Lesemonat Mai

Ist es nicht erstaunlich, wie schnell der Mai wieder vorüber gegangen ist? Dabei habe ich in dem Monat gar nicht so viel gemacht, hatte fast vier Wochen Schulung gehabt. Nach vier Wochen, in denen ich nur montags, für zwei- drei Stunden, auf der Line war, hieß es dann letzte Woche: Ihr habt nun euren gewohnten Alltag wieder. Ich gehöre zu denen, die sich selbst unter Druck setzen, habe immer noch meine Zeiten vom Mai letzten Jahres im Hinterkopf. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur einen Skill (ich könnte mir nicht mehr vorstellen, dass ich nur einen Skill telefonieren) und da waren meine Zeiten einfach gut. Nun sind sie einfach nur bescheiden und das stresst mich ungemein. Was habe ich im Mai gelesen, dass ist sicher die spannendere Frage. Dieses mal verlinke ich euch meine gelesenen Bücher nicht mit Amazon, die Links führen euch direkt auf die Verlagsseite.

Auf Youtube habe ich Sörens Kanal entdeckt. Sören nimmt uns mit ins Reich der Buchbekloppten. Aktuell macht er mit seiner Familie Urlaub in Paris und hat uns Zuschauer unter anderem zu “Shakespear und Company” mitgenommen. Seine Videos anzuschauen, macht einfach gut Laune. Kann er mit eurer Hilfe, die 200 Abos knacken??

  1. Stuertz, Sebastian- Da wo sonst das Gehirn ist: Anfang Mai waren wir in Saarbrücken um das Auswärtsspiel des TSV 1860 Münchens (#ELIL) zu besuchen, obwohl Mr. Fogg VfB Stuttgart Fan ist, hatte er sehr viel Spaß im Stadion. Ich weniger, da die Löwen das Spiel mit 0:2 verloren haben. Kommen wir nun aber zum Buch. Anfangs lernen wir Alina kennen. Nach einem Vorfall an ihrer alten Schule, wechselt sie Schule an der alles anders läuft, so dürfen die Schüler eigenständig ein Projekt planen und umsetzen. Sie und ihrer Mutter leben bei einem Bekannten zur Untermiete, nach dem ihre Mutter die Miete nicht bezahlt hat, setzt ihr Bekannter sie auf die Strasse. Zu ihrem Papa, der allerdings nicht ihr biologischer Vater ist, kann sie nicht. So ziehen sie und ihre Mutter bei einem Mitschüler ein, dessen Familie Geheimnisse hat. “Dort wo sonst das Gehirn ist” war ein Zufallsfund aus unserem Bücherknast. Der Autor nimmt uns auf eine Achterbahnfahrt des Erwachsenwerdens mit und ich muss sagen, dass mir Alinas Mutter mehr als nur einmal auf die Nerven gegangen ist, da sie einfach nur verantwortungslos gehandelt hat. Leseprobe.
  2. Ford, Richard- Kanada: Kanada habe ich im Zuge meines Lesekreises gelesen und wir hatten eine lebhafte Diskussion. Da fällt mir ein, dass ich endlich “ein grüner Junge” lesen sollte, da warten über 700 Seiten auf mich. Ich habe ja den “Ruf” weg, dass ich das aktuelle Lesekreis Buch immer auf den letzten Drücker lese, dies mit “ein grüner Junge” sicher nicht möglich. Ich habe mal einen Blick in das Buch geworfen, habe die erste Seite gelesen um es dann diskret weg zu legen. Zu Kanada gibt es eine Rezension. Leseprobe.
  3. Atlas, Syd- Es war einmal in Brooklyn: Bevor ich angefangen habe, diesen Beitrag zu schreiben, habe ich mir überlegt, ob ich mit den schlechtesten Büchern anfangen soll und mit den besten enden sollte. Habe mich entschieden, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu notieren. “Es war einmal in Brooklyn” gehört zu den schlechtesten Büchern, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Anfangs lernen wir Juliette und David kennen, sie sind 17 Jahre alt und wohnen Tür an Tür. Die Autorin nimmt uns mit ins Jahr 1977. Juliette und David sind auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, während Juliette überlegt, was sie nach der Schule machen soll, kämpft David um sein Überleben. David hat Leukämie und es ist nicht sicher, wie hoch seine Überlebenschancen sind. Seit ihrer Kindheit sind David und Juliette befreundet. Laut Klappentext wird ein großer Blackout angeteasert, nach diesem soll alles anders sein als zu vor. Da ich wissen wollte, was nach diesem Blackout anders sein soll, habe ich mich durchs Buch gequält und auf Seite 198 war es dann endlich so weit und der Blackout kam. Kleiner Spoiler, danach hat sich überhaupt nichts geändert und die Story blieb flach und belanglos. Hätte ich mir das Buch nicht im Bücherknast ausgeliehen, hätte ich mich geärgert, wenn ich so viel Geld für diese Buch ausgegeben hätte. Die Story und der Schreibstil waren einfach nur schlecht und die Story. Leseprobe. Ganz übel fand ich als Juliette von Ricco gefragt wurde, ob sie noch Jungfrau wäre und ob er ihr erster Mann sein könnte. Während ich das las, habe ich mich gefragt, ob Ricco noch alle Latten am Zaun hat und warum Juliette das Date nicht an der Stelle abgebrochen hat.
  4. Barreau, Nicolas- Tausend Lichter über der Seine: Habe gerade festgestellt, dass “Tausend Lichter über der Seine” und “Es war einmal in Brooklyn” im gleichen Verlag erschienen sind, so muss ich nicht hin und her switchen. “Tausend Lichter über der Seine” habe ich per Zufall auf Skoobe entdeckt und musste es einfach lesen. Da mir die Bücher früher richtig gut gefallen haben, war meine Messlatte relativ hoch und dieses Buch ist das schlechteste Buch, das ich von dem Autoren gelesen habe.
  5. Schoch, Julia- Das Liebespaar des Jahrhunderts: Manchmal möchte ich, was mein Beuteschema betrifft, einen Blick über den Tellerrand hinauswagen, um dann fest zu stellen, dass es sich nicht immer lohnt. Im Literarischen Quartett (Ausgabe 05.05.2023) wurde das Buch besprochen und hochgelobt, ab Minute 34:42 könnt ihr nach hören, wie sich die Teilnehmer über das Buch geäussert haben. Nach dem ich mir die Passage angehört habe, habe ich mich gefragt, ob ich ein anderes Buch gelesen habe. Ich wurde mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht warm und war froh als ich es zu Ende gelesen habe und es wieder abgeben konnte. Leseprobe.
  6. Hohberg, Anette- Was die Nacht an den Tag bringt: Diese Buch habe ich als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und nach dem ich drei nicht so gute Bücher gelesen habe, war ich froh, dass dieses Buch lesenswert war. Zu diesem Buch gibt es bereits eine Rezension. Leseprobe.
  7. Anour, Rene- Die Totenäztin (Wiener Blut): Dies ist der Beginn einer neuen historischen Krimireihe. Im ersten Band lernen wir Dr Fanny Goldmann kennen. Der Autor nimmt uns mit nach Wien ins Jahr 1908, dort arbeitet unsere Protagonistin als Prosekturgehilfin in der Pathologie obwohl sie selbst Medizin studiert hat. Nach zwei heimlichen Obduktionen stellt sie fest, dass es Gemeinsamkeiten gibt. Da sie eine “nur” eine Frau ist, glaubt ihr keiner und sie fängt an im Geheimen zu ermitteln. Wiener Blut ist ein solider Auftakt einer neuen Krimireihe (mittlerweile sind vier Bände erschienen), den fiesen Cliffhanger am Ende hätte ich nicht gebraucht. Leseprobe.
  8. Noel, Alyson- Stealing Infinity: Auch dies ist der Auftakt einer neuen Reihe. Die Erstauflage hat einen farbigen Buchschnitt. Ich habe allerdings das ganz “normale” Bibliotheksexemplar ohne farbigen Buchschnitt gehabt. “Stealing Infinity” wird auf Instagram ziemlich gehypt und ich wollte wissen, ob der Hype gerechtfertigt ist oder nicht. Als ich sah, dass unser Bücherknast das Buch erworben hat, packte ich das Buch auf meine persönliche Merkliste und als ich sah, dass es verfügbar ist, musste ich es mir ausleihen. Nach einem Club Besuch ändert sich das Leben unserer Protagonistin, um nicht im Gefängnis zu landen, wird Natasha vor die Wahl gestellt, entweder sie geht auf die Gray Wolf Academ und ihr Leben ändert sich komplett oder sie lebt ihr trostloses Leben wie zu vor. Ich fing mit dem Lesen an und konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Da die Kapitel sehr, sehr kurz sind, lässt sich das Buch zügig an einem Stück lesen. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, etwas Neues gelesen zu haben, es hat mich stellenweise an die Edelstein Trilogie von Kerstin Gier erinnert. Leseprobe.
  9. Thompson, Kate- Die Bibliothek der Hoffnung: Dieses Buch hat mich persönlich geflahst, es war das beste Buch, dass ich im Mai (und 2023) gelesen habe. Ich habe mit den Protagonisten mitgelitten. Es war ein Buch, dass mich von der ersten Seite in den Bann gezogen hat. Obwohl es zu einer sehr düsteren Zeit spielt, strahlt das Buch eine positive Energie aus. Selten hat mich ein Buch so abholen können wie dieses. Leseprobe.
  10. Teige, Trude- Als Großmutter im Regen tanzte: Als “Großmutter im Regen tanzte” git als norwegischer Geheimtipp und wird aktuell auf Instagram ziemlich gehypt. Da ich neugierig war, habe ich mir das Buch in unserer Zentralbibliothek ausgeliehen und auch schon wieder abgegeben. Anfangs lernen Juni kennen, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann ist und in das Haus ihrer Kindheit zurück kehrt. Juni, deren Mutter ein massives Alkoholproblem hatte, die ihren leiblichen Vater nie kennen gelernten durfte, wundert sich schon lange, dass sie ihrem Großvater überhaupt nicht ähnlich sieht. Im Haus ihrer Oma, Thekla, findet sie ein Bild, dass diese mit einem deutschen Soldaten zeigt. Damit sie ihre Geschichte kennen lernt, macht sich Juni auf den Weg nach Deutschland. Dieses Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so erfahren wir als Leser*in Theklas Geschichte. Spannend fand ich, unsere dunkle Vergangenheit aus einem komplett anderen Blickwinkel zu lesen und ich kann somit auch nachvollziehen, warum das Buch als Geheimtipp gilt.
  11. Wahl, Caroline- 22 Bahnen: Oh je, oh je… “22 Bahnen” ist das Erstlingswerk von Caroline Wahl. Aktuell wird dieses Buch auf Instagram so hoch gelobt, daher habe ich mir das Buch in der Bibliothek vorbestellt und ausgeliehen. Ich kann den Hype, der um das Buch gemacht wird, einfach nicht nachvollziehen, denn es ist einfach nur schlecht, nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch. Ich war drauf und dran, dieses Buch abzubrechen, da es aber nur 208 Seiten stark ist, habe ich mich erfolgreich durch gequält und habe mich nach 208 gelesenen Seiten gefragt, was will mir die Autorin überhaupt mit den auf den Weg geben. Anfangs lernen wir Tilda kennen: Tild, Ida und ihrer Mutter wohnen in einer namenlosen Kleinstadt. Gildas Alltag ist sehr durch strukturiert: Arbeit, Studium und 22 Bahnen schwimmen. Da ihre Mutter ein massives Alkoholproblem hat, übernimmt sie die Erziehung ihrer jüngeren Schwester als ihr nahegelegt wird, dass sich auf eine Promtionsstelle bewerben soll arbeitet sie einen Plan aus, damit ihrer Schwester selbstsicherer wird. Ich hätte es gut gefunden, wenn Tilda ihrer Mutter, nach dem gescheiterten Suizidversuch, sie vor die Wahl gestellt hätte, entweder machst du eine richtige Therapie oder ich wende nicht ans Jugendamt. So bleibt das Buch inhaltlich ziemlich blass. Die Geschwisterliebe zwischen Tilda und Ida hat nicht emotional berühren können, die Mutter fand ich ich ziemlich eindimensional beschrieben ohne wirkliche Tiefe. Leseprobe.

