Kaum zu glauben, dass bereits ein Viertel des Jahres vorbei ist. Die Zeit vergeht schneller als mir lieb ist. An manchen Tagen, wenn ich viele anstrengende Calls habe, bin ich froh, wenn die Zeit schneller vergeht. Allerdings gibt es auch Tage, an denen es sehr, sehr ruhige ist und die Zeit deutlich langsamer vorbei gehen zu scheint. Im März habe ich mir unzählige Videos zum Thema “Bullett Journals” angeschaut und habe auch das Buch, des Erfinders, der BuJo Methode daheim. Was mich an den Videos abschreckt, ist, dass diese Journals alle kleine Kunstwerke sind und meine Fähigkeiten in dieser Richtung sehr begrenzt sind. Ich möchte einfach nur einen Kalender haben, mit dem ich meine Aufgabe und all die Dinge, die mir wichtig sind, unterbringen kann. Für mich wäre ein künstlerisches Layout einfach nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich meinen Alltag besser planen kann und auf Anhieb sehen kann, was ist wichtig und muss zügig gemacht werden und was ist eher unwichtig.Daher war ich dankbar, dass ich eine Userin gefunden habe, die ein realistischen Bujo hat. Ich hatte vorgehabt, dass ich ab April anfange, die Bibel in einem Jahr zu lesen, habe im Internet einen “Fahrplan” gefunden, der dieses Ziel realistisch macht. Allerdings trifft sich im April meine virtuelle Selbsthilfegruppe (im Rahmen unserer Selbsthilfegruppe besprechen wir “Vater unser“) von Jillian Hoffmann und drei Tage später trifft sich mein realer Lesekreis und wir reden über “Auf Erden sind wir kurz grandios”, dies ist der Debütroman des vietnamesischen Autoren Ocean Vuong. Wobei ich gestehen muss, dass mich das Buch von Ocean Vuong deutlich ich mehr anspricht wie “Vater unser”
Mitte/ Ende Februar war ich in unserer Zentralbibliothek ( wird auch liebevoll Bücherknast genannt, da sie der Bau an eine JVA erinnern. Ich gehe lieber in unsere ZB, da sie viel strukturierter (wie Bücher zu finden sind) aufgebaut ist als die Stadtteilbibliotheken, dazu später aber mehr) um die Bücher, die ich für unseren Lesekreis benötigt habe, auszuleihen. Ich war an der Reihe und durfte Bücher vorstellen und meine Mitlesenden können sich dann für ein Buch entscheiden, welches wir als Gruppe lesen werden. Für meinen Lesekreis stand schon lange fest, dass ich entweder ” Jane Eyre” oder “Stolz und Vorurteil” vorschlagen würde. Allerdings habe ich spontan ein drittes Buch (“Kafka am Strand”) mit ins Rennen geschickt. Ich bin davon ausgegangen, bzw. ich hätte es mir gewünscht, dass die Mehrheit sich für “Stolz und Vorurteil” entscheiden würden. ” Stolz und Vorteil” habe ich bereits zweimal gelesen und hätte nichts dagegen habt, wenn ich es noch ein drittes Mal lesen würde. “Jane Eyre” habe ich noch nie gelesen, habe mir aber eine gute Verfilmung angeschaut. Da ich “Stolz und Vorurteil” nicht daheim hatte, musste ich unseren Bücherknast gehen. Dort kam ich ich mit der Lektorin ins Gespräch (die sich an mich erinnerte, da ich vor ein paar Jahren einen Kaufantrag für “Brüste und Eier“gestellt hatte, dieses Buch mochte die Lektorin gar nicht, mir hat es gefallen). Ich habe ihr gesagt, wie gut mir der neue Murakami gefallen hätte und das ich danach das neue Buch von Rita Falk gelesen hätte. Wer mich kennt, weiß, dass ich Bücher von Rita Falk einfach platt finde. Sie meinte ganz entsetzt:” Sie können einen Murakami nicht mit einer Falk vergleichen. Das Niveau ist einfach zu unterschiedlich.” Dies hat mich nachdenklich gemacht, würde ich noch Sterne vergeben, müsste ich Bücher vergleichen und dies würde ja bedeuten, dass ein Buch von Murakami immer besser abschneiden würde als Bücher von Donna Leon oder Rita Falk. Ist es wirklich wichtig, wie viele Sterne ein Buch hat oder ist es nicht wichtiger nach folgenden Kriterien zu urteilen:
- Wie hat mir das Buch gefallen?
