie vor ihrem Mann. Ich fand es spannend zu lesen, wie die Autorin es geschafft alle Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen, sodass wir ein stimmiges Ende habe. Mir hat besonders die Geschichte um Violett gut gefallen.

Dieses Mal habe ich die Bücher nicht mit Amazon verlinkt, unter dem Namen des Autoren ist die Leseprobe hinterlegt und über den Buchtitel findet ihr die allgemeinen Informationen zu dem Buch. Alle vorgestellten Bücher habe ich entweder in der Bücherei ausgeliehen und selbst gekauft, es ist kein Rezensionsexemplar dabei.

Auch im Februar habe ich weniger Bücher gelesen als ich mir vorgenommen habe, dennoch merke ich, dass ich wieder im Lesefluss drinnen bin. Unter der Woche komme ich nur abends zum Lesen. Daher freue ich mich immer auf den Sonntag, wenn sich meine virtuelle Selbsthilfegruppe trifft. Was habt ihr im Februar schönes gelesen?

Lesemonat Januar

Bevor ich meinen “Schmierzettel” verliere, sollte ich über meine gelesenen Bücher iim Januar schreiben. Nun lohnt es sich endlich wieder um die Bücher zu schreiben. Die letzten Monate, besonders November und Dezember, waren turbulent. Ich habe einen Skill, nicht ganz freiwillig, erworben und die erste Zeit ist dann immer besonders hart. Diesen Skill wollte ich gar nicht haben, nun kämpfe ich mich durch. Dadurch hatte ich überhaupt keine Muse zum Lesen. Seit ein paar Wochen nehme ich jeden Sonntag Abend am read with me auf Sörens YouTube Kanal teil und diese Treffen, habe mich aus meiner Leseflaute heraus geholt. Diese Abende machen immer sehr viel Spaß. Diese Treffen bestehen aus 3*25 min Lesezeit und davor, bzw zwischen den einzelnen Lesezeiten tauschen wir uns über unsere gelesenen Bücher aus. In der Zwischenzeit haben wir auch zwei Bücher besprochen: “Unter der Erde” von Stephan Ludwig und “und dann gabs keines mehr” von Agatha Christie, das war für mich ein reread. Dieses Buch ist der meist verkaufteste Krimi aller Zeiten. Die Information fand ich sehr spannend.

Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Bücher:

  1. Murakami, Haruki – die Stadt und ihre ungewisse Mauer: Ich war am 10 Januar beim Wittwer, da ich mir einen Essay Band kaufen wollte, den ich für meinen Lesekreis gebraucht habe und da konnte ich an dem neuen Murakami nicht vorbei laufen und musste ihn mitnehmen. Auf Amazon, habe ich nach dem Lesen gesehen, dass es User gibt, dass mit “die Stadt uns ihre ungewisse Mauer” keiner neuer Murakami auf den Markt gekommen wäre, sondern, dass es eine Erweiterung bzw. Neuerzählung von “Hard-boiled und das Ende der Welt” wäre. Da ich dieses Buch bisher noch nicht gelesen habe, es aber auf meinem SuB liegt, kann ich nichts dazu sagen. Ich habe auch dieses Buch wieder verschlungen und habe mit unserem namenlosen Protagonisten mitgefiebert. Am 16.3 werden wir in meinem realen Lesekreis über “Kafka am Strand” sprechen. Dieses Mal durfte ich das Buch bzw. Bücher vorschlagen. Ich hatte “Stolz und Vorurteil” und “Jane Eyre” vorgeschlagen Die Mehrheit hat sich für “Kafka am Strand” entschieden. Für mich war die “Stadt und ihre ungewisse Mauer” ein Highlight.
  2. Chaplin, Julie- Das kleine Schloss in Schottland: Von der Autorin habe ich bereits einige Bücher gelesen. Es sind einfach Wohlfühlbücher für zwischendurch. Auch wenn das Ende nie überraschend ist, macht es dennoch Spaß die Bücher zu lesen, da das Setting immer gut gewählt ist und die Protagonisten meistens sehr sympathisch sind.
  3. Falk, Rita- Steckerlfischfiasko: Bei den Büchern von Rita Falk frage ich mich immer, warum ich sie überhaupt lese. Eberhofer macht und sagt Dinge, die weder legal noch moralisch okay sind. So schämt sich der Franz, dass Pauli Ballett tanzt und dabei sehr viel Spaß hat. Es ist zwar ein Krimi aber von ermitteln hält der Franz nichts, sondern überlässt die Arbeit seinem Freund Rudi. Dies ist wirklich nur ein Buch für absolute Hardcore Fans der Autorin, denn die Dialoge sind sehr hölzern und sprachlich gesehen, ist das Buch eher sehr einfach gehalten.
  4. Ludwig, Stephan- unter der Erde: Diese Buch habe ich im Zuge meines virtuellen Lesekreises gelesen. Es war okay und wir haben sehr kontrovers besprochen. Für mehr als ein “okay” hat es leider auch nicht gereicht, dabei war der Schreibstil sehr flüssig und packen.
  5. Christie, Agatha- Ruhe unsanft: “Ruhe unsanft ist der letzte Fall für Miss Marple. Dieses Buch war ebenfalls ein reread für mich. “Ruhe unsanft” ist ein spannendes Buch und wir als Leser*innen wissen lange nicht, ob ein Mord passiert ist oder nicht. Wir leiden mit unserer Protagonistin mit, die von Neuseeland in die “alte” Heimat (England) gezogen ist. Sie und ihr Mann möchten sich in England niederlassen und Gwen ist auf der Suche nach einem passenden Haus und wird relativ schnell fündig. Obwohl sie noch nie in dem Haus gewesen ist, kommt es ihr seltsam vertraut vor. Spannend bis zur letzten Seite.
  6. Maljartschuk, Tanja– Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus: Diesen Essay habe ich im Zuge meines Lesekreises gekauft und gelesen. Obwohl ich sonst keine Essays lese, fand ich das Buch lesenswert. Ich habe den Titel auf meinem Lesezettel gelesen, musste aber noch mal in mich gehen, um mich zu erinnern, was gelesen habe.
  7. Ford, Olivia- Der späte Ruhm der Mrs Quinn: Dieses Buch habe ich beim Stöbern in der Buchhandlung entdeckt, um mir es dann in der Bücherei auszuleihen. Dieses Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. Am Anfang lernen wir Jennifer kennen, sie und ihr Mann sind seit fast 60 Jahren glücklich, zwar kinderlos, verheiratet. Jennifers große Leidenschaft ist das Backen. Ohne ihren Mann einzuweihen, bewirbt sich bei einer TV Backshow, zu ihrem großen Erstaunen, darf sie in der Backshow antreten. Parallel erfahren wir Dinge aus ihrer Vergangenheit und so sie ein großes Geheimnis vor ihrem Mann. Durch den Backshow und den verwendeten Rezepten, werden alte Wunden aufgerissen. Der später Ruhm der Mrs Quinn ist ein tolles Buch mit liebeswerten Protagonisten.
  8. Zhadan, Serhij- Mesopotamien: Dieses Buch haben wir ebenfalls im Lesekreis besprochen. Jetzt wo ich über den Inhalt nach denke, fällt mir auf, dass ich mich an den Inhalt überhaupt nicht mehr erinnern kann. Wenn ich mich recht erinnere, waren es eher Kurzgeschichten aber keine fortlaufende Handlung, man trifft in den einzelnen Geschichten Imme auf Charaktere, die schon mal in anderen Geschichten (im Buch) vorgekommen sind.