Statistik: 11 gelesene Bücher (4 Autoren und 7 Autorinnen)

Seiten: 3955 Seiten, was eine Durchschnitt von 127,58 Seiten pro Tag ergibt.

Bereiste Länder: Norwegen, Frankreich, USA, Kanada, Deutschland, England, Bali

Mein persönliche Highlight:

In den Juni nehme ich: Babel und Fische, die in Sonnenspenkeln schwimmen mit.

Das war mein Lesemonat Mai, welche Bücher habt ihr im Mai gelesen?

Hohberg, Annette: Was die Nacht an den Tag bring

Als Chiara aus ihrer Heimat Sizilien nach Bali reist, ist sie voller Erwartungen: Endlich wird sie Georg wiedersehen, den Mann, den sie liebt und mit dem sie sich ein neues Leben aufbauen will. Aber Georg kommt nicht, und Chiara beginnt zu zweifeln. Ihre Unruhe wächst von Stunde zu Stunde.

Da lernt sie Elisabeth kennen, die sich sehr um sie bemüht und mit der sie schon bald so etwas wie Freundschaft verbindet. Doch Chiara ahnt nichts von Elisabeths Geheimnis, das Chiaras Glück zerstören wird. Auf Bali entscheidet sich das Schicksal der beiden Frauen …

Annette Hohbergs eindringlicher Roman über zwei Frauen und ein dramatisches Geheimnis, das sie miteinander verbindet, und die Leser*innen in zwei faszinierende Landschaften entführt: nach Bali und nach Sizilien

Über die Autorin

Annette Hohberg wurde 1960 in Schleswig-Holstein geboren. Sie verließ den Norden nach der Schule Richtung München. Dort studierte sie Linguistik, Literaturwissenschaften und Soziologie und begann danach als Journalistin zu arbeiten. In der Zeit besuchte sie viele Male die indonesische Insel Bali. Ihre erste Reise fand Ende der 80er-Jahre statt. In den nachfolgenden Jahrzehnten war sie immer wieder für einige Wochen dort, knüpfte Freundschaften und schrieb mit einer balinesischen Köchin ein Kochbuch. Die Insel und ihre Bewohner, ihre Traditionen und Bräuche haben tiefe Spuren in ihr hinterlassen. Die Idee, einen Roman auf der Insel der Götter zu verorten, war da nur folgerichtig. Es ist auch eine Liebeserklärung an einen Ort, in dem sie so etwas wie eine zweite Heimat gefunden hat. Annette Hohberg ist gut dreißig Jahre später wieder in ihre erste Heimat, nach Schleswig-Holstein gezogen. Sie lebt jetzt auf einem Gutshof an der Ostsee.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Droemer HC; 1. Edition (2. Mai 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3426282828
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426282823
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13 x 2.69 x 20.9 cm

“Was die Nacht an den Tag bringt” wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, ganz herzlichen Dank dafür. Da ih gerade die Zeit und die Muse habe, nutze ich sie um das Buch besprechen zu können. Nach zwei schrecklichen Flops habe ich nun zu diesem Buch gegriffen, da mich das schlichte Cover einfach neugierig gemacht hat. Ich bin einfach ein Opfer, was Cover betrifft.

Anfangs lernen wir Chiara kennen, nach einem üblen Streit, in dem sie eine schmerzhafte Wahrheit erfährt, beschließt sie ihrem Leben ein Ende zu machen, in dem sie ins Wasser geht. Glücklicherweise kann sie gerettet werden. Als ich anfing dieses Buch zu lesen, habe ich mich gefragt, warum die Autorin mit diesem Ereignis angefangen hat, dessen Auflösung wir erst gegen den Ende Buches erfahren, weshalb Chiara nur diesen Ausweg gesehen hat. Ich las die ersten Seiten und muss gestehen, dass ich immer wieder mit den Augen gerollt habe, da ich mit dem Buch einfach nicht warm wurde. Wie bereits erwähnt lernen wir Chiara kennen, sie ist 35 Jahre alt und lebt auf Sizilien und hat einen gestern Freund, der ihr immer zur Seite steht. E wäre der ideale Mann für sie, wäre er nicht homosexuell. Nun müssen wir in ein Jahr in die Vergangenheit reisen. Im Jahr zuvor flog Chiara nach Bali um sich dort neue Schmuckideen zu holen. Auf dem Flug nach Bali lernte sie Georg kennen und es war Liebe auf den ersten Blick. Fair fand ich, dass Georg, der mit Johanna verheiratet war, Chiara über seine Ehe informierte mir. Als Chiaras Urlaub vorbei, haben sie und Georg ein Abkommen getroffen, sie würden sich sechs Monate später auf Sizilien treffen und dann schauen, wie es mit ihrer Beziehung weitergehen würde. In der Zwischenzeit würde es keine Kommunikation zwischen ihnen geben. Auch der Urlaub auf Sizilien festigte die Beziehung, sodass Chiara und Georg wieder auf Bali treffen würden. Doch Chiara wartet vergeblich auf Georg.

Nun lernen wir auch Johanna kennen. Sie ist die langjährige Ehefrau von Georg. Nach Georgs überraschenden Tod macht sie sich auf den Weg nach Bali, denn dort waren Johanna und Georg am glücklichsten. Die beiden waren 25 Jahre verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder (Tessa und Max). Leider hat sich, wie bei vielen Jahren eine gewisse Routine eingeschlichen und man lebt als Paar nicht mehr zusammen sondern nur noch miteinander. Georg bat Johanna, dass sie ihn noch ein letztes Mal nach Bali begleiten sollte aber Johanna suchte Ausflüchte, nur so war es möglich, dass Georg Chiara kennenlernen konnte. Auf Bali erfährt Johanna, dass Georgs “jüngere” Stiefschwester im gleichen Hotel abgestiegen ist. Johanna wurde hellhörig und wollte die junge Frau kennen lernen, die noch nichts vom Tod ihres Liebhabers wusste. Um sich nicht als Ehefrau outen zu müssen, wird aus Johanna Elisabeth. Da die Geschichte aus der Sicht von Chiara und Johanna erzählt wird, habe ich mich immer wieder gefragt, wer Elisabeth ist.

Zwischen Elisabeth und Chiara entwickelt sich eine leichte Freundschaft und Johanna erfährt Dinge, die sie so nicht wissen möchte. Nach dem ich Chiara nehrere Tage auf Georg wartete und sich immer mehr Sorgen gemacht hat, habe ich mich gefragt, warum sie Georges Namen nicht einfach gegoogelt hat aber das wäre sicher zu leicht gewesen. Nach dem wir nun Chiaras Sicht der Dinge erfahren haben, wird das Buch aus Johannas Sicht geschildert und ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie, so kurz nah dem Tod ihres Mannes, nicht leicht gewesen ist als sie erfahren hat, dass ihr Mann ein deutlich jüngere Geliebte hat und sie verlassen wollte. Wie es dazu kam, dass Chiara ihrem Leben ein Ende werde ich hier nicht schreiben.

Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um in die Handlung hinein zu kommen. Nach “es war einmal in Brooklyn” und “das Liebespaar des Jahrhunderts” habe ich ein Buch benötigt, dessen Schreibstil mich einfach überzeugen konnte. Als ich die ersten paar Seiten gelesen hatte und keinen Zugang zum Buch gefunden hatte, wollte ich es abbrechen. Da ich jedem Buch mindestens 50 Seiten geben, habe ich auch dieses Buch nicht abgebrochen und kam dann an den Punkt, dass ich das Buch in einem Rutsch zu Ende gelesen habe. Ich habe mit Elisabeth mitgelitten und konnte ihre Schadenfreude nachvollziehen als sie Chiara ins offene Messer laufen ließ aber ich hatte auch Mitgefühl mit Chiara. Chiara hatte bisher immer nur Pech, was Männer betrifft und nun trifft sie auf Georg, der sein altes Leben hinter sich lassen wollte und mit ihr einen Neuanfang wagen wollte und er ist auch noch verheiratet. Da ich selbst verheiratet bin, wollte ich mich erst auf Johannas Seite schlagen aber so leicht macht es die Autorin uns nicht. Elisabeth erkennt im Laufe Handlung, dass sie während ihrer Ehe sehr viele Fehler gemacht haben und das auch Chiara ein Recht zu trauern hat. Die Autorin zeigt, dass nicht immer alles schwarz oder weiß ist, sondern, jeder die Möglichkeit hat, sein Glück/ Unglück in die Hand zu nehmen.

