Noch nie hat Mr. Gandy jemandem etwas von seinem größten Wunsch erzählt. Nun, unerwartet verwitwet und die Kinder aus dem Haus, macht er seinen Traum endlich wahr: Mr. Gandy geht auf Reisen. Von Südengland nach Paris, weiter über Monaco nach Italien. Das ist der Plan. Doch dann kommt ihm das Leben in Gestalt der schönen Französin Francine in die Quere. Von Herzklopfen stand allerdings nichts im Reiseführer.
- Broschiert: 384 Seiten
- Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (9. Oktober 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3959671504
- ISBN-13: 978-3959671507
- Originaltitel: Mr Gandy’s Grand Tour
“Mr Gandys große Reise” habe ich beim Stöbern in der Bücherei entdeckt. Da mich das Cover angesprochen hatte, es lag am Eiffel Turm, musste ich das Buch ausleihen und lesen. Auch nach zwei Tagen bin ich noch sehr, sehr unentschlossen, wie mir das Buch gefallen hat.
Anfangs lernen wir Timothy kennen. Er und Isobel sind seit mehr als 30 Jahren verheiratet und Eltern von drei erwachsenen Kindern. Im Lauf der Jahre hat sich das Ehepaar immer mehr auseinander gelebt aber das kommt ja in den besten Ehen vor. Um die Kinder zu schützen haben sie ihnen immer die heile Ehe vorgespielt. Seine älteste Tochter, Annie, ist sehr verschlossen und nur wenig mitteilsam. Sein Sohn ist ein furchtbarer Snob. So richtig verbunden fühlt er sich nur mit seiner jüngsten Tochter Rosie.
Als Isobel überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt, nutzt Timothy und plant seine große Reise. Während ihm sein Sohn ein schlechtes Gewissen einredet, wie teuer dieses Reise wird, ist es Rosie, die ihn ermuntert, die Reise auf alle Fälle anzutreten. Seine Reise startet in Paris, wie man auch am Cover erkennen kann. Die ersten Tage hat er sich in einem noblen Hotel ein Zimmer genommen. Um sein Budget zu schonen, will er die restlichen Tage in einem günstigen Hotel verbringen. Während er in Versaille zeichnet, wird er von einer jungen Französin angesprochen. Francine ist Galeristin (peinlich, ich musste gerade googlen, wie man das Wort schreibt 🙂 ). Sie ist auch, die ihm ein günstigeres Hotelzimmer vermittelt. Mit Francine verbringt er ein paar schöne Stunden, sie vermittelt ihm das Gefühl, lebending zu sein. Francine bringt ihn dazu, eine große Dummheit zu begehen… Werden er und Francine sich wiedersehen. Immerhin bringt diese Dummheit Timothy und seine älteste Tochter ein Stückchen näher
Doch nach ein paar Tagen macht er sich mit dem Zug auf den Weg nach Monaco. Abends trifft er auf den Archie, der ihn als Versuchskaninchen “missbraucht”. Er zeigt ihm eine wunderschöne Yacht, die er am nächsten Tag an einen Multimillionär verkaufen soll. Er nimmt Tom als zweiten Verkäufer mit an Board. Doch Timothy kommt das Ehepaar mehr als verdächtig vor.
Bevor Timothy seine große Reise antritt, wirkte er auf mich sehr verschlossen und wenig aufgeschlossen. Daher konnte ich ihm die Wandlung, so offen auf Francine und Archie zu gehen zu können nicht ganz überzeugend. Dennoch haben wir dieses Abschnitte besonders gut gefallen. Paris und Monaco waren so lebhaft erzählt, dass ich doch recht enttäuscht war, dass der Autor das restliche Buch so kurz abgehandelt hat.
Nach dem er Monaco verlassen hat, wird die Handlung ein bisschen unrund und das fand ich ein bisschen schade. Bis dahin las sich das Buch super flüssig. Der Schreibstil war angenehm flüssig und auch wenn mir ca. 1/3 des Buchs nicht zu 100 % überzeugen konnte, war es dennoch kein schlechtes Buch. Im Großen und Ganzen war es ein lesenswertes Buch. Allerdings ist es kein Buch, dass mir länger im Gedächtnis bleiben wird. Auch nach zwei Tagen bin ich mir sehr, sehr unschlüssig, ob ich das Buch weiterempfehlen kann oder nicht. Lest es selber und bildet euch eure eigene Meinung.