Carlan, Audrey: Lotus House (Sanfte Hingabe, Band 2)

Die zweiundzwanzigjährige Amber St. James will ihr Medizinstudium schnell beenden, um Kinderärztin zu werden. Dafür muss sie an einem Kurs zu menschlicher Sexualität teilnehmen – ein Thema, das ihr bisher aus persönlichen und religiösen Gründen fremd war. Dash Alexander ist der begehrteste Lehrer im Lotus House. Er besticht durch seinen einzigartigen Unterrichtsstil, sein ruhiges Naturell und den verdammt heißen Körper. Er will Amber helfen. Dafür muss Amber seine Partnerin in einem Tantra-Yoga-Kurs werden. Die knisternde Anziehungskraft zwischen den beiden geht weit über alles hinaus, was Dash bisher erlebt hat, nicht nur in spiritueller Hinsicht…

Audrey Carlan über die Botschaften in LOTUS HOUSE:

Wie in all meinen Büchern gibt es ermutigende Botschaften und Mantras. In Band 1 lernen die Leserinnen etwas darüber, Wurzeln zu bilden und herauszufinden, was Familie bedeutet. In Band 2 begeben sie sich auf eine sehr sinnliche und religiöse Erkundungsreise der eigenen Spiritualität. In Band 3 erfahren die Leserinnen, weshalb sich Gegensätze anziehen und was familiäre Verpflichtungen manchmal bedeuten. In Band 4 wird es sehr spannend, es geht um die wahre Geschichte einer Frau, die sich mit ihrer Scheidung und der Wiederentdeckung der Liebe auseinandersetzen muss. In Band 5, meinem persönlichen Favoriten, müssen sich die Leserinnen mit Verlust und einer ungesunden Abhängigkeit und Liebe auseinandersetzen. In Band 6 treffen die Leserinnern auf ein Paar, das perfekt zueinander passt, bei dem jedoch ein Partner von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Im letzten Band läuft alles zusammen, es zeigt auf, dass Liebe in allen Formen existiert, unabhängig vom gesellschaftlichen Status.

Broschiert: 352 Seiten

Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 1. (31. Mai 2019) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3548291112 ISBN-13: 978-3548291116 Originaltitel:Sacred Serenity

In der Regel greife ich eher zu einem Krimi und kann mit New Adult Bücher, die meistens über ein sehr kitschiges Cover verfügen und alle in eine Richtung gehen nichts anfangen aber dann sah ich dieses Buch in der Bücherei und habe spontan und ohne irgendwelche Erwartungen zu haben, mit dem Lesen dieses Buches begonnen. Obwohl es nicht mein Genre ist, hat mich das Buch doch in den Bann gezogen und ich habe es an einem TAg förmlich verschlungen. Dieses Buch gehört zu denen, bei denen man schon am Anfang weiß, wie es ausgeht und es keine große Überraschungen gibt. Ich habe schon einige, hauptsächlich lesbische Bücher gelesen, in denen die Erotik einen großen Raum einnimmt und dachte, dass ich einigermaßen “abgehärtet” wäre aber die Sprache der Autorin ist teilweise schon sehr derb.

Kommen wir nun aber zum Inhalt des Buches. Anfangs lernen wir Amber kennen. Amber ist 22 Jahre alt und studiert Medizin. Im Rahmen ihres Stdiums muss sie sich mit dem Thema meschlicher Sexualität auseinander setzen. Die Sache hat nur einen Haken, obwohl sie bereits 22 Jahre alt ist, ist sie noch Jungfrau. Ihre beste Freundin, die die Hauptperson im 1. Band ist, hilft ihr, dass sie die Assistentin von Dash Alexander wird. Alexander Dash ist eim wahrer Sexgott und gibt einen speziellen Yogakurs.

Kehren wir aber noch mal zu Amber zurück. Ambers Mutterstarb nach ihrer Geburt und somit kennt Amber ihren Vater nicht. Im Zuge ihres Masterstudiums trifft sie auf Dr. O´Brien, dieser stelllt ihr seltsame Fragen zu ihrer Mutter.

Während des Yoga Kurses kommen sich Amber und Dash näher und näher. Während Dash gerne mit ihr schlafen würde, besteht Amber darauf, dass sie erst mit schlafen würde, wenn sie rechtmäßig verheiratet wären. Die Ehe für Dash ist ein Gefängnis, in das er sich nicht begeben würde, da die meisten Ehen geschieden werden würde.

Die Handlung wird abwechselnd aus der perspektive von Amber und Dash erzählt, so konnte ich mich in die Persektive der beiden Protagonisten besser hinein versetzen. Obwohl sich das Buch sehr flüssig liest, fand ich die Wort (“Arsch”, “steifer Penis”….) im Verlauf der Handlung doch sehr derb. Die Autorin verwendet zu oft die gleichen Wörter und das schränkt das Lesevergnügen doch etwas ein.