Schlußendlich kann ich sagen, dass mir das Buch nach einem holprigen Start überraschenderweise gut gefallen hat. Die Autorin hat in mir das Fernweh geweckt. Wehmütig habe ich das Buch zugeklappt und habe Abschied von Johanna, Chiara und all den sympathischen Nebenfiguren Abschied genommen. “Was die Nacht an den Tag bringt” oder ” Kanada” haben mir gezeigt, dass es sich lohnt weiter zu lesen, obwohl mich die Bücher anfangs nicht überzeugen konnte. Hoffentlich wird es mir mit “ein grüner Junge” ebenfalls so gehen, sonst werden es lange 700 (oder mehr) Seiten.

Schoch, Julia: Das Liebespaar des Jahrhunderts (Biographie einer Frau)

Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe. 

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 6. Edition (16. Februar 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423283335
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423283335

“Julia Schoch ist eine Meisterin, mit simplen Sätzen einen tiefen seelischen Schwindel zu beschreiben und auch beim Leser zu erzeugen” (Richard Kämmerlings, Literarische Welt”. Wenn ich solch einen Satz auf einem Cover lese, frage ich mich, ob Richard Kämmerlings und ich das gleiche Buch gelesen haben. Fangen wir aber von Vorne an. “Das Liebespaar des Jahrhunderts” habe ich per Zufall entdeckt. Hin und wieder schaue ich, was unsere Zentralbibliothek an Neuerscheinungen erworben hat. Da mich der Klappentext, das Cover eher weniger, neugierig gemacht hat, habe ich mir das Buch vorbestellt. Da das Buch wieder zigmal vorbestellt ist, habe ich mit dem Lesen begonnen, wurde aber nicht richtig warm und habe es erst mal wieder auf die Seite gelegt um “Kanada” von Richard Ford zu lesen. Nach meiner Schulung habe ich mich auf den Weg in Bücherei gemacht um mir das neue Lesekreisbuch (und ich “weine” immer noch, dass ich wieder ein Buch lesen “muss”, das mir überhaupt nicht behagt) ausleihen wollte. Ich habe die Fahrt als persönliche Deadline für mich genutzt, sollte mich das Buch, während meiner Fahrzeit, nicht so weit ansprechen können, kommt es ungelesen bzw. abgebrochen in den Rückgabeautomaten unserer Zentralbibliothek.

“Im Grunde ist es ganz einfach: Ich verlasse dich”. Mit diesem kurzen Satz startet dieses schmale Buch. Die namenlose Erzählerin erzählt davon, dass sie ihren Mann verlassen möchte und noch nicht weiß, wie sie es machen soll. Wir, die geneigten Leser*innen , erfahren, wie sie, damals war sie noch Studentin, ihren Partner, der ebenfalls namenlos bleibt, kennen lernte und wie ihre Liebe mit der Zeit immer mehr gewachsen sind ist. Wir erfahren von Städten, in den entweder sie oder ihr Partner, lebten und studierten. Natürlich erfahren wir auch sehr über die Zeit nach dem Studium, sie wurden Eltern von zwei Kindern und erfahren, dass Liebe ein flüchtiger Zustand sein kann. Bei manchen Büchern, die ich nicht abgebrochen habe, frage ich mich, warum ich sie wirklich zu Ende gelesen habe und warum ich sie nicht frustriert in die Ecke geworfen habe. Ich habe mich tapfer durch “das Liebespaar des Jahrhunderts” gequält, da ich gehofft habe, dass dieses Buch besser werden würde als “Es war einmal in Brooklyn“. Meine Hoffnung wurde leider nicht erfüllt. Genau wie ich beim Lesen gedanklich abgedriftet bin, so ergeht es mir nun auch beim Schreiben dieser Rezension. Wo war ich stehen geblieben? Das Paar bekam zwei Kinder, denen man beim Wachsen zu schauen konnte. Doch als die Kinder größer und selbständiger wurde, merkte unsere Protagonistin, dass sie und ihr Mann sich immer weniger zu sagen hatten und sie nach räumlichen Distanzen suchten.

“Das Unglück ist nicht auf uns herabgestürzt, nicht über uns herein gekommen, es ist langsam, beinahe sanft hat es sich eingeschlichen. Wie bei den alten Griechen hatten wir ihm bewusst aus dem Weg gehen wollen und wann dabei geradewegs in es hinein gelaufen. Der Mythos behält seine Gültigkeit. Vielleicht ist das Deprimierende daran: Ganz gleich. was man tut, man kann dem Unglück nicht entgehen. Das Unglück, na!” (Seite 151). Dies war einer der wenigen Sätze, die mir gezeigt haben, dass ich wissen möchte, wie das Buch ausgeht. Ich fand den Sprachstil sehr spröde, zu mal es in dem Buch keine Kapitel gibt, und dieser spröde, der mit sehr wenigen Adjektiven auskommt, führte dazu, dass ich gedanklich sehr häufig abgeschweift bin. Das Buch liest sich wie ein sehr langer Brief, in dem die Protagonistin, ihrem Partner schreiben möchte, warum sie nach mehr als dreißig Jahren verlassen möchte. Bisher habe ich nur erwähnt, dass ich mit dem Schreibstil und dem Inhalt des Buches überhaupt nicht warm. Das lag zum großen Teil auch daran, dass die Protagonistin ihre Geschichte mehr oder weniger emotionslos erzählte. Letztes Jahr habe ich ” Ein Frage der Chemie” gelesen und jedes Mal, wenn ich bei Thalia an dem Buch vorbei laufe, muss ich daran denken, wie sympathisch ich die Protagonistin fand und wie sehr ich mit ihr litt als sie den Tod ihres Partners verkraften musste. Dadurch, dass die Erzählerin namenlos blieb, war sie für mich nicht greifbar. Ich mag es ja, wenn der Autor seinen Lesern die Möglichkeit, sich eigene Gedanken machen zu können aber diesen Spielraum gewährt die Autorin nicht. Nach gefühlten 600 Seiten, in Wirklichkeit sind es nur191, war ich froh, dass ich das Buch mit “Also ungefähr das. nehmen ich an, was man ein erfülltes Leben nennt” beenden konnte. Nun darf sich das Buch morgen auf den Weg in die Bücherei machen, damit das Buch vom nächsten Leser*in gelesen werden kann. Einem Leser oder Leserin, die mit dem Buch inhaltlich mehr anfangen kann. Ein bisschen trauere ich meiner Lesezeit nach, in der ich möglicherweise ein besseres Buch hätte lesen können. Obwohl die Autorin in meinem Alter ist, habe ich mich gefragt, ob ich die richtige Zielgruppe bin, vielleicht war es aber auch nicht das richtige Buch zum jetzigen Zeitpunkt.

Habt ihr dieses Buch gelesen, wenn ja, wie fandet ihr das Buch? Im Literarischen Quartett vom 05.05.2023 wird das Buch besprochen, ab Minute 34:42

Ford, Richard: Kanada

llegaler Handel, ein Banküberfall, drei Morde – um nicht weniger geht es in Richard Fords sprach- und bildgewaltigem Roman. Dells Eltern sind nach einem gescheiterten Banküberfall in Montana festgenommen worden; er selbst ist zu seinem Schutz nach Kanada gebracht worden. Nun trifft er dort in einem einsamen Städtchen auf eine merkwürdige Schar. Bei Arthur Remlinger kann er unterschlüpfen – doch der Besitzer eines heruntergekommenen Jagdhotels erweist sich als ein Mann mit dunkler Vergangenheit. Inmitten der überwältigenden Landschaft von Saskatchewan entfaltet sich die Geschichte einer schmerzvollen Passage in die Welt der Erwachsenen, wo es keine Unschuldigen geben kann.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Hanser Berlin; 7. Edition (27. August 2012)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 464 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3446240268
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446240261
  • Originaltitel ‏ : ‎ Canada

Seit ca. 2019 bin ich in einem Lesekreis und wir treffen uns ca. alle vier bis sechs Wochen und reden dann über das Buch, das wir in der Zwischenzeit gelesen haben. Das letzte Mal war Florian, der Gründer der Gruppe, an der Reihe und schlug zwei Bücher von Richard Ford vor. Die Abstimmung ergab, dass wir heute über Kanada reden würde. Ich habe den Ruf in der Gruppe, dass ich aktuelle Buch immer auf den letzten Drücker lesen würde. Es ist ja nicht so, dass ich mehr als einen Monat Zeit dafür habe. Obwohl ich mir das Buch zeitnah in der Bibliothek ausgeliehen habe, habe ich es erst heute gelesen. Jedes Mal, wenn ich auf meinen SuB geschaut habe und nach einem Buch gegriffen habe, schien “Kanada” zu wispern: Nimm mich endlich zur Hand, du “musst” es eh lesen. Jedes Mal, wenn ich es zur Hand genommen habe, bin ich ich nie über das erste Kapitel hinaus gekommen, da mich der Schreibstil überhaupt nicht catchen konnte. Ich sollte erwähnen, dass Richard Ford nicht in mein übliches Beuteschema passt und ich daher sehr schwer getan habe. Da heute nun das Treffen ist und ich mitreden möchte, habe ich das Buch nun endlich zur Hand genommen und mit dem Lesen begonnen und konnte es nun auch beenden. Nach dem ich das Buch beendet hatte, habe ich mir ein paar Rezensionen angeschaut, allerdings nur ein Sterne Bewertungen. Diejenigen, die dem Buch nur ein Stern gegeben hatten, fanden es langweilig und haben es abgebrochen. Dieses Bedürfnis hatte ich sehr lange auch aber nach dem ich die ersten 100 Seiten gelesen hatten und in die Handlung eintauchen konnte, fand ich es gar nicht mal so schlecht.