Das war mein Lesemonat Januar. Bis auf das neue Buch von Rita Falk war es ein guter Lesemonat. Der neue Murakami war mein persönliches Highlight im Januar. Solltet ihr am Sonntag Abend ab 19 Uhr Zeit haben, dann schaut mal bei Sören (auf YouTube) vorbei. Er freut sich, wenn neue Gesichter dazu kommen. Die 3*25 Minuten Lesezeit sind leider immer viel zu schnell vorbei. Am 15.3 reden wir übrigens über “Friedhof der Kuscheltiere” von Stephen King. Ich habe mir das Buch schon mal in der Bücherei ausgeliehen. Da es außerhalb meiner Kopmpfortzone ist, bin ich mal gespannt, ob mir das Buch gefallen wird.

Lesemonate Juli und August

Da ich aktuell nicht mehr weiß, welche Bücher ich im Juni gelesen habe, kommt hier die Monate Juli und August. Der Juni ist irgendwie an mir vorbei gegangen und ich kann mich nur an “Babel” erinnern. Der Lesemonat Juli ist mit drei gelesenen Bücher mehr als nur überschaubar. Dafür habe im August mehr Bücher gelesen, dabei fing der August sehr bescheiden an und ich habe in der ersten August Woche nur ein Buch beenden können. Dies war unser Lesekreis Buch. Im August habe ich eine “neue” Krimireihe für mich entdecken können. “Schuld” daran trägt Sören von Buchbekloppt, dessen Videos ich mir gerne anschaue. Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Büchern. Wer meinem Instagram Account folgt, konnte mitbekommen, dass ich mich im August habe tätowieren lassen und dass ich nun, das Vereinszeichen des TSV 1860 München am Arm trage.

Juli:

  1. Leon, Donna – Wie die Saat, so die Ernte : Dies ist mittlerweile der 32. Band um Commissario Brunetti. Dieses Buch war ein typischer Band aus der Reihe ohne besondere Höhen und Tiefen. So langsam könnte Brunetti in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Viel Neues passiert in den Büchern nicht mehr.
  2. Popescu, Adriana – Goldkehlchen – Erinnerungen voller Lieder : Dem Klappentext kann man entnehmen, dass die Autorin leidenschaftlich gerne in Stuttgart wohnt. Dieses Buch habe ich gelesen, da das Buch in Stuttgart spielt und ich neugierig war, wie viel “Stuttgart” in dem Buch stecken wird. Dieses Buch wurde auf Instagram und YouTube ziemlich gehypt und ich dachte mir, dass ich diesem Hype folgen muss. Vorweg dieses Buch hätte auch in jeder belieben Stadt spielen können, mir hat der “Stuttgart Vibe” gefehlt. Es war im Großen und Ganzen kein schlechtes Buch, hat mich, bis auf einen Handlungsstrand, nicht catchen können.
  3. Painter, Lynn: Mr Wrong Number: Roman – Spicy Summer : Dieses Buch habe ich in einer Zweigstelle gesehen und mich das Buch angesprochen hat, musste ich das Buch lesen. Anfangs lernen wir Olivia kennen, die nach einem Wohnungsbrand aus ihrer alten Wohnung ausziehen muss, bei ihrem Bruder landet. Das Problem ist nur, dass ihr Bruder mit Colin zusammen wohnt, den sie nicht ausstehen kann. Dieses Abneigung ist gegenseitig, denn auch Colin ist kein großer Fan. Ihr Leben scheint recht trostlos zu sein, bis sie eines Abends eine SMS (wer schreibt heute noch SMS) bekommt. Sie und Mr Wrong Number tauschen mit der Zeit immer heißere SMS aus. Was ich an dem Buch schade fand, dass Mr Wrong recht schnell heraus findet, wem er die SMS schreibt.. Dieses Buch zu lesen, hat mir sehr viel Spaß gemacht.

August:

  1. Vermes, Timur: Die Hungrigen und die Satten: Ohne meinen Lesekreis hätte ich das Buch niemals gelesen und ich hätte sicher auch nichts verpasst.
  2. Yuzuki, Asako – Butter: Butter hatte ich mir, das erste Mal vorbestellt als es frisch in der ZB eingetroffen war. Damals fand ich einfach keinen Zugang zum Buch. Da ich abends schlecht einschlafen kann, habe ich mir das Buch über die Onleihe ausgeliehen und die ersten Kapitel angehört. Danach musste ich mir das Buch ausleihen und im 2. Anlauf habe ich das Buch richtig gerne gelesen. Den Wandel, den unsere Protagonistin durchmacht, fand ich ziemlich interessant. Japan ist für mich ein Land, in dem alles so elegant wirkt.(zu mindest in den YouTube Videos die ich mir gerne anschaue). “Butter” spiegelt wieder, dass die Japanerinnen, die Alleinerziehend sind, mit den gleichen Vorurteilen zu kämpfen haben, wie Alleinerziehende hier. Kommt das Kind auf die “schiefe Bahn” liegt es natürlich (Achtung Ironie) nur daran, dass die Mutter Vollzeit arbeitet und sich nicht richtig um ihren Sohn/ Tochter kümmert. Dieses Buch wurde übrigens von Ursula Gräfe übersetzt, die auch die Bücher von Murakami übersetzt.
  3. Hjorth, Michael und Rosenfeld, Hans– Der Mann, der kein Mörder war: Ich hatte ja anfangs erwähnt, dass mich Sören mit diesen Büchern angefixt hat. Zu diesem Thema hat er mittlerweile drei Videos hochgeladen. Im ersten Video stellt Sören die einzelnen Charaktere vor und wie diese zueinander stehen. Dieses Video hat mich neugierig gemacht und ich habe mir den ersten Band ausgeliehen. Es ist der erste Fall für Sebastian Bergman. Sebastian ist ein Protagonist, der auf den ersten Blick ein richtiger Kotzbrocken ist. Seit dem Tod seiner Frau und Tochter, spielt in den weiteren Büchern auch eine Rolle, ist er sexsüchtig. Er schläft mit Frauen um sie danach zu entsorgen. Frauen sind dafür da, seine Bedürfnisse zu befriedigen und danach macht er sich aus dem Staub. Im ersten Band findet er, seine Mutter ist vor Kurzem gestorben, Briefe, die er nie bekommen hat (was auch kein Wunder ist, da er kaum Kontakt zu seinen Eltern gepflegt hat), denen er entnehmen kann, dass er Vater ist. Um am die Adresse der Mutter zu kommen, schliesst er sich der Reichsmordkommission an, um diese bei ihren Ermittlungen zu unterstützen (er braucht Billys Hilfe um an die Adresse zu kommen). Da dieses Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, musste ich mich natürlich auch den 2. Band ausleihen.
  4. Steinborn, Margit– Einen Herbst und einen Winter lang: Dieser ist der Auftakt einer neuen Trilogie, die in Berlin spielt. Auch dieses Buch habe ich super gerne gelesen. Da dieses Buch, ebenfalls, mit einem fiesen Cliffhanger endet, bin ich gespannt, wie es mit Isa und Henning weiter gehen wird
  5. Dittrich, Petra -Meine Inselbuchhandlung: Zwischen Bodden und Brandung: Als ich nachts nicht schlafen konnte, habe ich geschaut, welche Bücher sich auf meinem Tolino befinden und bin über dieses Buch “gestolpert”. Die Autorin nimmt uns mit nach Rügen, dort ist sie Inhaberin einer kleinen aber feinen Buchhandlung. Sie schildert, wie es dazu kam, dass sie in ihrer Heimat, die sie frühzeitig verlassen hat, eine Buchhandlung eröffnet hat und wie sie nach Streitigkeiten mit ihrem damaligen Vermieter, sich einen Standort zu suchen musste. Wäre Rügen nicht zu weit von Stuttgart entfernt, würde ich gerne eine Lesung besuchen. Das Buch sprüht einfach nur von Leben.
  6. Baumheier, Anja– Die Buchverliebten: Lange bin ich um das Buch herum geschlichen. Konnte mich aber nicht zum Kauf entschliessen und hatte mich gefreut, als ich sah, dass es das Buch in der Bücherei gibt. Ich kann jetzt schon sagen, dass es das schlechteste Buch, das ich im August gelesen habe. Ich habe mich von “Eine Liebesgeschichte über den Zauber des Lesens” blenden lassen. Anfangs lernen wir Ole und Gesa gesehen, beide haben die wichtiges Person ihres Lebens verloren, was dazu geführt hat, dass sie entweder zum Lesen gekommen sind (Ole) oder den Büchern komplett abgeschwört haben (Gesa). Dies ist in Gesas Fall sehr kontraproduktiv, da sie Buchversicherung an den Mann/ Frau gibt. Ihr Chef setzt ihr ein Ultimatum, entweder sie schafft es, dass sie wieder genug Versicherung verkauft oder sie verliert ihren Job aber auch Ole plage Existenzängste. Er ist Inhaber einer Buchhandlung und sein Umsatz schrumpft immer. Daher ist auch er gezwungen, sein Konzept zu ändern. Was würde also Näherliegen als eine Kooperation zwischen ihm, Gesa und Gesas Bruder (der ein Bestattungsunternehmen führt). Wer hier erwartet, dass Bücher eine zentrale Rolle spielen, wird jäh enttäuscht werden. Die Autorin erwähnt zwar eines meiner Lieblingsbücher aber das war es auch schon. Für mich war es ein Flop.
  7. Caplin, Julie– Das kleine Cottage in Irland: Bisher habe ich nur “Das kleine Chalet in der Schweiz” gelesen, in dem es um Mina Campbell geht, die nach dem Ende ihrer Beziehung in die Schweiz geht und dort Luke kennen und lieben lernt. In “das kleine Cottage in Irland” lernen wir Minas Schwester Hannah kennen. Hannah war immer die Vernünftigere. Nun will sie endlich kochen lernen und bucht einen Kochkurs. Am Tag bevor der Kochkurs beginnt, lernt sie Conor kennen, mit dem sie eine stürmische Nacht verbringt. Für Hannah steht fest, was in Dublin passiert, bleibt auch in Dublin. Für sie war die Nacht mit Conor eine einmalige Sache und sie ist sich sicher, dass sie ihn nicht mehr sehen wird und fällt daher aus als Wolken als sie feststellen muss, dass Conor der Sohn der berühmten Köchin, deren Namen ich schon wieder vergessen haben, ist. Dieses Buch ist, wie alle Bücher dieser Reihe sehr vorsehbar aber ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen. Es ist einfach sehr charmant geschrieben und macht daher Spass, dieses Buch zu lesen.
  8. Hjorth, Michael und Rosenfeld, Hans- Die Frauen, die er kannte: Ich hatte ja erwähnt, dass Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger endet und ich daher unbedingt auch den 2. Band lesen möchte. Wir steigen in Band 2 als die dritte Frauenleiche gefunden wird. Die Vorgehensweise des Täters weist Parallelen zu Hinde hin. Sebastian Bergman brachte den damaligen Serienmörder hinter Gittern. Als dann die vierte Frau ermordet wird, fällt Sebastian auf, dass er alle vier Frauen kannte. Schlimmer noch, er hatte mit allen Frauen Geschlechtsverkehr. Um weitere Opfer zu vermeidet, wendet er sich an Frauen, mit denen er in den Vergangenheit geschlafen hat. So zieht Ellionor bei ihm, unfreiwillig ein, die in Band 3 noch eine wichtig Rolle spielen wird. Dieses Bücher zu lesen finde ich spannend, da sich die Charaktere weiter entwickeln werden. Dieses Buch endet auch wieder mit einem fiesen Cliffhanger. Da ich so spät mit dem Lesen der Reihe begonnen habe, habe ich den Luxus, dass ich nahtlos weiter lesen kann und nicht warten muss, bis das neue Buch auf den Markt kommt.
  9. Read, Shelley – So weit der Fluss uns trägt: Dieses Buch wurde mir von einer freundlichen Buchhändlerin in Baiersbronn empfohlen. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen und ich war froh, dass es ein versöhnliches Ende gab. Es war toll mitanzusehen, wie sich Victoria mit der Zeit entwickelte.
  10. Birchall, Katy – Wedding Season – Sieben Hochzeiten und ein Totalausfall : Dieses Buch hatte ich kurz nach dem Erscheinen in der Hand. Da ich damals Zeit hatte, habe ich knapp 120 Seiten angelesen und fand es dann etwas langweilig. Als ich nun sah, dass es das Buch in der Bücherei gibt, habe ich es mir ausgeliehen und war froh, dass ich dem Buch noch eine 2. Chance gegeben habe. Es sollte aber erwähnt werden, dass das Buch erst ab Seite 120 (oder später an Fahrt gewinnt) und bis dahin sollte man als Leser*in Geduld aufbringen.
  11. Hauff, Kristina – in blaukalter Tiefe : Zwei Paare, die unterschiedlicher nicht sein können, und ein Skipper machen einen Segeltörn in die schwedischen Schären. Dies hat mich neugierig gemacht. Je länger der Törn dauert umso mehr brodelt es unter der Oberfläche, bis zu einem verhängnisvollen Ereignis kommt, das für alle Teilnehmer lebensgefährlich ist. Obwohl ich das Buch ohne große Erwartungen gelesen habe, wurde ich dennoch enttäuscht. Hinter Kristina Hauff verbirgt sich die Krimiautorin Susanne Kliem.

Dieses waren meine beiden Lesemonate. Ich habe sehr viel gute Bücher gelesen. Bücher die ich richtig gut fand und Bücher, die eher mau waren. Mit Sebastian Bergman habe ich eine neue Reihe entdeckt, die viel Potential bieten. Aktuell lesen ich den dritten Band, der auch wieder sehr spannend ist. Bei meinen gelesenen Bücher versuche ich, dass ich hin und wieder meine Komfortzone verlasse und zu Büchern greife, die ich sonst nicht lesen würde. Ich schaue mir gerne den YouTube Kanal von Markus Grasser, habe ich nun ein Buch entdeckt, das ich mir postwendend in der Online ausgeliehen habe. Mehr zu diesem Buch in meinem neuen Lesemonat. Welche Bücher habt ihr so im August gelesen? Welche Bücher plant ihr im September ?

Auch wenn ich alle Bücher mit Amazon verlinkt habe, unterstützt bitte den lokalen Buchhandel. Dort bekommt ihr die besten Tipps.

Aechtner, Uli: Mein Lover, mein Ex und der Andere

Eine turbulente Liebeskomödie in idyllischer Umgebung. Romantisch, leicht, warmherzig. Nicht genug damit, dass Henni ihren Job in einer Boutique verloren hat – nun wird ihr auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt. In der schönen Wetterau findet sie Unterschlupf bei ihrer Tante Alma, und mit etwas Flunkerei ergattert sie sogar einen Job als Regieassistentin bei den berühmten Burgfestspielen. Dort pokert sie sich erfolgreich durch ihre heiklen Aufgaben, und mit dem genialen Regisseur Ansgar von Stein liegt Romantik in der Luft. Bis eine einzige Szene alles in Frage stellt . . .