- Gibt es einen Roten Faden, der sich durchs Buch zieht?
- Sind die Charaktere glaubhaft gezeichnet?
- Liest sich das Buch angenehm flüssig oder ist die Sprache eher hölzern und es macht keinen Spaß dieses Buch zu lesen?
- Gibt es Wendungen, mit den ich nicht gerechnet hätte?
- Welche Erwartungen habe ich an das Buch und wurden diese Erwartungen erfüllt?
- Würde ich dieses Buch weiter empfehlen?
Nach dieses Kriterien entscheide ich, ob mir ein Buch gefallen hat oder halt nicht. Ich versuche meine Erwartungen, was das Buch betrifft, einfach so niedrig wie möglich zu halten und ich lese im Vorfeld keine Rezensionen an, egal auf welcher Plattform. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass ich mich mit Bücher, dazu gehört auch Yellowface, die enorm gehypt werden, einfach nur schwer tue. Ich stelle mich dann immer die Frage: Warum mögen alle andere das Buch und ich finde es z.B schrecklich.
Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Bücher (bevor ich mein “Gedächtnis” verliere)
- Christie, Agatha – ein Mord wird angekündigt: dies ist ein weiterer Fall für Miss Marple. In diesem Buch geht es darum, dass in einem kleinen Ort ein Mord (per Annonce) angekündigt wird und alle Nachbarn wollen diesem Ereignis bei wohnen. Allerdings gehen sie von einem Scherz aus, doch als ein realer Mord passiert, sind alle schockiert und wollen wissen, wie es zu dem Mord kommen konnte. Obwohl es für mich ein reread war, fand ich das Buch bis zur letzten Seiten spannend. Gekonnt löst Miss Marple den Fall auf und bringt Licht ins Dunkle.
- Murakami, Haruki – Kafka am Strand: “Kafka am Strand” habe ich im Zuge meines Lesekreises gelesen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir “Stolz und Vorurteil” lesen würde aber mein Lesekreis hat sich für “Kafka am Strand” entschieden. In “Kafka am Strand” treffen wir auf den 15 jährigen Kafka, der mit seinem Vater zusammen lebt, die beiden leben zwar in einer Wohnung zusammen aber jeder führt seit eigenes Leben. An seinem 15 Geburtstag beschliesst Kafka, dass er von zu Hause abhauen wird, dabei wird von Krähe unterstützt. Für seine Flucht sucht er sich einen Ort aus, an dem er niemanden kennt. Da Kafka viel liest, strandet er in der Bibliothek die von Bibliotheksleiterin Saeki geleitet wird. Parallel dazu lernen wir Nakata kennen, dessen Schicksal ist, dass er nach einem militärischen Zwischenfall sein Gedächtnis verloren hat und seit dem als dumm gilt. Nakata, der weder schreiben noch lesen kann, bessert seine staatlichen Unterstützung auf, in dem der verschwundene Katzen aufspürt und diese zu ihren Besitzern zurück bringt. Nakata kann mit Katzen sprechen. “Kafka am Strand” wollte ich letztes Jahr schon mal lesen, habe das Buch aber nach knapp 1/3 Drittel, warum auch immer, abgebrochen. Im zweiten Anlauf habe ich das Buch an einem Stück durch gelesen. “Kafka am Strand” würde ich allerdings niemand empfehlen, der bisher noch kein Buch des Autoren gelesen hat, da die Enttäuschung sonst zu groß sein könnte. Murakami erzählt uns mit diesem Buch eine Geschichte, die sehr viel magischen Surrealismus enthält. Auf dies sollte man sich als Leser*in einstellen und dann ist es ein sehr unterhaltsames Buch.