Meine Mutter sagte, ich würde noch tausendmal morgens aufwachen und Zeit haben, über all das nachzudenken, ohne dass mir jemand vorschriebe, was ich fühlen sollte. Mittlerweile sind es schon viele Tausend gewesen. Ich weiß nur, dass man bessere Chancen im Leben hat- bessere Überlebenschancen-. wenn man mit Verlusten umgehen kann; wenn man es schafft, darüber nicht zum Zyniker zu werden; wenn man Prioritäten setzen kann, wie Ruskin angedeutet hat, Proportionen einhalten, ungleiche Dinge zu einem Ganzen verbinden, in dem das Gute geborgen ist, auch wenn es, zu gegeben, nicht immer leicht zu finden ist. Wir versuchen es, wie meine Schwester sagte….” (Seite 462).

Kann ein Buch mit besseren Schlusssätzen enden? Worum geht es in dem Buch überhaupt? Anfangs lernen wir Dell und seine Familie kennen, bzw. wir steigen noch früher ein. Als geneigte Leser* innen erfahren wir, wie sich Dells Eltern kennen gelernt haben und bekommen recht schnell mit, dass es für Bev und Neeva besser gewesen wären, hätten sie niemals geheiratet und die Zwillinge Bern und Dell (aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wir) bekommen hätten. 15 Jahre später, die Eltern haben eine Bank überfallen. Nach dem die Eltern im Gefängnis sitzen beginnt eine schwere Zeit für die Geschwister, denn sie sind erst mal auf sich gestellt. Damit sie nicht im Waisenhaus landen, hat ihre Mutter ein neue Bleibe für Dell und Berner organisiert. Doch Berner haut ab und Dell landet in Kanada. Lange Zeit habe ich mich gefragt, warum das Buch Kanada heißt und was es mit den drei Morden, die im Klappentext erwähnt werden, auf sich.

Der Schreibstil ist sehr nüchtern gehalten und meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauert sehr viele Seiten, der Banküberfall wird immer wieder angeteasert, bist die Handlung wirklich an Fahrt gewinnt. Schlußendlich kann ich sagen, dass mir das Buch überraschenderweise gut gefallen hat. “Kanada” eignet sich daher gut für Lesekreise oder Leserunden, wir hatten konnten uns sehr gut über das Buch austauschen. Erwähnenswert ist aber auch, dass die Sprache sehr bildlich ist und ich habe mir daher sehr gut auch die Landschaft vorstellen konnte und ich mir bei manchen Szenen, die besonders geruchsintensiv beschrieben wurde, am liebsten die Nase zugehalten hätte. Es gab aber auch vielen Szenen, in den Enten oder andere Tiere getötet wurden, für mich einfach nur sehr schwer zum Aushalten waren, was aber einfach daran liegt, dass sich seit vielen Jahren Veganerin bin. Ich weiß zwar, dass alles nur fiktiv ist aber dennoch ist für mich nicht leicht aushalten. Wir fanden es gut, dass der Autor uns nicht explizit vorschreibt, wie alles passiert, sondern, dass wir den Spielraum für eigene Interpretationen hatten. “Kanada” hätte ich ohne meinen Lesekreis wahrscheinlich nicht gelesen und dann hätte ich ein gutes Buch verpasst. Ich schätze den Austausch in meiner Lesegruppe und freue mich immer auf den nächsten Termin.

Zum Schluß durfte der nächste Kandidat das neue Buch vorstellen und ich dachte noch: Bitte lass es kein Buch von Dostojewski sein. Mein Flehen wurde leider nicht erhört und wir werden als Nächstes der Jüngling lesen. Dieses Buch kann ich nicht ad hoc lesen, sollte mir für dieses Buch auf alle Fälle Lesezeit einplanen.

Barreau, Nicolas: Tausend Lichter über der Seine

Die Stadt der Liebe und der Lichter im malerischen SchneegestöberNicolas Barreau entführt uns auf ein altes Hausboot, mitten hinein in die Stadt der Liebe, in eine romantische Komödie mit turbulenten Verwicklungen und magischen Momenten, an deren Ende ein ganz besonderes Weihnachtsfest steht.An einem regnerischen Novembertag erfährt Joséphine Beauregard, dass sie von ihrem Onkel ein Hausboot auf der Seine geerbt hat. Die Neuigkeit erscheint ihr wie eine glückliche Fügung. Gerade hat die junge Übersetzerin ihren Job bei einem kleinen Pariser Verlag verloren. Schweren Herzens beschließt Joséphine, das alte Hausboot zu verkaufen – sehr gut erinnert sie sich noch an die unvergessliche Flussfahrt auf der Seine, die sie als Kind mit ihrem Lieblingsonkel gemacht hat. Doch auf dem Boot erwartet die junge Frau nicht nur ein verschlossener Schrank, zu dem es keinen Schlüssel zu geben scheint, sondern auch ein Mann, der behauptet, einen Mietvertrag für das Boot zu haben. Und natürlich sieht er überhaupt nicht ein, warum er ausziehen sollte … 

  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 304 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499003724
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499003721

Ich kann mich noch gut daran als ich das erste Buch von Nicolas Barreau gelesen habe und ich war damals schwer begeistert und ich habe, bis auf ein Buch, alle Bücher des Autoren gelesen. “Tausend Lichter über der Seine” ist für mich das schlechteste Buch des Autoren (oder der Autorin) und ich habe mich geärgert, dass ich es überhaupt gelesen habe. Zum Glück habe ich es bei Skoobe ausleihen können.

Warum ich das Buch so mega schlecht? Anfangs lernen wir Josephine kennen. Josephine ist Übersetzerin für finnische Bücher. Kurz vor Weihnachten erhält sie zwei Briefe. Ihr Onkel, Albert, ist überraschend gestorben und sie ist Alleinerbin. Ihr Onkel lebte seit ein paar Jahren in einem Pflegeheim, da er an Demenz erkrankt ist. Während unsere Protagonistin den Brief liest, muss sie an den Sommer denken, den sie mit ihrem Onkel auf dessen Hausboot, deren Besitzerin sie nun ist, verbracht hat. Im zweiten Brief wird ihr mitgeteilt, dass der Verlag geschlossen wird.

In ihrer Familie ist sie das Nesthäkchen und sie wird von ihren Eltern belächelt, dass sie, im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern, einen brotlosen Job ausübt. Ihrer Mutter würde es gerne sehen, dass sie ebenfalls unter die Haube kommt. Dies ist allerdings nicht so einfach, da Josephine seit drei Jahren mit einem verheirateten Mann eine Affäre hat. All die Argumente, die Luc vorbringt, um sich nicht von seiner Frau trennen zu müssen, sind einfach nur klischeehaft, da entweder die Kinder in einer schweren Phase sind oder die Frau krank ist. Ich fand es schon sehr anstrengend zu lesen, dass Luc sie immer Kleines nennt. Das klang in meinen Ohren sehr von oben herab. Doch in diesem Punkt reagiert Josefine einmal sehr erwachsen und fordert einen ordentlichen Schnitt (zu dem Luc lange Zeit nicht bereit ist, bevor er ihr dann endlich den Laufpass gibt). Allerdings gehe ich davon aus, dass Luc seine Verhaltensweise nicht wirklich ändern wird und sich einfach eine neue Josephine suchen wird.

Nach dem Tod ihres Onkels erfährt sie, dass sie nun stolze Besetzerin eines Hausbootes ist. Nach Rücksprache mit ihren Vater möchte sie das Hausboot verkaufen, dies ist aber nicht so einfach. An diesem Punkt kommt Maxim ins Spiel. Maxim ist der Mieter des Hausbootes und hat einen längerfristigen Mietvertrag, den er nicht so einfach hergeben möchte. So sabotiert er den Verkauf.

Wer die Bücher von Nicolas Barreau kennt, kann jetzt schon erahnen, wie sich die Geschichte entwickeln könnte und auch entwickeln wird. Ich kann erwähnen, dass mich der Schreibstil nicht überzeugen könnte. Mit Josephine hat der Autor eine Protagonistin erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln wird. Josephines Familie ging mir im Laufe der Handlung immer mehr auf die Nerven, da sie Josephine wie ein kleines Mädchen behandelt haben. Wie gut, dass Josephine in Cedric einen guten Freund hat (aber auch den fand ich klischeehaft), der ihr immer hilfreich zur Seite steht (den Konflikt zwischen ihm und seinem Partner hätte gut weggelassen werden können).

Final kann ich nur sagen, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat und es zu den schlechtesten Bücher des Autoren gehört.

Lesemonat April

Ich habe das Gefühl, dass die Zeit an mir nur so vorbei rast. In den letzten Monaten habe ich so gut wie keine Bücher gelesen, sodass sich ein Rückblick nicht gelohnt hat. Im April hatte ich eine Woche Urlaub, diese Woche habe ich sinnvoll genutzt. In den nächsten zwei Wochen habe ich ein Upskill und nach diesem Upskill darf ich, leider, meinen Lieblings Skill(abweichende Messwerte) nicht mehr telefonieren. Das macht mich ein wenig traurig, dafür kommen neue spannende Aufgaben, vor denen ich noch gehörig Respekt habe, auch mich zu. Ich habe gemerkt, dass mir das Bloggen fehlt und ich versuche wieder aktiver zu sein.

Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Bücher. Wie immer verzichte ich auf Sterne. Mir ist es wichtig, dass mich ein Buch überzeugen kann.