Über die Autorin:

Uli Aechtner arbeitete als Journalistin, bevor sie zu schreiben begann. Sie war Reporterin für den französischen Fernsehsender TF1, Nachrichtenmoderatorin beim SWF in Mainz und gestaltete Filmbeiträge für ARD und ZDF. Seit 1992 lebt die eingeplackte Hessin in der idyllischen Wetterau vor den Toren von Frankfurt am Main.


  • Sprache ‏ : ‎ 
    Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 224 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3740817992
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740817992
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.7 x 2.2 x 20.5 cm

“Mein Lover, mein Ex und der Andere” wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und ich habe bei einer Leserunde teilgenommen. Manchmal muss ich zwischen den Genres hin und her pendeln. Ich muss gestehen, dass ich mich ein wenig schäme, da ich für das Lesen länger gebraucht habe als ich gedacht habe (obwohl ich Urlaub hatte aber dieser war schneller vorbei als mir lieb und der Alltag hat mich wieder zügig in den Griff bekommen). Diese Buch wollte ich lesen, da mir das Cover unheimlich gut gefallen hat und mich die Story neugierig gemacht. So habe ich mit dem Lesen begonnen und es war ein solides Buch für zwischen durch.

Um was geht es in dem Buch? Wir lernen Henni an ihrem Geburtstag kennen. Im Café, in dem sie einsam ihren Geburtstag feiert, trifft sie auf Niko, ihrem Exfreund. Dieser ist in Begleitung einer hübschen Frau. Als wäre dies nicht schlimm genug, erfährt sie, dass ihre Vermieter sie auf die Straße sitzt. Arme Henni, sie hat es wirklich hart getroffen, Job weg und nun auch der Verlust der Wohnung. Wie gut, dass es Tante Alma gibt, die ihr Herz am rechten Fleck hat und Henni ein Häuschen zur Verfügung stellt. Henni die auf Jobsuche ist, erfährt, dass bei den Burgspielen eine Assistentin gesucht wird und macht sich auf den Weg zur Burg, dort gibt sie sich als Assistentin aus. Wie gut, dass Alma ihr auch, was die Welt des Theaters, Tipps und Tricks gibt, damit der Hennis Bluff nicht zu früh auffliegt. Nun kommen zu einem der Charaktere, die mir am meisten auf die Nerven gegangen ist: Ansgar (schon allein den Namen finde ich schlimm) von Stein, Hennis Chef. Hier muss ich aufpassen, dass ich nicht spoilere.. Ich fand es während des Lesens furchtbar anstrengend, dass er Henni immer Schneewittchen nannte. Da Ansgar von Stein ein gutaussehender, charmanter Mann ist, verliebt sich Henni in und er sich auch in sich. Ob diese Liebe eine Chance hat, müsst ihr selbst heraus finden. Dennoch gibt es einen weiteren Mann in Hennis Leben, ihren Kollegen Leo. Leo hat es ebenfalls nicht leicht, sein Ex Frau untersagt ihm den Kontakt zu seiner Tochter Fee, kann Henni da vermittelnd eingreifen und zu guter Letzt gibt es Ritter Bertram, der Henni geheimnisvolle Botschaften zu kommen lässt, doch wer ist dieser Geheimnisvolle Ritter…

Nun dürfte ich alle wichtigen Personen vorgestellt haben. Ich habe anfangs geschrieben, dass ich das Buch sehr solide fand. Ich startete mit dem Lesen des Buches und konnte zügig in die Geschichte eintauchen und Tante Alma hat mir das Romantik Museum in Frankfurt schmackhaft und neugierig gemacht, sollte ich mal nach Frankfurt kommen, wäre dies ein Besuch wert. Bisher war ich einmal in Bad Vilbel, da eine frühere Freundin von mir dort wohnte. Da die Autorin einen sehr bildhafte Sprache hatte, konnte ich mich mir Burg und die Umgebung bild vorstellen. Allerdings mochte ich Ansgar nicht, dessen plumpes Verhalten mir dermaßen auf die Nerven ging, dass ich froh war, wenn er nicht erwähnt wurde. Wie viele anderes Bücher hat auch dieses Buch ein Happy End, wer Hennis Herzblatt wird, wird hier natürlich nicht verraten. Lest es selbst und habt ein paar schöne Lesen.

Kuang, R.F.: Babel

geheimnisvollen Professor Lovell nach London gebracht. Dort lernt er jahrelang Latein, Altgriechisch und Chinesisch, um sich auf den Tag vorzubereiten, an dem er in das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford – auch bekannt als Babel – aufgenommen werden soll.

Oxford ist das Zentrum allen Wissens und Fortschritts in der Welt. Für Robin erfüllt sich ein Traum, an dem Ort zu studieren, der die ganze Macht des britischen Empire verkörpert.

Denn in Babel wird nicht nur Übersetzung gelehrt, sondern auch Magie. Das Silberwerk – die Kunst, die in der Übersetzung verloren gegangene Bedeutung mithilfe von verzauberten Silberbarren zu manifestieren – hat die Briten zu unvergleichlichem Einfluss gebracht. Dank dieser besonderen Magie hat das Empire große Teile der Welt kolonisiert.

Für Robin ist Oxford eine Utopie, die dem Streben nach Wissen gewidmet ist. Doch Wissen gehorcht Macht, und als chinesischer Junge, der in Großbritannien aufgewachsen ist, erkennt Robin, dass es Verrat an seinem Mutterland bedeutet, Babel zu dienen. Im Laufe seines Studiums gerät Robin zwischen Babel und den zwielichtigen Hermes-Bund, eine Organisation, die die imperiale Expansion stoppen will. Als Großbritannien einen ungerechten Krieg mit China um Silber und Opium führt, muss Robin sich für eine Seite entscheiden …

Aber kann ein Student gegen ein Imperium bestehen?

Der spektakuläre Roman der preisgekrönten Autorin Rebecca F. Kuang über die Magie der Sprache, die Gewalt des Kolonialismus und die Opfer des Widerstands.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Eichborn; 2. Aufl. 2023 Edition (28. April 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 736 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3847901435
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3847901433
  • Originaltitel ‏ : ‎ Babel

Ich habe es geschafft und habe Babel beendet. Nach dem ich Babel immer und immer wieder auf Instagram gesehen habe, musste ich dem Hype folgen und das Buch ebenfalls lesen. Da mir das Buch zu teuer war, habe ich mir das Buch in unserem Bücherknast ausgeliehen, um dann fest zu stellen, dass ich das Exemplar aus unserer Stadtteilbibliothek ergattert habe (:-)). Denis Scheck, der für mich kein Literaturpapst ist, dessen Videos ich gerne anschaue, hat das Buch mit Harry Potter verglichen, wie er auf diesen Vergleich kommt, kann ich nicht nachvollziehen. Betrachtetet man das Buch von Aussen, bekommt man einen ordentlichen Wälzer, 731 Seiten, könnte für ungeübter Leser eine ordentliche Herausforderung darstellen (wobei ich das Gefühl habe, dass mich dünne Bücher, unter 200 Seiten, unter Umständen, mehr Lesezeit kosten als dicke Bücher).

Wirft man einen ersten Blick ins Buch, bekommen wir als Leser eine Karte “City of Oxford” zu sehen und den Aufbau von Babel, somit macht das Buch auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck, selbst das Cover mit der goldenen Schrift passt wunderbar zum Buch.

