September 1938 – in München treffen sich Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Der Weltfrieden hängt am seidenen Faden. Im Gefolge des britischen Premierministers Chamberlain befindet sich Hugh Legat aus dem Außenministerium, der ihm als Privatsekretär zugeordnet ist. Auf der deutschen Seite gehört Paul von Hartmann aus dem Auswärtigen Amt in Berlin zum Kreis der Anwesenden. Den Zugang zur Delegation hat er sich erschlichen. Insgeheim ist er Mitglied einer Widerstandszelle gegen Hitler. Legat und von Hartmann verbindet eine Freundschaft, seit sie in Oxford gemeinsam studiert haben. Nun kreuzen sich ihre Wege wieder. Wie weit müssen sie gehen, wenn sie den drohenden Krieg verhindern wollen?
Der neue Politthriller von Robert Harris – ein Roman über Hochverrat und Unbestechlichkeit, über Loyalität und Vertrauensbruch. Und wie immer bei Robert Harris lassen sich über die historischen Figuren und Ereignisse erhellende Bezüge zur aktuellen Weltpolitik herstellen.
- Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
- 432 Seiten
- 13,5 x 21,5 cm
- ISBN: 978-3-453-27143-2
Bisher kannte ich nur “Ghostwriter” des Autors. 2016 erschien “Konklave”, mit diesem Buch wurde ich überhaupt nicht warm. Das lag aber nicht aber Thema sondern an der Umsetzung des Autors. Gestern habe ich endlich “München” zu Ende gelesen. “München” fiel mir eigentlich nur, da ich München zu meinem Lieblingsstädten gehört. Manchmal wäre es gut, wenn ich Vorbestellen den Klappentext lese..
Ehrlich gesagt, fällt es mir ein wenig schwer, diese Rezension zu schreiben und es mittlerweile mein dritter Versuch. Ich habe mich während des Lesen gefragt, wer diesem Buch den “Politthriller” Stempel verpasst hat. Wir schreiben das Jahr 1938, Hitler ist an der Macht und will das Sudentenland annektieren. Um einen Krieg zu verhindern macht sich Chamberlain, Daladier und Mussolini auf dem Weg nach München, um dort das “Münchner Abkommen” zu unterzeichnen. Bis Chamberlain sich auf den Weg nach München macht, vergehen leider mehr als 180 Seiten.
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der fiktiven Personen von Hartmann und Hugh Legat. Legat und von Hartmann kennen sich aus Cambridge, haben sich aber aus den Augen verloren. Von Hartmann hat Daten, die er seinen ehemaligen Freund Hugh zuspielen will. Während Legat Familienvater ist, blieb von Hartmann Single. man erfährt, wie Paul und Hugh, die unterschiedlicher nicht sein können, Freunde wurden. Ein zeitlang war auch Lena ein Teil des Freundeskreises. Im Verlauf zeigt Paul Hugh das Konzentrationslager Dachau, gemeinsam besuchen sie Lena, die schwerkrank ist, in einem Heim. Das waren die seltenen Augenblicke in denen sich das schriftstellerische Potential des Autors erkennen lässt. Doch diese Augenblicke sind sehr selten und immer wenn es ein bisschen spannend wurde, verliert sich der Autor in Ausschweifungen, die ich überhaupt nicht gebraucht hätte.
“München” ist alles andere als ein spannender Politthriller. Für mich war es ein gut interessanter historischer Roman. “München” liest sich leider sehr schwerfällig und mir haben die Thriller Elemente gefehlt. Bis auf ein paar Ausnahmen passiert einfach zu wenig. Es ist kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.Ich wollte das Buch mehrfach abbrechen, doch dann las ich die ersten 180 Seiten und irgendwie war ich doch neugierig, ob es doch noch spannend wird.
Von mir gibt es daher solide 2 von 5 Sternen.