  1. Cook, Elle- The man I never met (Kann man lieben, ohne sich zu kennen?): Dieses Buch habe ich mir ausgeliehen, da ich das Cover so schön fand. Anfangs lernen wir Hannah und Davey kennen. Durch einen Zahlendreher ruft Davey Hannah an. So beginnt der Kontakt zwischen unseren beiden Protagonisten, mit der Zeit schmieden die beiden Pläne, wie eine gemeinsame aussehen könnten. Als bei Davey eine schwere Krankheit festgestellt werden, bricht er den Kontakt zu Hannah ab. Ob es zu einem Happy End kommt, müsst ihr selbst heraus finden. Ich habe das Buch super gerne gelesen, das Buch liest sich super flüssig, obwohl es in dem Buch um eine schwere Krebserkrankung handelt, ist es ein positives und lebensbejahendes Buch.
  2. Schneider, Inga- Bonbons, Whiskey und ein Mord: Dies ist der Auftakt einer neuen Krimi Reihe. Im Zentrum steht Fiona Fitzgerald, sie ist stolze Besitzerin eines Bonboniere in der nordirischen Küstenstadt Portrush. Sie ist passionierte Leserin von Krimis. Als zwei ihrer Kunden vergiftet werden und sie beschuldigt wird, dass sie am Tod der beiden Kunden eine Mitschuld hat, beginnt sie mit ihren Ermittlungen. Immer an ihrer Seite ist Conor Brennan. . Ich habe ja eine Schwäche für Cosy Krimis aber diesen Krimi fand ich sehr zäh, dabei war das Setting super schön. Mittlerweile kann man auf Skoobe auch Band zwei und drei lesen
  3. Kopplin, Marie – dunkler Sommer (ich kenne dein Gesicht): Auch dieses Buch habe ih als Ebook über Skoobe gelesen. Anfangs lernen Maxim Fuchs kennen. Maxim Fuchs ist Wettermoderator bei einem bekannten Fernsehsender, als seine Frau und Tochter gerät er ins Visier der örtlichen Kriminalpolizei, vor allem als dann noch weitere Verbrehen passieren, macht er sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Seine Ermittlungen führen ihn in seine eigene Vergangenheit zurück. Auch dieses Buch bzw. Ebook konnte mich nicht überzeugen.
  4. Möller, Lara– Die Spur des Todes: Ein weiterer Krimi aus dem Stuttgarter dp Verlag, dies scheint der Auftakt einer neuen Krimi Reihe zu werden, in dessen Mittelpunkt der junge Christopher Diecks steht. Chris schlägt mich mit drei Jobs durchs Leben. Als er den Auftrag bekommt, ein Messiehaus auszuräumen, ahnt er nicht, dass er damit in einen Mordfall hinein schlittert, der ihn beinahe das Leben kosten sollte. Auch dieses Buch fand ich eher mau und wenig lesenswert.
  5. Seburg, Uta- Das wahre Motiv: Dies ist mittlerweile der 2. Krimi um unseren Protagonisten Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski. Er und seine Gattin wohnen in meiner absoluten Lieblingsstadt München und ich habe das Buch auf dem Weg nach München, als die Löwen ihr Heimspiel gegen Dortmund 2 hatten (1:4) verloren habe. Dies Autorin nimmt uns Leser*innen mit ins Jahr 1895. Dieses Mal ermittelt unser Protagonist in der Künstlerszene. Dieses Buch habe ich gerne gelesen, da ich sehr viele Schauplätze wiedererkannt habe. Band drei ist nun Befalls auf dem Buchmarkt erhältlich und ich freu mich schon drauf.
  6. Christie, Agatha- eine karibische Affäre: Dies ist ein Fall für Miss Marple. Um sich von einer Grippe zu erholen, schenkt ihr Neffe einen Urlaub in die Karibik. Dort trifft auf einen Major, der scheinbar langweilige Geschichten erzählt. Während des Gespräch möchte er ihr einen Schnappschuss zeigen, nach dem er aber einen Blick schweifen lässt, packt er das Bild wieder weg. Am nächsten Morgen ist besagte Major Tod und der Arzt stellt fest, dass es sich um einen natürlichen Tod handelt und der Major ein gewisses Alter erreicht hat. Miss Marple kommt es alles sehr merkwürdig vor und sie beginnt mit ihren Ermittlungen als es brenzlig wird, wendet sie sich an Mr. Rafiel (der in Nemesis (das Schicksal in Person)noch mal eine tragende Rolle hat, können Miss Marple und Mr Rafiel einen weiteren Mord verhindern? Dies ist ein reread. Dieses Buch war sehr lesenswerte, wie fast alle Krimis der Autorin, die ich bisher gelesen habe.
  7. Despentes, Virginie- Liebes Arschloch: bis zu diesem Buch war mein Lesemonat sehr krimilastig, doch dann habe ich dieses Buch in der Bücherei entdeckt und musste es einfach lesen. Ich habe sicher schon sehr oft erwähnt, das “Gut gegen Nordwind” zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört. Anfangs lernen wir Oscar kennen, der von Beruf Schriftsteller ist, nachdem ein medialer Shitstorm über ihn herein gekommen ist (an dem er nicht unschuldig ist), schreibt er Rebecca (Schauspielerin in 50 igern). Rebecca war lange Zeit die beste Freundin seiner Schwester. Rebecca ist anfangs nicht begeistert, dass Oscar sich ausgerechnet an sie wendet und würde den Kontakt am liebsten abbrechen, doch mit der Zeit wird der Austausch zwischen den beiden Protagonisten intensiver. Irgendwie war es ein merkwürdiges Gefühl über die Zeit des Lockdowns zu reden, dabei liegt er noch gar nicht so lange zurück. “Liebes Arschloch” war ein unerwartetes Highlight in diesem Monat und erhält daher auch eine klare Leseempfehlung von mir.
  8. Blum , Charlotte- Das Fräulein vom Amt (die Nachricht eines Mörders): Auch dies der Auftakt einer neuen Krimireihe um die Protagonistin Alma Täuber. Das Autorenduo nimmt uns Leser*innen mit ins Jahr 1922. 1922 arbeitet Anna Täuber als Telefonistin in Baden-Baden. Während ihre arbeitet hört sie eine merkwürdige Nachricht, kurz da vor wurde eine weibliche Leiche gefunden. Sie sieht es als ihre Pflicht an, dass sie ihr Wissen an die örtliche Kriminalpolizei weitergibt. Da ihr, ausser Ludwig Schiller (irgendwie musste ich bei dem Namen immer an Ludwig Schaller München Mord denken), niemand glaubt, macht sie sich auf den Suche nach dem Mörder. Dieses Buch habe ich ebenfalls sehr gerne gelesen, da die 20iger Jahre ein spannende Zeit war. Band zwei werde ich sicher auch zeitnah lesen.
  9. Niermann, Julia- Schatten der Schuld (ein Fall für Toni Russo): Bei diesem Buch müssen wir ebenfalls in die Vergangenheit reisen, genauer gesagt nach Berlin, das neue Jahrhundert ist erst ein paar Stunden alt als die Leiche von Antonella Onkel Francesco gefunden wird. Das es sich um einen Italiener handelt. geht die Polizei von einem Bandenmord aus und stellt die Ermittlungen zügig ein. Dies möchte Antonella, die sich lieber Toni nennt und ihn Männer Kleidung unterwegs ist, nicht auf sich beruhen lassen. Gemeinsam mit der Bürgertochter, Grete, macht sie sich auf den Suche nach dem wahren Mörder. Ich bin bin mal gespannt, ob es weitere Bücher um Toni Russo geben wird.
  10. Christie, Agatha- das unvollendete Bildnis: Dieses Mal ermittelt nicht Miss Marple sondern Hercule Poirot. Hercule Poirot soll einen Mord aufklären, der mittlerweile 16 Jahre zurück liegt. Vor 16 Jahren wurde bekannte Künstler Amyas Cral ermordet. Für die Polizei stand sehr schnell fest, dass nur die Frau des Opfers die Täterin sein kann. Doch Amyas Carl Tochter möchte das nicht auf sich beruhen lassen und den wahren Täter oder Täterin überführen, damit sie ihren Verlobten heiraten kann. Um Licht ins Dunkle zu bringen, fordert Poirot alle auf, die an dem Tag des Mordes im Haus waren, einen Bericht zu schreiben, damit er Sichtweise besser nachvollziehen kann. Ich muss aka gestehen, dass ich die Bücher um Miss Marple spannender finde aber dieses Buch fand ich sehr lesenswert.
  11. Lenz, Svea- die Stewardessen ( Eine neue Freiheit). Bei Svea Lenz handelt sich um ein Pseudonym einer deutschen Autorin (Nicole C. Vosseler). Die Autorin nimmt uns mit ins Jahr 1955, genauer gesagt nach Hamburg. 10 Jahre nach dem 2. WK ist es wieder so weit und Deutschland bekommt Stück für Stück seine Lufthoheit wieder zurück und die ersten Maschinen der Lufthansa dürfen wieder starten. Dazu benötigt die Lufthansa neues Personal, dies sie auch selbst ausbilden. Margot Frei ist eine der vielen Bewerberin. Um eine Chance zu haben, poliert sie ihren Lebenslauf auf. Mit viel Glück kann sie eine Ausbildung zur Stewardess machen. Dieses Buch fand ich ganz gut und werde in den nächsten Tagen auch Band 2 lesen. Im zweiten Band verlässt Margot Frei die Lufthansa um bei einer amerikanischen Fluggesellschaft eine neue Stelle zu finden.

Ich hab alle Bücher mit dem großen A verlinkt, da mir gerade die Zeit fehlt um die Bücher auf den jeweiligen Verlagsseiten heraus zu suchen. Meine Bitte sollte euch eines Bücher interessieren, wendet euch an den Buchhändler/ in eures Vertrauens, nur da gibt es die beste Beratung und der lokale Buchhandel darf nichts aussterben.Welche Bücher habet ihr im April gelesen?

Mein persönliches Highlight:

Liebes Arschloch

Blogtour zu Chris Meyer: Der Zoom Killer (+Verlosung des Buches!)

Er tötet dich. Und alle schauen zu.

Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran – und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen…
“Seelenleser” Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen.

Für alle, die den Nervenkitzel suchen

  • Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Taschenbuch; 1. Edition (30. Mai 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 384 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3548063772
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3548063775
  • Abmessungen ‏ : ‎ 12 x 3.15 x 18.7 cm

Weitere Blogs, die an der Blogtour teilnehmen

22.8, Montag: Auf Stephis Blog findet ihr die Rezension
24.8. Mittwoch: Hier findet ihr morgen die Rezension und ein Gewinnspiel
25.8. Donnerstag. Theresa bespricht auf ihrem Blog das Verhalten der Täter und Opfer

26.8., Freitag: Auf Julias Blog wir es am Freitag ein Kreuzworträtsel geben.