- Clear, James – die 1% Methode: Zu diesem Buch habe ich auf YouTube ein Video gesehen und da dieser YouTuber so von diesem Buch geschwärmt hat und wie sehr es sein Leben verändert, musste ich dieses Buch ebenfalls lesen. Bevor ich auf dieses Buch gezielt aufmerksam wurde, habe ich das Buch schon häufiger im Buchhandel gelesen, habe aber nie einen Blick ins Buch geworfen, da es mich einfach nicht “angesprochen”. In diesem Buch schildert der Autor, wie wir neue Gewohnheiten in unser Leben aufnehmen können und wie wir schlechte Gewohnheiten ablegen können. So müssen neue Gewohnheiten leicht umsetzbar sein und wie wir uns von schlechten Gewohnheiten verabschieden wollen. Die 1% Methode fand ich sehr lesenswert und kann es daher auch nur weiter empfehlen.
- Paintner, Lynn – Love Game : Love Game habe ich gelesen, da ich das Buch Cover so wunderschön fand. Im Buch lernen wir Halle Piper kennen, die eine heiße Nacht mir Jack Marshall verbracht hat. Jack Marshall ist kein “neuer Charakter”, ihn kenne ich aus “Mr Wrong Number (beide Bücher können unabhängig von einander gelesen werden). Um endlich den passenden Mann zu finden, meldet sich Hallie in einer Dating App an und ausgerechnet wird ihr Jack Marshall, den sie so schnell nicht wiedersehen wollte, als perfektes Match vor. Die beiden schließen eine Wette ab, wer schnelle den perfekten Partner* in findet. So begleiten wir die Hallie und Jack bei ihren Dates. “Love Game” ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, die ich gerne gelesen habe.
- Schairer, Caroline– mit einem Lächeln: Dieses Buch habe ich per Zufall in der Bücherei entdeckt und es schrie: Nimm mich mit. Bei diesem Buch wusste ich recht schnell, wie das Buch enden wird. Dennoch ich das Buch sehr gerne gelesen und hatte ein paar schöne Lesestunden.
- King, Stephen– Friedhof der Kuscheltiere: Dieses Buch habe ich im Zuge meiner virtuellen Selbsthilfegruppe gelesen. Alles Stephen King werden mich nun “hassen”. Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält (wollte es aber nicht abbrechen). So ein handlungsarmes Buch (bis auf die letzen knapp 40 Seiten, wo sich dich Handlung überschlägt) habe ich noch nie gelesen. Schade um meine Lesezeit. Ich habe die Luxusausgabe verlinkt, habe aber die Ausgabe aus dem Hoffmann und Campe Verlag gelesen, die ich aber nicht gefunden habe.