Kommen wir nun aber zum Inhalt des Buches. Ich bin immer noch sehr zwiegespalten, ob mir das Buch, inhaltlich, gefallen hat oder nicht. Ich habe mit Bücher, die überaus gehypt werden, meine Probleme. Meistens habe ich das Gefühl, ein komplett anderes Buch gelesen zu haben oder meine Erwartungen, an das Buch sind einfach, zu groß. Anfangs lernen wir Robin Swift kennen, der in Kanton (China) geboren ist. Seine Mutter ist an Cholera gestorben und Robin bleibt als Waisenjunge zurück. Rettung kommt in Form von Professor Richard Lovell, der in mit nach England nimmt. Dort bekommt er Privatunterricht, damit er später in Oxford studieren kann. Jahre später kommt nach Oxford um dort Sprachen zu studieren, dort trifft er auf Laetitia (den Namen finde ich einfach nur schrecklich, mein Mann liebt diesen Namen), Ramon und Victoire (zum Glück muss ich den Namen nicht aussprechen). Recht schnell wird aus den Vieren eine eingeschworene Bande, recht für wird im Buch angeteasert, dass die Freundschaft irgendwann zerbrechen wird. Die vier Freunde helfen sich bei allen Aufgaben und sind für einander da, umso schwerwiegender ist Robins Verrat, in dem er sich “Hermes” anschließt, eine Organisation, die Babel zu Fall bringen wird. Englands Reichtum ist auf Silberwerken ausgelegt (in Silberbarren werden gegensätzliche Wortpaare eingeben). Bis zu diesem Punkt fand ich das Buch sehr lesenswert, was mich aber auch da schon gestört hat, waren die ganzen Fußnoten. Prinzipielle finde ich Fußnoten nicht schlecht, so können Ergänzungen eingefügt werden, ohne, dass der Fließtext ins Stocken gerät. Die Autorin hat es mit den Fußnoten allerdings zu gut gemeint und jede neue Fußnote hat mich aus dem Lesefluss gerissen. Natürlich hätte ich Fußnoten auch überlesen können aber dann hätte ich sicher was Wissenswertes überlesen und das wäre schade gewesen. Ein weiterer Kritikpunkt, aus meiner Sicht, war die Erzählstruktur, so hat die Autorin viele Dinge gestrafft erzählt (um manche Dinge, die aus ihrer Sicht unwichtig waren) und dann gab es Stellen im Buch, die “ewig” gedauert haben.

So habe ich über viele Seiten das Gefühl gehabt, dass ich ein Sachbuch gelesen haben und keinen Fantasy Roman. Daher kann ich es nicht nachvollziehen, dass Denis Scheck das Buch mit Harry Potter verglichen hat, die einzigen Berührungspunkte sind, dass Babel und Harry Potter in England spielen und an einer Schule. Mich hat das Ende sehr unbefriedigend zurück gelassen und ich frage mich immer noch, warum das Buch so gehypt wird. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass das Buch in den nächsten Jahren verfilmt wird und wir es im Kino zu sehen bekommen werden. Dies ist aber nur eine reine Mutmaßung von mir.

Babel war ein solider Fantasy Roman, der mich teilweise gut unterhalten hat aber viele, viele Längen hatten, daher bin ich froh, dass ich mir das Buch nur ausgeliehen habe.

Lesemonat Mai

Ist es nicht erstaunlich, wie schnell der Mai wieder vorüber gegangen ist? Dabei habe ich in dem Monat gar nicht so viel gemacht, hatte fast vier Wochen Schulung gehabt. Nach vier Wochen, in denen ich nur montags, für zwei- drei Stunden, auf der Line war, hieß es dann letzte Woche: Ihr habt nun euren gewohnten Alltag wieder. Ich gehöre zu denen, die sich selbst unter Druck setzen, habe immer noch meine Zeiten vom Mai letzten Jahres im Hinterkopf. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur einen Skill (ich könnte mir nicht mehr vorstellen, dass ich nur einen Skill telefonieren) und da waren meine Zeiten einfach gut. Nun sind sie einfach nur bescheiden und das stresst mich ungemein. Was habe ich im Mai gelesen, dass ist sicher die spannendere Frage. Dieses mal verlinke ich euch meine gelesenen Bücher nicht mit Amazon, die Links führen euch direkt auf die Verlagsseite.

Auf Youtube habe ich Sörens Kanal entdeckt. Sören nimmt uns mit ins Reich der Buchbekloppten. Aktuell macht er mit seiner Familie Urlaub in Paris und hat uns Zuschauer unter anderem zu “Shakespear und Company” mitgenommen. Seine Videos anzuschauen, macht einfach gut Laune. Kann er mit eurer Hilfe, die 200 Abos knacken??