27.8., Samstag: Lasst euch vom Samstag überraschen
28.8., Sonntag: Manuela bespricht die Orte, die in dem Buch vorkommen

Schaut bitte auch bei den anderen Teilnehmerinnen der Blogtour vorbei.

Nach langer Zeit nehme ich mal wieder an einer Blogtour teil. Heute habe ich das Vergnügen und darf euch die Figuren im Buch vorstellen. Da es zum Buch bereits eine Rezension gibt, werde ich mich darauf beschränken, euch die Figuren vorzustellen. Obwohl es der 2. Band ist, kann Zoom-Killer auch gelesen werden, wenn ihr den ersten Band noch nicht gelesen habt. Ich muss gestehen, dass ich das Buch sehr heftig fand und Leser, die Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben, sollten dieses Buch nicht lesen. Daher die Trigger Warnung bevor ich die Charaktere vorstellen werde. Wie fange ich am besten an?

Tom Bachmann: Tom ist Profiler und erkennt rechnet Verhaltensmuster, die andere nicht erkennen. Tom (wird von seinem Vater, Dr. Bachmann nur Tommy genannt). Tom hat in seiner Jugend unfassbare Grausamkeiten durch seinen Vater erlebt. So lernte er als Kind, wie man Menschen am besten töten kann. Nur durch den Verrat an seinem Vater konnte er überleben.

Aaron (ohne Nachnamen): Aaron war Toms bester Freund. Als Jugendlicher gelang ihm die Flucht vor Toms psychopathischem Vater. Obwohl auch Aaron in seiner Jugend Schlimmes erlebt hat, hält er den Kontakt zu Toms Vater und lässt sich weiterhin von Dr. Bachmann manipulieren

Dr. Bachmann: Vater von Tom und Psychologe. Bevor er seine Haft antreten musste, fügte er vielen Kinder einen psychischen Schaden zu, in dem er sie dazu brachte, die furchtbarsten Dinge zu tun. Noch immer hat er zu sieben seiner ehemaligen Schützlingen Kontakt und kann diese weiterhin so manipulieren, dass diese tun, was er ihnen befiehlt. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in weiteren Büchern noch eine tragende Rolle spielen wird und es erst enden wird, wenn entweder er oder Tom tot ist. Er gehört neben den Opfern zu schlimmsten Figuren im Buch.

Opfer:

1.) Bode (ich habe auf die Schnelle seinen Vornamen nicht mehr gefunden): Bode war das erste Opfer des Zoom-Killers. Er wurde vor laufender Kamera gehäutet und getötet. Doch wer war Bode und weshalb musste er auf diese Art und Weise sterben? Bode war Produzent und Inhaber der weltweit größten Porno-Plattform. Bevor er allerdings Produzent war, war Inhaber eines Bordells. Seine Angestellten mussten innerhalb der Prozedur unfassbare Quale aushalten. Ihre Freier waren dafür bekannt, dass sie Prostituierte folterten.

2.) Dekan Stefan Harber: Dekan Harber war das 2. Opfer des Zoom-Killers auch er wurde vor laufender Kamera auf brutalste Art und Weise getötet. Anfangs habe ich mich gefragt, warum ein katholischer Würdenträger in das Visier des Zoom-Killers geraten konnte. Ein Mann von dem erwartet wird, dass er ein tadelloses Leben führt. Es gibt aber Indizien, die darauf hin deuten, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Opfern geben könnte. Welche, werde ich hier natürlich nicht verraten, denn das wäre natürlich zu langweilig.

3.) Felix Höffner: Er sollte das 3. Opfer des Zoom- Killers werden. Doch dieser erkannte den Zoom-Killer an einer Sache, die ihm das Leben, sollte man es noch Leben, retten. Wie er mit den ersten beiden Opfern in Verbindung steht, müsst ihr ebenfalls nachlesen.

Normalerweise habe ich mit Opfern immer ein gewisses Mitgefühl, doch diese Opfer haben meine Empathie nicht verdient und haben alle das Schicksal verdient, dass sie erlitten haben.

Kommen wir nun aber zum Zoom-Killer: In unregelmäßigen Kapitel wird aus der Sicht des Zoom- Killers erzählt. So erfährt man als Leser/in wie der Täter/in mit den entnommen Hautteilen umgeht. Der Zoom-Killer war, neben Tom, der einzige Charakter, der Mitgefühl verdient hat.

Fazit: Dieses Buch zu lesen, fiel mir unheimlich schwer. Bisher habe ich schon viele Krimis gelesen aber nur wenige Thriller. Die Gewalt, die in dem Buch vorkommt, war für mich nur sehr, sehr zu ertragen. Lest dieses Buch bitte nur, wenn ihr mit solchen Situationen umgehen könnt.

Im Anschluss werde ich das Buch verlosen.

Lesemonat März und April

Bevor ich nun zu meinen Lesemonaten März und April komme, wünsche ich allen Mütter einen zauberhaften Muttertag. Genießt ihn.

K4 war ja im November Corona positiv, damals traf es nur ihn. Mein Mann, Mr Fogg und ich blieben negativ. Am ersten Tag nach den Osterferien machte ich bei Mr Fogg einen Corona Test, der innerhalb von Sekunden positiv war. Dieses Mal haben wir uns alle zeitversetzt angesteckt. Da ich Homeoffice arbeite, zählt einer positiver Test nicht, dass ich nicht arbeiten kann. Irgendwie dachte ich, nach dem wir all die Zeit davon gekommen sind, dass es uns nicht treffen wird. Komme wir nun aber zu meinem Lesemonat März…

März

  1. Guiterrez, Monica: Der fabelhafte Buchladen des Mr. Livingstone: Dieses Buch habe ich gelesen, da ich das Cover einfach nur zuckersüss fand. Anfangs lernen wir Agnes kennen, Agnes ist Ärchologin, die gehofft hat, sie könnte in London eine bessere Stelle finden als in ihrem Heimatland. Per Zufall findet sie den Buchladen unseres verschrobenen Buchhändlers Mr. Livingstone kennen. Da Agnes dringend Geld benötigt, fängt sie als Aushilfe in diesem zauberhaften Buchladen an. Da ich die unterschiedlichsten Charaktere mochte, habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen.
  2. Brown, Karma: Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau: Dieses Buch habe ich per Zufall in der Bücherei gefunden. Wie viele Frauenbücher spielt es auf zwei Zeitebenen. Mir hat die historische Zeitebene besser gefallen als die Gegenwartszeit. Phasenweise musste ich während des Lesens an Kings Christine denken.
  3. Caplin, Julie: Das kleine Chalet in der Schweiz: In ihrem neuesten Buch entführt die Autorin ihre Leser in die Schweiz. Nachdem Minas Beziehung in die Brüche gegangen ist, in ihrer Arbeit nicht alles rund läuft, entschließt Mina sich, dass es an der Zeit ist, dass sie ihre Patentante in der Schweiz besucht. Im Zug lernt sie Luke kennen. “Das kleine Chalet” in der Schweiz hat mein Fernweh geweckt. Dieses Buch eignet sich wunderbar für einen verregnet Sonntag auf der Couch.
  4. Hawke, Ethan: Hell strahlt die Dunkelheit: Hurra, endlich gibt es ein neues Buch von Ethan Hawke, der nicht nur ein toller Schauspieler ist, sondern auch wunderbare Bücher schreiben. Anfangs lernen wir unsere Protagonisten kennen. Unser Protagonist (Schauspieler) erlaubt sich einen sexuellen Fehltritt, der natürlich postwendend von der Presse ausgeschlachtet wird. Seine Frau ist fast noch berühmter als er. In New York nimmt er eine Rolle als Theaterschauspieler an. Ich habe mich gefragt, ob Ethan Hawke mit diesem Buch seine Ehe mit Uma Thurman aufgearbeitet hat.
  5. Natt och Dag, Niklas: 1793: 1793 lag sicher zwei Jahre ungelesen in meinem Regal rum und ich kam nicht zum Lesen. Bisher war noch nicht der ideale Zeitpunkt dafür. Da es aber in einer meiner absoluten Lieblingsstadt spielt, musste ich es nun einfach lesen. Es ist ein sehr düsterer Krimi und der Autor hat es geschafft, dass ich mir Stockholm bildlich vorstellen konnte. 1794 wartet nun darauf gelesen zu werden.
  6. Hillenbrand, Tom: Goldenes Gift ( Ein kulinarischer Krimi; Xavier Kieffer ermittelt): Kiefer ermittelt wieder und das auf eine gewohnt solide Art und Weise.
  7. Thorogood, Robert: Mrs Potts’ Mordclub und der tote Nachbar: Ein Krimi, dessen Auflösung mich wirklich überrascht

Bereiste Ländern: Amerika, Belgien, Deutschland,Frankreich, Schweden

Ich verzichte bewusst auf Sterne, da Sterne für mich einfach nicht aussagekräftig genug sind. Der März war ein solider Lesemonat. Es war allerdings kein Buch dabei, über das ich sagen könnte, es wäre das absolute Highlight gewesen. Alle Bücher haben mich auf unterschiedliche Art und Weise gut unterhalten.