- Kuang, Rebecca F. – Yellowface : Dieses Buch wurde gehypt bevor es überhaupt auf dem Buchmarkt erhältlich war. Da die Erstauflage ein tollen Farbschnitt hat, wurde ich neugierig und wollte es lesen. Im Gegensatz zum neuen Murakami, den ich im Januar “blind” gekauft habe, habe ich bei Yellowface gewartet, bis unsere Bücherei das Buch hatte. Somit habe ich nur den Euro fürs Vorbestellen gezahlt. An Yellowface sieht man, wie geschicktes Marketing ein Buch pushen kann. Eine zeitlang konnte ich nicht auf Instagram gehen, ohne dieses Buch zu sehen. Irgendwann hat mich der Rummel um das Buch nur noch genervt. Anfangs lernen wir June und Athena kennen, beide Frauen haben am gleichen College studiert. Während Athenas Debütroman in der Bücherwelt (auch die darauf folgenden Bücher) gefeiert wurde, ging Junes Buch unter und keiner interessierte sich dafür. Als Athena bei einem Unfall starb (ist sehr dramatisch ausgedrückt) stiehlt June Athenas unveröffentliches Manuskript um es dann, bearbeitet, unter einem Pseudonym zu veröffentlichen. Schnell gerät June unter Verdacht, dass sie Athenas Arbeit gestohlen hat. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Für mich war es ein Auf und Ab. Stellenweise fand ich das Buch richtig gut, stellenweise fand ich es eher mau. “Yellowface” las sich, im Gegensatz zu Babel, richtig flüssig, da die Autorin hier auf überflüssige Fußnoten verzichtet hat, die mich immer aus dem Lesefluss gerissen haben.
- Cambridge, Collen- Die Dreitagemordgesellschaft: Agatha Christies Haushälterin ermittelt: Dies ist der Auftakt einer neues Krimireihe. In diesem Buch ermittelt die A.C Haushälterin in ihrem ersten Fall. Dieses Buch habe ich per Zufall in der Bücherei entdeckt. Da mich der Klappentext und das Cover neugierig gemacht habe, musste ich das Buch lesen. Es war ein schöner Cosy Krimi für zwischendurch, den ich gerne gelesen habe.
- Joe, Alica – Falsche Vorbilder: Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren : Dieses Buch habe ich beim gleichen YouTuber entdeckt, der auch die 1% Methode vorgestellt hat. Da ich neugierig war, musste ich das Buch lesen. Ich war also in der Bücherei um mir das Buch auszuleihen. Im Vorfeld habe ich geschaut unter welcher Systematik das Buch in der Bücherei katalogisiert ist. Normalerweise leihe ich meine Bücher in unserer Zentralbibliothek aus, da ich aber zu faul war, in die Stadt zu fahren, war ich in der Stadtteilbibliothek (im Nachbarstadtteil). Dort bin die Regale entlang gelaufen und da ich “WC” nicht gefunden habe (die ZB ist deutlich übersichtlicher),habe ich nachgefragt, wo “WC” ist und wurde fassungslos angeschaut, warum ich den eine Toilette suchen würde… Alicia Joe ist eine sehr bekannte Youtuberin, von der ich schon ein paar Videos angeschaut habe. Wer ihre Videos kennt, weiß, dass sie Mama Vlogger, die ihre Kinder im Internet zeigen, sehr kritisch gegenüber steht und schon häufiger Videos zu diesem Thema gemacht hat. Kinder gehören nicht ins Internet. In ihrem Buch beschreibt Alicia Joe wie Influencer uns und unser Kinder geschickt manipulieren. Das Buch fand ich sehr informativ. Das Glossar am Ende habe ich übersprungen, da dieser Teil für mich nicht relevant war. Da die Verlags Homepage nicht besonders gut aufgebaut ist, habe ich den Titel mit Amazon verlinkt.
- Beer, Elisabeth– die Bücherjägerin : Dieses Buch wurde letztes Jahr, auf Instagram, ziemlich gehypt. Nun habe ich gesehen, dass es das Buch in der Bücherei gibt. Das Buch war komplett anders als ich es erwartet habe, daher hat mir das Buch richtig gefallen.
Dies war mein Lesemonat, bis auf “Friedhof der Kuscheltiere, war es ein guter Lesemonat mit tollen Büchern. Ich habe versucht, dass ich zu jedem Buch die Leseprobe verlinke, wenn möglich, habe ich die Leseprobe vom Verlag genommen. Bei ein paar Büchern habe ich auf der Homepage keinen Link gefunden und habe dann auf die Homepage von Thalia zurück gegriffen. Alle erwähnten Bücher stammen aus der Bücherei. Welche Bücher habt ihr so gelesen?