  1. Stuertz, Sebastian- Da wo sonst das Gehirn ist: Anfang Mai waren wir in Saarbrücken um das Auswärtsspiel des TSV 1860 Münchens (#ELIL) zu besuchen, obwohl Mr. Fogg VfB Stuttgart Fan ist, hatte er sehr viel Spaß im Stadion. Ich weniger, da die Löwen das Spiel mit 0:2 verloren haben. Kommen wir nun aber zum Buch. Anfangs lernen wir Alina kennen. Nach einem Vorfall an ihrer alten Schule, wechselt sie Schule an der alles anders läuft, so dürfen die Schüler eigenständig ein Projekt planen und umsetzen. Sie und ihrer Mutter leben bei einem Bekannten zur Untermiete, nach dem ihre Mutter die Miete nicht bezahlt hat, setzt ihr Bekannter sie auf die Strasse. Zu ihrem Papa, der allerdings nicht ihr biologischer Vater ist, kann sie nicht. So ziehen sie und ihre Mutter bei einem Mitschüler ein, dessen Familie Geheimnisse hat. “Dort wo sonst das Gehirn ist” war ein Zufallsfund aus unserem Bücherknast. Der Autor nimmt uns auf eine Achterbahnfahrt des Erwachsenwerdens mit und ich muss sagen, dass mir Alinas Mutter mehr als nur einmal auf die Nerven gegangen ist, da sie einfach nur verantwortungslos gehandelt hat. Leseprobe.
  2. Ford, Richard- Kanada: Kanada habe ich im Zuge meines Lesekreises gelesen und wir hatten eine lebhafte Diskussion. Da fällt mir ein, dass ich endlich “ein grüner Junge” lesen sollte, da warten über 700 Seiten auf mich. Ich habe ja den “Ruf” weg, dass ich das aktuelle Lesekreis Buch immer auf den letzten Drücker lese, dies mit “ein grüner Junge” sicher nicht möglich. Ich habe mal einen Blick in das Buch geworfen, habe die erste Seite gelesen um es dann diskret weg zu legen. Zu Kanada gibt es eine Rezension. Leseprobe.
  3. Atlas, Syd- Es war einmal in Brooklyn: Bevor ich angefangen habe, diesen Beitrag zu schreiben, habe ich mir überlegt, ob ich mit den schlechtesten Büchern anfangen soll und mit den besten enden sollte. Habe mich entschieden, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu notieren. “Es war einmal in Brooklyn” gehört zu den schlechtesten Büchern, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Anfangs lernen wir Juliette und David kennen, sie sind 17 Jahre alt und wohnen Tür an Tür. Die Autorin nimmt uns mit ins Jahr 1977. Juliette und David sind auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, während Juliette überlegt, was sie nach der Schule machen soll, kämpft David um sein Überleben. David hat Leukämie und es ist nicht sicher, wie hoch seine Überlebenschancen sind. Seit ihrer Kindheit sind David und Juliette befreundet. Laut Klappentext wird ein großer Blackout angeteasert, nach diesem soll alles anders sein als zu vor. Da ich wissen wollte, was nach diesem Blackout anders sein soll, habe ich mich durchs Buch gequält und auf Seite 198 war es dann endlich so weit und der Blackout kam. Kleiner Spoiler, danach hat sich überhaupt nichts geändert und die Story blieb flach und belanglos. Hätte ich mir das Buch nicht im Bücherknast ausgeliehen, hätte ich mich geärgert, wenn ich so viel Geld für diese Buch ausgegeben hätte. Die Story und der Schreibstil waren einfach nur schlecht und die Story. Leseprobe. Ganz übel fand ich als Juliette von Ricco gefragt wurde, ob sie noch Jungfrau wäre und ob er ihr erster Mann sein könnte. Während ich das las, habe ich mich gefragt, ob Ricco noch alle Latten am Zaun hat und warum Juliette das Date nicht an der Stelle abgebrochen hat.
  4. Barreau, Nicolas- Tausend Lichter über der Seine: Habe gerade festgestellt, dass “Tausend Lichter über der Seine” und “Es war einmal in Brooklyn” im gleichen Verlag erschienen sind, so muss ich nicht hin und her switchen. “Tausend Lichter über der Seine” habe ich per Zufall auf Skoobe entdeckt und musste es einfach lesen. Da mir die Bücher früher richtig gut gefallen haben, war meine Messlatte relativ hoch und dieses Buch ist das schlechteste Buch, das ich von dem Autoren gelesen habe.
  5. Schoch, Julia- Das Liebespaar des Jahrhunderts: Manchmal möchte ich, was mein Beuteschema betrifft, einen Blick über den Tellerrand hinauswagen, um dann fest zu stellen, dass es sich nicht immer lohnt. Im Literarischen Quartett (Ausgabe 05.05.2023) wurde das Buch besprochen und hochgelobt, ab Minute 34:42 könnt ihr nach hören, wie sich die Teilnehmer über das Buch geäussert haben. Nach dem ich mir die Passage angehört habe, habe ich mich gefragt, ob ich ein anderes Buch gelesen habe. Ich wurde mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht warm und war froh als ich es zu Ende gelesen habe und es wieder abgeben konnte. Leseprobe.
  6. Hohberg, Anette- Was die Nacht an den Tag bringt: Diese Buch habe ich als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und nach dem ich drei nicht so gute Bücher gelesen habe, war ich froh, dass dieses Buch lesenswert war. Zu diesem Buch gibt es bereits eine Rezension. Leseprobe.
  7. Anour, Rene- Die Totenäztin (Wiener Blut): Dies ist der Beginn einer neuen historischen Krimireihe. Im ersten Band lernen wir Dr Fanny Goldmann kennen. Der Autor nimmt uns mit nach Wien ins Jahr 1908, dort arbeitet unsere Protagonistin als Prosekturgehilfin in der Pathologie obwohl sie selbst Medizin studiert hat. Nach zwei heimlichen Obduktionen stellt sie fest, dass es Gemeinsamkeiten gibt. Da sie eine “nur” eine Frau ist, glaubt ihr keiner und sie fängt an im Geheimen zu ermitteln. Wiener Blut ist ein solider Auftakt einer neuen Krimireihe (mittlerweile sind vier Bände erschienen), den fiesen Cliffhanger am Ende hätte ich nicht gebraucht. Leseprobe.
  8. Noel, Alyson- Stealing Infinity: Auch dies ist der Auftakt einer neuen Reihe. Die Erstauflage hat einen farbigen Buchschnitt. Ich habe allerdings das ganz “normale” Bibliotheksexemplar ohne farbigen Buchschnitt gehabt. “Stealing Infinity” wird auf Instagram ziemlich gehypt und ich wollte wissen, ob der Hype gerechtfertigt ist oder nicht. Als ich sah, dass unser Bücherknast das Buch erworben hat, packte ich das Buch auf meine persönliche Merkliste und als ich sah, dass es verfügbar ist, musste ich es mir ausleihen. Nach einem Club Besuch ändert sich das Leben unserer Protagonistin, um nicht im Gefängnis zu landen, wird Natasha vor die Wahl gestellt, entweder sie geht auf die Gray Wolf Academ und ihr Leben ändert sich komplett oder sie lebt ihr trostloses Leben wie zu vor. Ich fing mit dem Lesen an und konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Da die Kapitel sehr, sehr kurz sind, lässt sich das Buch zügig an einem Stück lesen. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, etwas Neues gelesen zu haben, es hat mich stellenweise an die Edelstein Trilogie von Kerstin Gier erinnert. Leseprobe.
  9. Thompson, Kate- Die Bibliothek der Hoffnung: Dieses Buch hat mich persönlich geflahst, es war das beste Buch, dass ich im Mai (und 2023) gelesen habe. Ich habe mit den Protagonisten mitgelitten. Es war ein Buch, dass mich von der ersten Seite in den Bann gezogen hat. Obwohl es zu einer sehr düsteren Zeit spielt, strahlt das Buch eine positive Energie aus. Selten hat mich ein Buch so abholen können wie dieses. Leseprobe.
  10. Teige, Trude- Als Großmutter im Regen tanzte: Als “Großmutter im Regen tanzte” git als norwegischer Geheimtipp und wird aktuell auf Instagram ziemlich gehypt. Da ich neugierig war, habe ich mir das Buch in unserer Zentralbibliothek ausgeliehen und auch schon wieder abgegeben. Anfangs lernen Juni kennen, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann ist und in das Haus ihrer Kindheit zurück kehrt. Juni, deren Mutter ein massives Alkoholproblem hatte, die ihren leiblichen Vater nie kennen gelernten durfte, wundert sich schon lange, dass sie ihrem Großvater überhaupt nicht ähnlich sieht. Im Haus ihrer Oma, Thekla, findet sie ein Bild, dass diese mit einem deutschen Soldaten zeigt. Damit sie ihre Geschichte kennen lernt, macht sich Juni auf den Weg nach Deutschland. Dieses Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so erfahren wir als Leser*in Theklas Geschichte. Spannend fand ich, unsere dunkle Vergangenheit aus einem komplett anderen Blickwinkel zu lesen und ich kann somit auch nachvollziehen, warum das Buch als Geheimtipp gilt.
  11. Wahl, Caroline- 22 Bahnen: Oh je, oh je… “22 Bahnen” ist das Erstlingswerk von Caroline Wahl. Aktuell wird dieses Buch auf Instagram so hoch gelobt, daher habe ich mir das Buch in der Bibliothek vorbestellt und ausgeliehen. Ich kann den Hype, der um das Buch gemacht wird, einfach nicht nachvollziehen, denn es ist einfach nur schlecht, nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch. Ich war drauf und dran, dieses Buch abzubrechen, da es aber nur 208 Seiten stark ist, habe ich mich erfolgreich durch gequält und habe mich nach 208 gelesenen Seiten gefragt, was will mir die Autorin überhaupt mit den auf den Weg geben. Anfangs lernen wir Tilda kennen: Tild, Ida und ihrer Mutter wohnen in einer namenlosen Kleinstadt. Gildas Alltag ist sehr durch strukturiert: Arbeit, Studium und 22 Bahnen schwimmen. Da ihre Mutter ein massives Alkoholproblem hat, übernimmt sie die Erziehung ihrer jüngeren Schwester als ihr nahegelegt wird, dass sich auf eine Promtionsstelle bewerben soll arbeitet sie einen Plan aus, damit ihrer Schwester selbstsicherer wird. Ich hätte es gut gefunden, wenn Tilda ihrer Mutter, nach dem gescheiterten Suizidversuch, sie vor die Wahl gestellt hätte, entweder machst du eine richtige Therapie oder ich wende nicht ans Jugendamt. So bleibt das Buch inhaltlich ziemlich blass. Die Geschwisterliebe zwischen Tilda und Ida hat nicht emotional berühren können, die Mutter fand ich ich ziemlich eindimensional beschrieben ohne wirkliche Tiefe. Leseprobe.