  1. Bernhard, Hennen ; Corvus, Robert: Die Phileasson Saga, Nordwärts (Band 1). Dies ist der Auftakt einer mehrreihigen Serie.
  2. Prose, Nita: The Maid (Ein Zimmermädchen ermittelt). Auf dieses Buch hatte ich mich am meisten gefreut und wurde doch ziemlich enttäuscht. Wir haben es mit einem “weiblichen” Monk zu tun. Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen in einem Luxushotel. Da ihre Mutter sie früh verlassen hat, lebte sie bei ihrer Großmutter, die zu Beginn des Buchs an Krebs verstorben ist. Ihre Großmutter hat ihre sehr viele Weisheiten vermittelt, an die sie sich sklavisch hält. Da sie keine Übung im sozialen Umgang mit anderen Menschen hat, tritt sie von einem Fettnäpfchen ins Nächste und vertraut den falschen Menschen, das ihr zum Verhängnis werden sollte. Als sie über die Leiche eines Gastes stolpert, wird sie als Tatverdächtige verhaftet. Gemeinsam mit dem Chefportiers und Juan macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Mördern, den wir aber erst im Epilog kennen.
  3. Zeh, Juli: Über Menschen: Dieses Buch habe ich Rahmes meines Litarturkreises gelesen und über dieses Buch haben wir heftig diskutiert. Dieses Buch lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Man muss Widerspruch nicht auflösen, man muss sie aushalten könnten.
  4. Pickford, Felicity: Willkommen im kleine Grandhotel: Kurz vor Weihnachten bekommt Charlotte Williams die Einladung, sie können im kleinsten Grand Hotel ihre Weihnachtstage verbringen. Charlotte, die kein Geld hat um sich dieses teueren Aufenthalt leisten zu können, wittert deshalb erst einmal eine Falle. Da aber alles rechtens ist und sie keine Familie hat, macht sie sich auf den Weg nach Schottland, um dort Weihnachten zu verbringen. Da das Buch relativ ist, lässt es sich hurtig lesen. Es gehört aber zu den Bücher, die nicht lange nach hallen, sondern in der Schublade des Vergessens landen.
  5. Jonas, July May: Vladimir: Vladimir wurde mir von meinem Mann empfohlen, da es mir zu teuer war., habe ich, damit ich es lesen konnte, einen Kaufantrag in der Bücherei gestellt. Unsere namenlose Erzählerin ist Professor an einem Kollege, dort unterrichtet sie Englische Literatur. Ihr Mann ist ebenfalls Professor allerdings wird gegen ihren Mann ermittelt, er soll Studentin zu sexuellen Handlungen gezwungen haben und ist somit freigestellt. Als Vladimir, ein Juniorprofessor, ans College kommt, entwickelt unsere namenlose Protagonistin folgenschwere Obsession für Vladimir. Ein Debüt, das mich von der ersten Seite an fesseln, man braucht aber Geduld. 
  6. Colombani, Laetitia: Das Mädchen mit dem Drachen: Ich habe die anderen Bücher der Autorin gelesen und die fand ich richtig gut fand. Als ich sah, dass die Autorin ein neues Buch heraus gebracht hat, musste ich einfach lesen. Für mich war es ein Megaflopp und ich war froh als ich es zu Ende gelesen habe. Die Autorin versucht eine Geschichte über eine Lehrerin zu schreiben, deren Mann bei einem schrecklichen Attentat umgekommen ist. In Indien versucht sie dieses Trauma zu überwinden und in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Der Schreibstil des Buchs war furchtbar zäh und ich wurde mit dem Buch überhaupt nicht warm.
  7. Leo, Maxim: Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße: Dieses Buch war auch ein Zufallsfund aus der Bücherei. Unser Held wird über Nacht in den Heldenstatus erhoben obwohl er ein ganz normaler Bürger ist, der bis dato ein langweiliges Leben geführt hat und wie es der Zufall will in eine Rolle gedrängt wir, die ihm überhaupt nicht liegt.
  8. Baumheimer, Anja.: Die Erfindung der Sprache: Dieses Buch fand ich im Gegensatz zu Oh William! richtig gut. “Die Erfindung der Sprache” wollte ich schon immer mal lesen. Kam aber nie dazu. Wir lernen Adam Riese kennen. Irgendwie musste ich bei Adam Riese an Don Tillmann aus der Rosie Trilogie denken. Adam wächst als Einzelkind auf einer Insel auf. Seine Oma und Eltern versuchen den Aussenseiter liebevoll großzuziehen. Als Adam 13 Jahre alt, geschieht ein Unglück und Adams Vater verlässt die Familie und die Mutter verstummt. Jahre später findet Adams Mutter ein Buch im örtlichen Buchladen und erahnt am Klappentext, dass ihr Mann noch am Leben ist. Adam, der wie Don Tillmann oder Sheldon Cooper, keine Veränderungen mag, macht sich mit Zola auf der Suche um seinen verschollenen Vater zu suchen.
  9. Strout, Elizabeth: Oh William! Wenn ich in meinem Rückblick über dieses Buch nach denke, merke ich, dass ich mir unbedingt Notizen machen sollte. Ich habe es gelesen, fand es während des Lesens auch gut. Merke nun aber ganz deutlich, dass es nicht so gut war,
  10. Heidenreich, Elke: Hier geht’s lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben. Bisher hatte ich noch kein Buch von Elke Heidenreich gelesen. In diesem Buch schildert sie, wie ihre Leidenschaft zu Büchern geweckt wurde und das sie eine hungrige Leserin ist. So gibt Elke Heidenreich jedem Buch und eine Stunde Zeit und Bücher, die sie nicht fesseln können, bricht sie gnadenlos ab. Sie geht in ihrem Buch auch auf das unterschiedliche Leseverhalten von Männern und Frauen ein. Immer mit Blick auf Ruth Krügers Essay zu diesem Thema. Dieses Buch habe ich an einem Samstag Nachmittag gelesen und war der literarische Abschluss des Monats
  11. Armentrout, Jennifer L.: Blood and Ash (Liebe kennt keine Grenzen): Dieses Buch wird auf Youtube mega gehypt und ich kann den Hype, der um das Buch gemacht wird, so gar nicht verstehen. Wahrscheinlich bin ich a) zu alt für das Buch oder b) bin ich nicht die richtige Zielgruppe für das Buch. Anfangs lernen wir Poppy kennen (deren richtigen Namen ich mir nicht merken kann). Poppy ist die Jungfräuliche und wird vom richtigen Leben abgeschirmt. Wir lernen Poppy kennen als sie an einem Ort ist, den sie niemals aufsuchen dürfte. Dort trifft sie auf Hawke, der später ihr Leibwächter werden sollte. Nach dem ich die ersten sieben Kapitel gelesen haben und absolut nichts passiert ist, wollte ich das Buch abbrechen. Irgendwie bzw. irgendwann konnte ich dann doch noch ins Buch eintauchen und ich habe es beendet. Gegen Ende wird es dann doch etwas besser und endet mit einem fiesen Cliffhanger. Poppy erfährt Dinge, die ihr ganzes Weltbild erschüttern lassen und so werde ich wohl den 2. Band auch noch lesen. Band 2 ist draußen und Band 3 kommt morgen raus.

Bereiste Länder: Amerika, England, Deutschland, Frankreich, Österreich, Schottland und Indien

Das waren der Februar und der März. Nächste Woche am Samstag trifft sich mein Lesekreis und wir werden über ” das Schlimmste kommt nicht” von Charles Bukowski diskutieren. Ich sollte mal hurtig mit dem Lesen des Buchs beginnen.

Digitale Buchpremiere: Die Welt der Technik in 100 Objekten

Von einem Cembalo aus dem Venedig des 16. Jahrhunderts über den Benz-Patent-Motorwagen Nr. 1 und die Aufnahme Röntgens von der Hand seiner Frau bis zu einer Recyclingtasche und dem mRNA -Impfstoff gegen COVID -19 von BioNTech – dieses Buch unternimmt eine Reise zurück in die Vergangenheit und am Schluss vorwärts in die Zukunft, um zu erzählen, wie die Menschen im letzten halben Jahrtausend die Welt mit Technik erst erforscht und dann verwandelt haben, wie aber auch sie selbst und die Gesellschaft durch technische Erfindungen geprägt wurden. Es erzählt diese Geschichte anhand von Objekten, die aus dem Deutschen Museum stammen, dem größten Wissenschafts- und Technikmuseum der Welt.

Jedes der 100 Objekte erzählt seine Geschichte auf mehreren Ebenen: was zu seiner Erfindung führte, für welche Zeit es geschaffen wurde, wie es die Beziehung des Menschen zur Wirklichkeit und nicht zuletzt diese Wirklichkeit selbst verändert hat, wie sein Lebenslauf aussah und schließlich auch, auf welchen Wegen es ins Deutsche Museum fand. Auf diese Weise entstehen anschauliche, facettenreiche Porträts, in denen sich sowohl die Entwicklungslinien von Naturwissenschaft und Technik als auch die großen Zusammenhänge der Weltgeschichte spiegeln.    

Digitale Buchpremiere am: 12 Mai 2022

Wann: 19 Uhr

Die Welt der Technik in 100 Objekten
Buchvorstellung mit Wolfgang M. Heckl, 
Carola Dahlke und Silke Berdux
 
Grußworte: Jonathan Beck und Wolfgang M. Heckl
Moderation: Jeanne Rubner

Lesemonat Februar

Seit ich wieder arbeite, habe ich das Gefühl, die Zeit rast nur so dahin. Kaum zu glauben, dass bereits wieder ein Viertel des Jahres vorbei ist. Konnten wir letztes Wochenende noch im T-Shirt verbringen, haben wir nun “tiefsten Winter”. Vielleichten sollten wir Weihnachten im April feiern und Ostern im Dezember 🙂

Kommen wir nun aber zu meinen gelesenen Büchern, sehr viele waren es leider nicht aber für mehr fehlt mir einfach die Zeit.

Februar:

1.Wolff, Iris – die Unschärfe der Welt: Mit diesem Buch begann der Lesemonat Februar und ich weiß nur noch, dass mich das Buch überhaupt nicht erreichen konnte. Während ich gerade versuche, mich an den Inhalt zu erinnern, merke ich, dass ich mir dringend Notizen zu meinen gelesenen Bücher machen sollte, damit sie länger haften bleiben.

2. Leblanc, Maurice: Arsene Lupin (Gentlemen-Gauner): Ich weiß noch, dass ich dieses Buch gelesen habe als ich mich auf den Weg zur Bücherei gemacht habe. Es war bereits vorbestellt und ich wollte es anlesen und schauen, ob es mir gefällt oder nicht. Für den Fall, dass es mir nicht ansprechen sollte, könnte ich es gleich wieder abgeben und der nächste Leser*in könnte es direkt nach mir lesen. Obwohl es mir anfangs überhaupt nicht zusagte, habe ich dir ersten Kapitel gelesen und irgendwann konnte es mich doch noch packen und ich habe es zu Ende gelesen. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich einen Krimi gelesen habe, sondern für mich waren es in sich abgeschlossene Kurzgeschichten. War okay aber weitere Bücher muss ich einfach nicht lesen.