Da die Bücher in sich abgeschlossen sind, ist es egal in welcher Reihenfolge man die Bücher liest. Leserinnen, die gerne New Adult Bücher lesen, werden dieses Buch sicher auch mögen. Es ist das ideale Buch für einen Sonntag auf dem Balkon oder im Park.

Stomp, Maya: Wir Wittwen sind ein zähes Volk

Der Tod eines geliebten Menschen verändert alles. Die Welt rückt unfassbar weit weg, sie ist nicht mehr wie zuvor.

Am 7. September 2010 wurde Maya Stomp mit 41 Jahren plötzlich Witwe. Seit diesem Tag lernt sie, was Trauern heißt, was hilft, aber auch was eben nicht hilft, den Verlust eines geliebten Menschen ins eigene Leben zu integrieren. Die Autorin erzählt ihre persönliche Geschichte und stellt auch Erfahrungen anderer Witwen vor.

Ihre Mission ist, dass Trauernde lernen, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und sich Raum zu lassen für die harte Arbeit, die das Trauern ist. Denn jeder, der einen schweren Verlust erlitten hat und bleischwere und unsichtbare Trauerarbeit leistet, ist für Maya Stomp ein Held. Obwohl diese Arbeit so mühsam ist, bekommt keiner von ihnen eine Auszeichnung, eine Belohnung oder Applaus. Die wahre Trauerarbeit ist für andere unsichtbar und wird durch dieses Buch sicht- und erlernbar.

Intensiv erzählte Erfahrungen von Liebe und Verlust
Inspirierende Angebote für betroffene Frauen
Ernsthaft und doch leicht im Ton

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten

Verlag: Gütersloher Verlagshaus (27. April 2020) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3579023969 ISBN-13: 978-3579023960

“Wir Wittwen sind ein zähes Volk” habe ich als Rezensionsexemplar von Randomhouse erhalten, herzlichen Dank dafür. Wie immer bin ich viel zu spät dran, was das Rezensieren des Buchs betrifft. Der Titel hat mich neugierig gemacht, sodass ich mich um ein Exemplar beworben habe. Obwohl ich nicht verwittwet bin, hat mich das Buch emotional berührt. Meine Mutter starb 2013 völlig überraschend und während des Lesens habe ich feststellen müssen, dass ich mich noch nie richtig emotional mit dem Thema auseinader gesetzt habe.

Worum geht es in dem Buch? Die Autorin wurde mit 41 Jahren vollkomme überraschend Wittwe. Sie beschreibt in dem Buch, wie sehr sie der Tod ihres Mannes aus der Bahn geworfen hat. Viele Jahre waren sie ein “wir” und nun musste sie sich schmerzhaft an den Gedanken gewöhnen, dass es kein “wir” geben wird. Im Buch beschäftigt sich die Autorin unter anderen mit den Themen “Verlust hinnehmen”,”Meinen Schmerz spüren”, “Mein Herz spüren” und “mein Leben neugestalten”. Als ich mit dem Lesen des Buches begonnen hatte, dachte ich mir, so ein dünnes und überschaubares Buch soll helfen um den Verlust des Partners leichter ertragen zu können. Da Maya Stomp selbst den Verlust hinnehmen musste, weiß sie aus eigenen Erfahrungen welche Hilfsmittel ihr gut getan haben und welche nicht.

“Wir Wittwen sind ein zähes Volk” muss nicht von vorne nach hinten gelesen werden, sondern man sich aus den Anregungen, die die Autorin ihren Lesern mit auf dem Weg gibt, die heraus suchen, die einem als Hinterbliebenen den Schmerz leichter machen. Dennoch sollte man in dieser schweren Zeit, der Schmerz wird nie vollständig verblassen, auch auf professionelle Hilfe zurück greifen. Maya Stomp, die mittlerweile als Trauercoach arbeitet, vermittelt in ihrem Buch sehr viele wertvolle Tipps, die das Trauern (und dieses Gefühl muss man zulassen können) erleichtern. Sie gibt Tipps wie bestimmte Tage (Todestag, Weihnachten) leichter zu überstehen sind.

“Am 2. Dezember 2014 postete ich auf meiner Facebook Seite “Rouwen hoort bij het leeveb” (Trauern gehört zum Leben dazu diese Zeilen:

Trauern im Dezember

Die Welt feiert

Meine Welt steht still

Diese drei Zeilen haben mich beim Lesen doch sehr mitgenommen und ich musste beim Lesen daran denken, dass mein Sohn im Dezember 2014 zur Welt kam und wir durch einen Atemstill (er konnte glücklicherweise reanimiert werden) kurz nach der Geburt verloren hätten.

Da ich mich bisher noch nie ernsthaft mit diesem Thema auseinander gesetzt habe, kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.