Statistik: 11 gelesene Bücher (4 Autoren und 7 Autorinnen)

Seiten: 3955 Seiten, was eine Durchschnitt von 127,58 Seiten pro Tag ergibt.

Bereiste Länder: Norwegen, Frankreich, USA, Kanada, Deutschland, England, Bali

Mein persönliche Highlight:

In den Juni nehme ich: Babel und Fische, die in Sonnenspenkeln schwimmen mit.

Das war mein Lesemonat Mai, welche Bücher habt ihr im Mai gelesen?

Hohberg, Annette: Was die Nacht an den Tag bring

Als Chiara aus ihrer Heimat Sizilien nach Bali reist, ist sie voller Erwartungen: Endlich wird sie Georg wiedersehen, den Mann, den sie liebt und mit dem sie sich ein neues Leben aufbauen will. Aber Georg kommt nicht, und Chiara beginnt zu zweifeln. Ihre Unruhe wächst von Stunde zu Stunde.

Da lernt sie Elisabeth kennen, die sich sehr um sie bemüht und mit der sie schon bald so etwas wie Freundschaft verbindet. Doch Chiara ahnt nichts von Elisabeths Geheimnis, das Chiaras Glück zerstören wird. Auf Bali entscheidet sich das Schicksal der beiden Frauen …

Annette Hohbergs eindringlicher Roman über zwei Frauen und ein dramatisches Geheimnis, das sie miteinander verbindet, und die Leser*innen in zwei faszinierende Landschaften entführt: nach Bali und nach Sizilien

Über die Autorin

Annette Hohberg wurde 1960 in Schleswig-Holstein geboren. Sie verließ den Norden nach der Schule Richtung München. Dort studierte sie Linguistik, Literaturwissenschaften und Soziologie und begann danach als Journalistin zu arbeiten. In der Zeit besuchte sie viele Male die indonesische Insel Bali. Ihre erste Reise fand Ende der 80er-Jahre statt. In den nachfolgenden Jahrzehnten war sie immer wieder für einige Wochen dort, knüpfte Freundschaften und schrieb mit einer balinesischen Köchin ein Kochbuch. Die Insel und ihre Bewohner, ihre Traditionen und Bräuche haben tiefe Spuren in ihr hinterlassen. Die Idee, einen Roman auf der Insel der Götter zu verorten, war da nur folgerichtig. Es ist auch eine Liebeserklärung an einen Ort, in dem sie so etwas wie eine zweite Heimat gefunden hat. Annette Hohberg ist gut dreißig Jahre später wieder in ihre erste Heimat, nach Schleswig-Holstein gezogen. Sie lebt jetzt auf einem Gutshof an der Ostsee.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Droemer HC; 1. Edition (2. Mai 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3426282828
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426282823
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13 x 2.69 x 20.9 cm

“Was die Nacht an den Tag bringt” wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, ganz herzlichen Dank dafür. Da ih gerade die Zeit und die Muse habe, nutze ich sie um das Buch besprechen zu können. Nach zwei schrecklichen Flops habe ich nun zu diesem Buch gegriffen, da mich das schlichte Cover einfach neugierig gemacht hat. Ich bin einfach ein Opfer, was Cover betrifft.

Anfangs lernen wir Chiara kennen, nach einem üblen Streit, in dem sie eine schmerzhafte Wahrheit erfährt, beschließt sie ihrem Leben ein Ende zu machen, in dem sie ins Wasser geht. Glücklicherweise kann sie gerettet werden. Als ich anfing dieses Buch zu lesen, habe ich mich gefragt, warum die Autorin mit diesem Ereignis angefangen hat, dessen Auflösung wir erst gegen den Ende Buches erfahren, weshalb Chiara nur diesen Ausweg gesehen hat. Ich las die ersten Seiten und muss gestehen, dass ich immer wieder mit den Augen gerollt habe, da ich mit dem Buch einfach nicht warm wurde. Wie bereits erwähnt lernen wir Chiara kennen, sie ist 35 Jahre alt und lebt auf Sizilien und hat einen gestern Freund, der ihr immer zur Seite steht. E wäre der ideale Mann für sie, wäre er nicht homosexuell. Nun müssen wir in ein Jahr in die Vergangenheit reisen. Im Jahr zuvor flog Chiara nach Bali um sich dort neue Schmuckideen zu holen. Auf dem Flug nach Bali lernte sie Georg kennen und es war Liebe auf den ersten Blick. Fair fand ich, dass Georg, der mit Johanna verheiratet war, Chiara über seine Ehe informierte mir. Als Chiaras Urlaub vorbei, haben sie und Georg ein Abkommen getroffen, sie würden sich sechs Monate später auf Sizilien treffen und dann schauen, wie es mit ihrer Beziehung weitergehen würde. In der Zwischenzeit würde es keine Kommunikation zwischen ihnen geben. Auch der Urlaub auf Sizilien festigte die Beziehung, sodass Chiara und Georg wieder auf Bali treffen würden. Doch Chiara wartet vergeblich auf Georg.

Nun lernen wir auch Johanna kennen. Sie ist die langjährige Ehefrau von Georg. Nach Georgs überraschenden Tod macht sie sich auf den Weg nach Bali, denn dort waren Johanna und Georg am glücklichsten. Die beiden waren 25 Jahre verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder (Tessa und Max). Leider hat sich, wie bei vielen Jahren eine gewisse Routine eingeschlichen und man lebt als Paar nicht mehr zusammen sondern nur noch miteinander. Georg bat Johanna, dass sie ihn noch ein letztes Mal nach Bali begleiten sollte aber Johanna suchte Ausflüchte, nur so war es möglich, dass Georg Chiara kennenlernen konnte. Auf Bali erfährt Johanna, dass Georgs “jüngere” Stiefschwester im gleichen Hotel abgestiegen ist. Johanna wurde hellhörig und wollte die junge Frau kennen lernen, die noch nichts vom Tod ihres Liebhabers wusste. Um sich nicht als Ehefrau outen zu müssen, wird aus Johanna Elisabeth. Da die Geschichte aus der Sicht von Chiara und Johanna erzählt wird, habe ich mich immer wieder gefragt, wer Elisabeth ist.

Zwischen Elisabeth und Chiara entwickelt sich eine leichte Freundschaft und Johanna erfährt Dinge, die sie so nicht wissen möchte. Nach dem ich Chiara nehrere Tage auf Georg wartete und sich immer mehr Sorgen gemacht hat, habe ich mich gefragt, warum sie Georges Namen nicht einfach gegoogelt hat aber das wäre sicher zu leicht gewesen. Nach dem wir nun Chiaras Sicht der Dinge erfahren haben, wird das Buch aus Johannas Sicht geschildert und ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie, so kurz nah dem Tod ihres Mannes, nicht leicht gewesen ist als sie erfahren hat, dass ihr Mann ein deutlich jüngere Geliebte hat und sie verlassen wollte. Wie es dazu kam, dass Chiara ihrem Leben ein Ende werde ich hier nicht schreiben.

Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um in die Handlung hinein zu kommen. Nach “es war einmal in Brooklyn” und “das Liebespaar des Jahrhunderts” habe ich ein Buch benötigt, dessen Schreibstil mich einfach überzeugen konnte. Als ich die ersten paar Seiten gelesen hatte und keinen Zugang zum Buch gefunden hatte, wollte ich es abbrechen. Da ich jedem Buch mindestens 50 Seiten geben, habe ich auch dieses Buch nicht abgebrochen und kam dann an den Punkt, dass ich das Buch in einem Rutsch zu Ende gelesen habe. Ich habe mit Elisabeth mitgelitten und konnte ihre Schadenfreude nachvollziehen als sie Chiara ins offene Messer laufen ließ aber ich hatte auch Mitgefühl mit Chiara. Chiara hatte bisher immer nur Pech, was Männer betrifft und nun trifft sie auf Georg, der sein altes Leben hinter sich lassen wollte und mit ihr einen Neuanfang wagen wollte und er ist auch noch verheiratet. Da ich selbst verheiratet bin, wollte ich mich erst auf Johannas Seite schlagen aber so leicht macht es die Autorin uns nicht. Elisabeth erkennt im Laufe Handlung, dass sie während ihrer Ehe sehr viele Fehler gemacht haben und das auch Chiara ein Recht zu trauern hat. Die Autorin zeigt, dass nicht immer alles schwarz oder weiß ist, sondern, jeder die Möglichkeit hat, sein Glück/ Unglück in die Hand zu nehmen.