3.Sommerfeld, Mila: Zeit des Sturms: Dies ist der Auftakt einer Trilogie. Anfangs lernen die drei Schwestern der Familie Wagner kennen und wenn ich mich recht erinnern kann, nimmt uns die Autorin mit ins Jahr 1933 und endet kurz nach dem 2. Weltkrieg. Die Autorin raste mir zu sehr durch die Zeit, sodass viele Charaktere zu schwarz-weiß blieben und keine Tiefe hatten und dadurch sehr eindimensional blieben. Da es ein typischer Familienroman war, hatte ich nicht das Gefühl, irgendwas Neues gelesen zu haben.

4.Taddeo, Lisa: Animal: Kommen wir nun zu Animal. Animal hatte ich in der Zeit, in der ich es daheim hatte, zwei angelesen und wieder abgebrochen. Irgendwie kam ich über die ersten beiden Kapitel nicht raus. Ich mochte weder den Schreibstil, noch wurde ich mit der Protagonistin warm. Nach dem ich das Buch zweimal verlängert hatte, war es wieder vorbestellt und ich hatte die Wahl, entweder bringe ich es ungelesen wieder in die Bücherei zurück oder ich gebe dem Buch noch eine 3. Chance und suchte es weg. Beim dritten Anlauf konnte es mich doch noch packen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass man einem der Lisa Taddeos Schreibstil liegen muss. Ihren Schreibstil ist sehr direkt und schroff. Es zeigt aber auch, dass ihre Protagonistin es schafft, dass sie nicht länger Opfer ist, sondern sich, auf dem Weg zu sich selbst, auch wehren kann auch wenn sie dabei zur Mörderin wird.

5.Franzen, Jonathan: Crossroad (Bd.1): Dieses Buch hätte ich ohne meinen Lesekreis wahrscheinlich niemals gelesen. Obwohl dieses Buch über 830 Seiten stark ist, spielt es lediglich an zwei Tagen. Anfangs lernen wir in jedem Kapitel eine Mitglied der Familie Hildebrandt kennen, eine typische, amerikanische Familie. Familie Hildebrandt besteht aus Vater (Russ), Mutter (Marion) und den vier Kindern (Clem, Becky, Perry und dem Nachzügler). Der Nachzügler, dessen Namen ich bereits wieder vergessen habe, spielt aber auf Grund seines Alters keine große Rolle. Ich mal gespannt, ob sich dies ändern wird, wenn er alt genug ist um in die Handlung eingreifen zu können aber das werden wir sicher erst im nächsten Band erfahren. Obwohl es sich um eine sechsköpfige Familie handelt, gab es im Buch kaum Interaktionen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern. So hat keiner so richtig wahrgenommen, wie schnell Perry in die Drogensucht hinein rutschte alle Mitglieder der Familie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. In vielen Rückblenden erzählt Franzen, was Marion in ihrer Jugend miterlebt hat und wie sehr diese Ereignisse sie so geprägt haben, dass sie sie nicht loslassen und sie sucht die Schuld bei sich als sie denkt, Perry könnte ebenfalls depressiv sein wie sie selbst. In unserem Lesekreis haben wir sehr kontrovers über dieses Buch diskutiert. Dieses Buch hätte mich schier in den Wahnsinn getrieben und ich wollte es ungelesen zurück bringen. Da ich bei der Leserunde mitreden wollte, habe ich bis zum bitteren Ende durchgehalten.

6.Christie, Agatha: Betram’s Hotel. Dieses Buch habe ich bereits vor ein paar Jahren gelesen und nun war es an der Zeit, dass ich es noch mal lesen wollte. Jane Marple wünschte sich von ihrem Neffen, dass sie eine Woche in dem zauberhaften Hotel verbringen dürfte. Vor vielen Jahren verbrachte sie dort ein paar Tage mit ihrer Tante dort. Damals war sie nicht ein junges Mädchen. Nun, wenn ich das Wort “Mädchen” schreibe, fehlt mir ein, dass A. Christie alle Frauen, die noch keine 60 sind als Mädels bezeichnet. Nach dem ihr Neffe sich als so großzügig erweist, macht sich Jane auf den Weg nach London um eine Woche im noblen Bertrams zu verbringen. Anfangs scheint alles normal zu sein, es herrscht die gleiche Atmosphäre wie damals. Die Angestellten sind sehr zuvorkommend, dennoch hat Jane Marple das Gefühl, dass nichts echt ist. Ihre frühere Bekannte muss erkennen, dass die Leute, die ihr so bekannt vorkommen, doch nicht die sind, die sie zu kennen scheint. Die Handlung scheint auf den ersten Blick sehr behäbig zu sein. Obwohl es ein Krimi ist, passiert lange Zeit nicht viel. Dies hat mich in dem Buch nicht gestört, denn in “Ruhe unsanft” ist es nicht anders aber bei Agatha Christie kommt es meist anders als man denkt. Mir persönlich liegen die Bücher um Jane Marple mehr als die Krimis um Hercule Poirot. Während Miss Marple ihre Schlüsse anders zieht, sie nutzt ihr Alter recht geschickt aus, um an Informationen zu kommen, finde ich Poirot zu hochnäsig aber so unterscheiden sich die Geister.

7.Arenz, Ewald: Der große Sommer: Während seine Familie sich auf den Weg in der Urlaub macht, muss Frieder seine Sommerferien bei seinem Großeltern verbringen Frieders Oma ist eine herzensgute Frau, während ihr Mann sehr streng ist und Kinder scheinbar nicht mag. Er erstellt Frieder einen präzisen Plan, morgens hat Frieder zu lernen und nachmittags darf er sich sein Taschengeld mit Botengängen verdienen. Heimlich liest er das Tagebuch seiner Großmutter und erfährt so einiges über seine Familie. “Der große Sommer” beschreibt einen Sommer, den Frieder nie vergessen wird. Es ist ein Sommer in dem er ein ganz, schönes Stück über sich hinaus wächst und seine große Liebe, Beate, kennen lernen wird. Beate ist das Mädchen, mit dem er Sex haben wird aber es ist aber auch ein Sommer, in dem er Tod ins Auge schauen muss. Seine Schwester arbeitet als Aushilfe in einem Altenheim und gemeinsam begleiten sie eine Frau beim Sterben, damit diese in ihren letzen Minuten nicht alleine sein muss. Dieses Buch zeigt, wie wichtig Freunde sind und wie schwer es ist, wenn man Entscheidungen treffen muss, die nicht sehr bequem sind.

8.Skybäck, Frida: Das Geheimnis des Bücherschranks: Dieses Buch musste ich lesen, da es in Schweden spielt und Stockholm zu meinen absoluten Lieblingsstädten gehört. Als Rebeccas Oma sich den Arm bricht, macht sich unsere Protagonistin auf den Weg um nach ihrer Oma, bei der sie den Großteil ihrer Jugend verbracht hat, um nach dem Rechten zu schauen. Im Job und in der Beziehung läuft alles andere als rund und so kommt es Rebecca recht, dass sie ein paar Tage Auszeit nehmen kann. Schnell muss Rebecca feststellen, dass ihrer Oma gewisse Dinge über den Kopf gewachsen sind und sie dringend Hilfe braucht. Im Bücherschrank findet sie das alte Tagebuch ihrer Oma, dass sie, welch Überraschung (Achtung Ironie) in die Zeiten unser schrecklichen Vergangenheit führt. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich eine solche Konstellation in zig Büchern gelesen habe und es zu einem Einheitsbrei mutiert. Nun könnte man sich fragen, warum ich das Buch dennoch gelesen habe, wo es doch so schrecklich vorhersehbar war (auch die Sache mit dem knurrigen Nachbarn, der im Verlaufe des Buches noch an Bedeutung gewinnen wird). Ich habe es gelesen, da es in der Nähe von Stockholm spielt und ich wissen wollte, ob sich das Buch von anderen Büchern hervorhebt….Macht es nicht aber es spielt halt in Schweden… wobei Stockholm sich auch durch München, Hamburg oder Paris austauschen lassen lässt. Es war ein nettes Buch für zwischendurch, mehr halt aber auch nicht…

Abgebrochen:

Le Tellier, Herve: Die Anomalie: Auf dieses Buch hatte ich mich richtig gefreut. Das Buch wurde von Denis Scheck sehr gut besprochen und hat es in den Himmel gelobt. Für mich war aber nach 130 Seiten Schluss und somit kenne ich den Schluss nicht. Mich hat es gestört, dass in dem jedem Kapitel eine andere Figur vorgestellt wurde und immer, wenn, es zu dem Unglück kam (es wird auch mit einer Münze verglichen, die hochgeworfen wurden, nicht aber herunterfällt, wie es Münzen so tun, sondern in der Luft schweben bleibt) war das Kapitel zu Ende. Da mich das Buche emotional überhaupt nicht erreichen konnte und ich mich ständig gefragt habe, was möchte der Autor mir vermitteln, habe ich es abgebrochen. Prinzipiell war es kein schlechtes Buch aber leider auch kein Buch, das mich so fesseln konnte, um mich bis zum Ende bei der Stange zu halten.

Das war mein Lesemonat Februar, der sehr durchwachsen war. Ich habe für mich beschlossen, wie auch in den anderen Lesemonaten, dass ich keine Sterne mehr vergeben werden. Sterne sagen mir zu wenig über ein Buch. Wobei ich gestehen muss, dass ich, wenn mir ein Buch nicht gefallen hat, nur Bewertungen lese, deren Rezensenten nur 1-2 Sterne vergeben habe. Bevor ich aber ein Buch nicht beendet habe, schaue ich mir keine Rezensionen an, da mich diese doch zu stark beeinflussen würden und das versuche ich zu vermeiden. Ein richtig Highlight gab es im Februar nicht, mal sehen, wie es im März aussehen wird. Wäre es nicht schon so spät, würde ich nun meinen Lesemonat März folgen lassen…Wie war euer Lesemonat?