Schlußendlich kann ich sagen, dass mir das Buch nach einem holprigen Start überraschenderweise gut gefallen hat. Die Autorin hat in mir das Fernweh geweckt. Wehmütig habe ich das Buch zugeklappt und habe Abschied von Johanna, Chiara und all den sympathischen Nebenfiguren Abschied genommen. “Was die Nacht an den Tag bringt” oder ” Kanada” haben mir gezeigt, dass es sich lohnt weiter zu lesen, obwohl mich die Bücher anfangs nicht überzeugen konnte. Hoffentlich wird es mir mit “ein grüner Junge” ebenfalls so gehen, sonst werden es lange 700 (oder mehr) Seiten.

Schoch, Julia: Das Liebespaar des Jahrhunderts (Biographie einer Frau)

Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe. 

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 6. Edition (16. Februar 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423283335
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423283335

“Julia Schoch ist eine Meisterin, mit simplen Sätzen einen tiefen seelischen Schwindel zu beschreiben und auch beim Leser zu erzeugen” (Richard Kämmerlings, Literarische Welt”. Wenn ich solch einen Satz auf einem Cover lese, frage ich mich, ob Richard Kämmerlings und ich das gleiche Buch gelesen haben. Fangen wir aber von Vorne an. “Das Liebespaar des Jahrhunderts” habe ich per Zufall entdeckt. Hin und wieder schaue ich, was unsere Zentralbibliothek an Neuerscheinungen erworben hat. Da mich der Klappentext, das Cover eher weniger, neugierig gemacht hat, habe ich mir das Buch vorbestellt. Da das Buch wieder zigmal vorbestellt ist, habe ich mit dem Lesen begonnen, wurde aber nicht richtig warm und habe es erst mal wieder auf die Seite gelegt um “Kanada” von Richard Ford zu lesen. Nach meiner Schulung habe ich mich auf den Weg in Bücherei gemacht um mir das neue Lesekreisbuch (und ich “weine” immer noch, dass ich wieder ein Buch lesen “muss”, das mir überhaupt nicht behagt) ausleihen wollte. Ich habe die Fahrt als persönliche Deadline für mich genutzt, sollte mich das Buch, während meiner Fahrzeit, nicht so weit ansprechen können, kommt es ungelesen bzw. abgebrochen in den Rückgabeautomaten unserer Zentralbibliothek.

“Im Grunde ist es ganz einfach: Ich verlasse dich”. Mit diesem kurzen Satz startet dieses schmale Buch. Die namenlose Erzählerin erzählt davon, dass sie ihren Mann verlassen möchte und noch nicht weiß, wie sie es machen soll. Wir, die geneigten Leser*innen , erfahren, wie sie, damals war sie noch Studentin, ihren Partner, der ebenfalls namenlos bleibt, kennen lernte und wie ihre Liebe mit der Zeit immer mehr gewachsen sind ist. Wir erfahren von Städten, in den entweder sie oder ihr Partner, lebten und studierten. Natürlich erfahren wir auch sehr über die Zeit nach dem Studium, sie wurden Eltern von zwei Kindern und erfahren, dass Liebe ein flüchtiger Zustand sein kann. Bei manchen Büchern, die ich nicht abgebrochen habe, frage ich mich, warum ich sie wirklich zu Ende gelesen habe und warum ich sie nicht frustriert in die Ecke geworfen habe. Ich habe mich tapfer durch “das Liebespaar des Jahrhunderts” gequält, da ich gehofft habe, dass dieses Buch besser werden würde als “Es war einmal in Brooklyn“. Meine Hoffnung wurde leider nicht erfüllt. Genau wie ich beim Lesen gedanklich abgedriftet bin, so ergeht es mir nun auch beim Schreiben dieser Rezension. Wo war ich stehen geblieben? Das Paar bekam zwei Kinder, denen man beim Wachsen zu schauen konnte. Doch als die Kinder größer und selbständiger wurde, merkte unsere Protagonistin, dass sie und ihr Mann sich immer weniger zu sagen hatten und sie nach räumlichen Distanzen suchten.

“Das Unglück ist nicht auf uns herabgestürzt, nicht über uns herein gekommen, es ist langsam, beinahe sanft hat es sich eingeschlichen. Wie bei den alten Griechen hatten wir ihm bewusst aus dem Weg gehen wollen und wann dabei geradewegs in es hinein gelaufen. Der Mythos behält seine Gültigkeit. Vielleicht ist das Deprimierende daran: Ganz gleich. was man tut, man kann dem Unglück nicht entgehen. Das Unglück, na!” (Seite 151). Dies war einer der wenigen Sätze, die mir gezeigt haben, dass ich wissen möchte, wie das Buch ausgeht. Ich fand den Sprachstil sehr spröde, zu mal es in dem Buch keine Kapitel gibt, und dieser spröde, der mit sehr wenigen Adjektiven auskommt, führte dazu, dass ich gedanklich sehr häufig abgeschweift bin. Das Buch liest sich wie ein sehr langer Brief, in dem die Protagonistin, ihrem Partner schreiben möchte, warum sie nach mehr als dreißig Jahren verlassen möchte. Bisher habe ich nur erwähnt, dass ich mit dem Schreibstil und dem Inhalt des Buches überhaupt nicht warm. Das lag zum großen Teil auch daran, dass die Protagonistin ihre Geschichte mehr oder weniger emotionslos erzählte. Letztes Jahr habe ich ” Ein Frage der Chemie” gelesen und jedes Mal, wenn ich bei Thalia an dem Buch vorbei laufe, muss ich daran denken, wie sympathisch ich die Protagonistin fand und wie sehr ich mit ihr litt als sie den Tod ihres Partners verkraften musste. Dadurch, dass die Erzählerin namenlos blieb, war sie für mich nicht greifbar. Ich mag es ja, wenn der Autor seinen Lesern die Möglichkeit, sich eigene Gedanken machen zu können aber diesen Spielraum gewährt die Autorin nicht. Nach gefühlten 600 Seiten, in Wirklichkeit sind es nur191, war ich froh, dass ich das Buch mit “Also ungefähr das. nehmen ich an, was man ein erfülltes Leben nennt” beenden konnte. Nun darf sich das Buch morgen auf den Weg in die Bücherei machen, damit das Buch vom nächsten Leser*in gelesen werden kann. Einem Leser oder Leserin, die mit dem Buch inhaltlich mehr anfangen kann. Ein bisschen trauere ich meiner Lesezeit nach, in der ich möglicherweise ein besseres Buch hätte lesen können. Obwohl die Autorin in meinem Alter ist, habe ich mich gefragt, ob ich die richtige Zielgruppe bin, vielleicht war es aber auch nicht das richtige Buch zum jetzigen Zeitpunkt.

Habt ihr dieses Buch gelesen, wenn ja, wie fandet ihr das Buch? Im Literarischen Quartett vom 05.05.2023 wird das Buch besprochen, ab Minute 34:42